Krankenhaus Köln-Merheim - Klinikum der Universität Witten/Herdecke (Köln)
Überfordertes Pflegepersonal
Bei meinem Vater, der sich zur Zeit auf Grund mehrerer Kopfoperationen in einer Intensiv-Rehaklinik befindet, wurde festgestellt, dass der Magen hochgerutscht ist und dies im Krankenhaus Merheim - Klinikum der Universität Witten/Herdecke (Ostmerheimer Str. 200, 51109 Köln-Merheim) behoben werden sollte. Gleichzeitig sollte eine Magensonde gelegt werden. Dies alles sei kein größerer Eingriff, sodass meine Mutter ihre Zustimmung gab.
Am 21.08.2015 wurde er schließlich im Klinikum Merheim operiert. Und kam anschließend auf die Station 6 A.
Bei unseren täglichen Besuchen stellten wir eine Verschlechterung des Pflegezustandes fest. Auf Anfragen bekamen wir immer die gleiche unfreundliche Antwort – dafür sei der Frühdienst verantwortlich, den sollen wir fragen!
Am 25.08.2015 hat meine Mutter und meine Nichte ihn wieder besucht und stellten beim betreten des Zimmers fest, dass er vollkommen unbekleidet da lag, lediglich mit einer leichten Decke bedeckt. Vom Schutz der Intimsphäre keine Spur. Rasur? Fehlanzeige. Die Mundpartie war verborkt. Den erbärmlichen Zustand nicht aushaltend hat meine Mutter ihn rasiert, seine Lippen befeuchtet und mit einer Pinzette gereinigt. Auf die Frage warum wir die Pflege übernehmen müssen kam zu der obenerwähnten unfreundlichen Antwort noch „der liegt hier auf der falschen Station“!
Am 26.08.2015 haben meine Mutter und mein Mann sich bei der zuständigen Ärztin erkundigt, ob die OP gut verlaufen wäre und alles in Ordnung sei. Von ihr wurde bestätigt, dass die OP gut verlaufen sei und alles unauffällig ist, so dass er am 27.08.2015 wieder in die Reha-Klinik zurück käme. Daher haben meine Mutter und mein Mann nichts mehr zum Pflegezustand meines Vaters gesagt, da er an diesem Tag, zwar weiterhin unrasiert aber mit einem Krankenhaushemd bekleidet war.
Am 28.08.2015 habe ich meinen Vater nach der Übergabe in der Reha-Klinik besucht. Ich habe einen äußerlich vollkommen anderen Menschen vorgefunden. Glatt rasiert, angezogen, die Mundpartie gereinigt, etc. Auf mein Nachfragen bei der Pflegerin, ob sie meinen Vater so hergerichtet habe, dass er endlich mal wieder wie ein Mensch aussah, bekam ich zur Antwort: „Wenn sie nichts gesagt hätten, hätte ich auch nichts gesagt! “ Sie erklärte mir, dass sie und ihr Kollege zutiefst erschrocken waren, wie sie meinen Vater zurückbekommen haben. Er sei an mehreren Stellen wund (Dekubitus). Zwei am Gesäß und eine am Fuß.
Wir hatten bei unseren Besuchen ihn immer nur auf dem Rücken liegend vorgefunden und den Rest der Zeit wurde er wohl auch nicht umgelagert, solche tiefen Verletzungen können nur daraus entstanden sein. Er wurde auf jeden Fall nicht richtig gelagert.
Des Weiteren teilte sie mir mit, dass die Wunde an der Magensonde geeitert sei. Sie (die Reha-Klinik) hätten das ganze dokumentiert u. a. auch Bilder gemacht und ihrer Pflegedienstleitung vorgelegt, die wiederum hätten dies weiter an die Pflegedienstleitung des Merheimer-Krankenhauses geleitet. Weder in der Krankenakte noch mündlich sei ihnen mitgeteilt worden in welchem Zustand er war.
02.09.2015 | 10:28
Abteilung: Qualitäts- und klin. Risikomanagement
Sehr geehrte Frau Hamacher,
wir nehmen Ihre ausführliche Rückmeldung sehr ernst.
Sie haben bereits Kontakt mit Pflegedirektion aufgenommen und wir gehen Ihren Schilderungen selbstverständlich nach. In Kürze setzen wir uns dazu persönlich mit Ihnen in Verbindung.
Qualitätsmanagement der Kliniken Köln