Beschwerde lesen

Ich war mit meiner Frau am 26.06.2015 im Studio Nr. 29500 in Regensburg.

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Wir hatten uns Kamine angeschaut und die Studioserie 10/45.2.0 hat uns sehr gefallen. Wir wollen einen Kamin mit 2 Scheiben, die sichtbar zum Esstisch und Wohnzimmer sind. Verkäufer D36 (lt. Auftrag, Name bekannt) hat uns dann "beraten". Es ist nur diese Variante möglich, da wir wenig Platz haben. Regal wäre evtl. möglich, muss jedoch dann vor Ort noch einmal angeschaut werden, Nachtrag ohne Probleme dann möglich.

Wir hatten unseren Werkplan dabei, und somit genau zeigen können wie der Grundriss aussieht und bemaßt ist. Alles kein Problem. So sieht das Modell aus, schön bündig an das Ende der Wand hin und gut ist es, dann haben Sie auch noch gute 37 cm Platz für evtl. ein Regal. Farbe betongrau, weiß gestrichen und noch eines ist möglich. Da die Wandstärke nur 17 cm ist, brauchen wir noch einen "Galgen".

Dann ging es um den Preis. Ala unseriöser Küchenladen "wenn sie sich jetzt gleich entscheiden, kann ich Ihnen als letzten Preis 4500€ anbieten, aber nur jetzt und weil gerade keine Saison ist. Alles tutti kompletti, woanders kostet der soviel und soviel".

Ich wurde dann ein bisschen stutzig, nach ein paar Fragen zum Hausbau, kurzer Blick auf den Grundriss jetzt gleich entscheiden?

Aber er meinte, kein Problem mit dem Kaminkehrer, sie haben ja keine Lüftungsanlage, keinen Abluft Dunstabzug, da gibt es nichts zu bemängeln. Schön wird er sein, 30% weniger Holzverbrauch, beste Ceran Verglasung, alles super und daneben passt auch noch ein Regal oder ein Holzbehälter, etc. Glasplatte vor den Kamin legen, kostet evtl. noch 70€, den Kaminkehrer dann einfach bei Abnahme Bescheid geben und kein Problem. Er meldet sich bei der Baufirma und klärt alles weitere mit dem Bauleiter, ich muss mich um gar nichts kümmern. - Man hat ja nicht mit einem maskierten Straßenhändler vor einem Hafen gesprochen - sondern in einem Fachgschäft bei der Nr. 1 für Öfen.

Weil ich überrumpelt war, habe ich unterschrieben (hätte ich besser sein lassen).

Ich habe dann am nächsten Tag trotzdem den zuständigen Kaminkehrer angeschrieben. Das und das ist zu beachten. Jetzt ein kleiner aber wesentlicher Auszug:. "Des weiteren müssen die vom Ofenhersteller angegebenen Abstände zu brennbaren Bauteilen eingehalten werden, soweit welche vorhanden sind. Aber diesbezüglich wird ihr Ofensetzer Sie schon angesprochen haben. ".

- Natürlich nicht -

Gestern kam eine Email, vom Verkäufer, dass er eine Skizze gemacht hat, wie der Ofen aufgestellt werden soll, die ich bestätigen soll, sodass die Baufirma das umsetzt. Jetzt ist nicht mehr alles so rosig. Jetzt wurden wir erst informiert, das der Studiokamin nur in Ecken montiert werden kann, oder mit gemauerten Regal, da nur 2 (die Fensterseiten) verkleidet sind. Wir sollen nun eine Wand einziehen lassen, an der der Kaminofen anstehen soll. Wie sieht das denn bitte aus in einer offenen Küche/Esszimmer/Wohnzimmer? Davon war nie die Rede. Die Wand wird mit 17 cm veranschlagt, dann kann man den Putz noch draufrechnen (wir sollen das natürlich alles selbst bezahlen und beauftragen) und schon haben wir grob geschätzt 20 cm Wandstärke, 70 cm Studiokamin. Das macht 90 cm. Die Wand zum Flur, wo der Kamin gestellt werden soll ist jedoch nur 98 cm breit. Links die Küche, rechts eine Doppeltüre (Holz mit Glas). Also zur Zarge sind es jetzt nur noch 3-5 cm. Sollen wir jetzt auch noch eine Brandschütztüre T90 einbauen lassen? Was fällt dem Verkäufer noch alles im nachhinein ein, was eigentlich gemacht werden müsste, um den Ofen zu installieren bzw. abgenommen zu bekommen?

Wenn man in ein Fachgeschäft geht, wird man auch nie auf das kleingedruckte hingewiesen, braucht man aber im Normalfall auch nie. Hier jedoch wird als Storno 40% veranschlagt!

Jetzt wird man natürlich hellhörig und liest sich in Foren ein. Da kann man ja Bauchschmerzen bekommen. Man liest immer nur von einem Herren der Rechtsabteilung.

Mir ist zwar auch klar, dass Kunden hautpsächlich nur Negativerlebnisse im Internet posten (mache ich ja auch gerade) und keine Lobeshymnen. Bei einer Stückzahl von jährlich angeblich 50.000 Öfen kann man die öffentlichen Beschwerden für sich selbst gewichten. Deshalb versuche ich es auch hier und in vernünftigen Ton (bin richtig verärgert über den Verkäufer).

Kurze Zusammenfassung:

- Auftragsnummer 20072267 in Regensburg

- von einer zusätzlichen Wand war nie die Rede

- das das Regal notwendig ist, davon war ebenfalls nie die Rede

- wie weit die Abstände zu nicht brennbaren Gegenständen sein darf, wurde uns nicht mitgeteilt und keinen Wert darauf gelegt (obwohl im Werkplan deutlich ersichtlich, dass dort eine Doppeltüre ist)

- Ofen wie angeboten, keine Abnahme möglich

Bild habe ich vom Werkplan anghängt. Gelb markiert, wie mit dem Verkäufer besprochen, wie er eingebaut werden soll. Die Fensteröffnungen vom Bild aus gesehen nach unten und rechts (Richtung Esstisch und Wohnzimmer)