KAGO Wärmesysteme GmbH (Neumarkt i.d.OPf.)
Kago: Unmoralische Verkaufsmethoden auf Messen
Bestell-/Kundennummer: 4291106
Wir haben am 15.08.2015 auf einer Messeausstellung Kaminöfen der Firma Kago angesehen. Ein Mitarbeiter kam auf uns zu an und bot an, da wir zu verstehen gaben uns noch überhaupt keine konkreten Gedanken gemacht zu haben und uns daher lediglich informieren zu wollen, das Angebot doch „einfach einmal durchzurechnen“. Wir willigten ein.
Vom errechneten Gesamtpreis (inkl. Zubehör, Lieferung und Montage) in Höhe von 5.400€ blieb nach Abzug des Messerabatts i. H. v. 8% ein Preis von 4.968€. Dieser Preis war uns zu hoch. Der Messeleiter kam hinzu und pries den Ofen erneut in höchsten Tönen. Es handle sich um ein brandneues Produkt, welches noch nicht einmal im Katalog zu finden sei. Das Design sei variabel, einzigartig und die Herstellung patentiert. Die Leistung von 10kW sei überragend. Daraufhin sagte ich zu dem Messeleiter, dass wir aufgrund der Tatsache uns noch in keiner Weise informiert zu haben, ich keine Ahnung habe, ob eine Heizleistung von 5kW oder 20 kW angebracht sei. Er entgegnete 10 kW seien sehr gut!
Es ist zu erwähnen, dass wir kein Geheimnis daraus machten, das uns der Ofen optisch wirklich zusagte. Der Messeleiter zeigte uns mehrmals ein Foto des Ofens auf seinem ipad welches den Ofen in dem von uns gewählten Design zeigt.
Wir blieben dennoch dabei, dass der Preis zu hoch ist. Ein Angebot seinerseits war, einen aus unserer Sicht adäquaten Preis auf einen Zettel zu schreiben, ohne dass er uns dabei zusehen wird. Er würde uns dann, ohne diese Zahl zu wissen auch ein neues Angebot machen. Wir schrieben 4.000€ auf, der Messeleiter 3.950€. Da es sich bei dem besagten Objekt um ein, wie erwähnt, sehr neues Produkt handle, wären weitere Auflagen zum Kauf die Anfertigung eines Berichts nach Ablauf des ersten Jahres sowie ein Bild des aufgestellten Ofens und die Aufhängung eines Kago-Schildes auf unserem Grundstück für die Dauer von 3 Monaten. Nach weiterem Hin und Her blieben wir dabei keine 3.950€ zahlen zu wollen.
Der Messeleiter stand mit den Worten „Ich hasse meinen Job!“ auf und ging für einen kleinen Augenblick weg. Er kam zurück an den Tisch und sagte 3.600€ ist das letzte Angebot was er machen könne. Er würde uns weiterhin noch eine Dichtlippe gratis dazugeben, welche sonst etwa 60 € kosten würde. Auf die Frage, ob dieser Preis nur für die Dauer der Messe gilt, sagte er, dieser würde nur jetzt gelten. Nach einer weiteren kurzen Überlegung willigten wir schließlich ein.
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Bei der Aufnahme der persönlichen Daten in den Vertrag fragte uns der Mitarbeiter noch nach der Höhe und Fläche des Raumes in welchem der Ofen aufgestellt werden soll und ob es dort eine Dunstabzugshaube gäbe.
Zuhause sagten uns Freunde, dass der Verkäufer uns „ganz schön verarscht hat“, da 10kW in jeder Hinsicht überdimensioniert für unsere Wohnung seien. Auch im Internet recherchierten wir darüber und kamen zu dem Ergebnis, das für unsere Wohnung 5-6 kW völlig ausreichend sind.
Wir kündigten den Vertrag per E-Mail und erhielten auch umgehend eine schriftliche Bestätigung mit der Forderung nach 25% (netto) Schadenersatz, hier 756,30€. Dies begründen sie auf ihre Vertragsbedingungen i. V.m. §649 BGB.
Im Nachhinein denke ich mir, der Verkäufer und auch der Messeleiter haben wichtige Tatsachen bei dem Verkaufsgespräch nicht miteinbezogen. Ein von uns befragter Mitarbeiter eines Baumarktes teilte uns mit, wenn ich einen Ofen kaufe, mindestens nach der Wohnungsgröße, dem Isolierungszustand der Wände und Fenster und der Anzahl der zu heizenden Räume gefragt werden müsse. Ebenso sei es für das Gerät nicht von Vorteil, wenn man es nie unter Volllast benutzen würde.
Keine dieser Fragen wurde uns gestellt. In meinen Augen nutzten die Kago-Mitarbeiter schamlos unsere Unwissenheit über das Sachgebiet aus, enthielten diese Fakten bewusst vor, um uns zu dem Kauf zu bewegen. Denn natürlich hätten wir den Ofen trotz optischer Zusage nicht gekauft, wäre uns bewusst gewesen, dass ein „schwächerer“ und damit auch billigerer ausreichend ist.
Nach Eingang der Schadenersatzforderung versuchten wir mehrmals über einen Zeitraum von 4 Wochen hinweg Kontakt mit der auf dem Schreiben genannten Mitarbeiterin der Firma herzustellen und ihr den Vorfall aus unserer Sicht zu schildern. Diese war bei keinem Anruf persönlich zu erreichen. In einem Telefonat mit einer Mitarbeiterin versuchte sie mir klar zu machen, dass es keine Möglichkeit gäbe kostenfrei von dem Vertrag zurückzutreten, sie aber ihrer Kollegin darüber berichten werde.
Wir sind sehr enttäuscht und erschüttert wie eine namhafte deutsche Firma ihre Kunden behandelt.
29.09.2015 | 10:59
Abteilung: Geschäftsleitung
Sehr geehrter Hr. Reichardt,
eingangs möchte ich mich für die Unannehmlichkeiten vielmals Entschuldigungen. Bitte sehen Sie das in keinem Fall als Standard unseres Unternehmens an.
Mit dem örtlichen Standleiter konnte ich gestern bereits darüber sprechen.
Der benannte Kaminofen ist lt. Datenblatt bei Volllast mit einer Leistung von 10 KW geprüft und mit einer Teillast von 5 KW. In keinem Fall ist davon auszugehen, dass Sie im Regelbetrieb eine durchgängige Leistung von 10 KW erzielen werden. Insofern können Sie eher davon ausgehen, dass sich dies im mittleren Bereich der angegeben Werte einpendeln wird.
Im Weiteren kommt dies i. d. Regel immer auf das persönliche Heizverhalten an. Das Datenblatt kann ich Ihnen auf Wunsch sehr gerne zusenden.
Über das betreffende Verkaufsgespräch und dessen Verlauf kann ich leider keine Aussage treffen jedoch kann ich Ihnen mitteilen, dass unsere Standleiter und deren Belegschaft zu keiner Zeit mit derartigen o. g. Dialogen wie z. B. "Ich hasse meinen Job" in Gegenwart unserer Kundschaft auftreten.
Ich habe mir Ihren Vertrag angesehen und kann hierzu beitragen, dass sicherlich über Ihre räumlichen Verhältnisse gesprochen wurde - da auch die für uns notwendigen Angaben über Schornstein, Wohnbereich, Wohnraumlüftung etc. ausgefüllt wurden.
Sehr gerne können Sie mit dem Standleiter in einem Telefonat darüber sprechen. Falls Sie über keine Rufnummer von diesem verfügen kann ich Ihnen diese gerne übersenden. Alternativ können Sie mich natürlich auch gerne anrufen. Lassen Sie sich einfach über die Zentrale zu mir verbinden. 09181/5128-0
Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ramsy Saadi
(Leiter Marketing)
ich kann mich Ihnen und den Aussagen von Herrn Stüttler nur anschließen. Auch uns wurde auf der Messe Erfurt im Frühjahr 2015 durch diese Masche ein "vermeintliches Schnäppchen" aufgedrängelt. Wir dachten "Kago" den Namen kennt man und er steht für deutsche Wertarbeit und Tatendrang. Das wir aber bereits seit dem 29.10.2015 eine Stornierungsbestätigung von Kago haben und seit dem unserem Geld (5.700€) hinterher rennen ist besonders frech dieser Firma. Dazu kam bis jetzt keine schriftliche Stellungnahme. Ab jetzt scheinen nur noch rechtliche Schritte zu helfen.
Jedoch versuchte er lediglich uns den Ofen erneut schmackhaft zu machen. Nachdem allerding schnell klar war, dass eine Einigung unserer Vorstellung nach nicht zustande kommen wird haben wir uns dazu entschlossen auf das von Herrn Saadi vorgeschlagene Angebot einen anderen Ofen auszusuchen einzugehen.
Wir wurden also in das nächste Verkaufsstudio von Kago (leider über 100 km enternt) gebeten. Dort ließen wir uns erneut beraten und wir eingten uns auf einen anderen Ofen. Das ausgesuchte Exemplar war laut Aussage des Verkäufers genau richtig für unsere Verhältnisse, obwohl es sich doch nicht unerheblich in Leistung, Größe und vor allem im Preis von dem Messekauf unterschied.
Am 26.10.2015 beantragten wir dann, wie von Herrn Saadi zugesagt, den Vertrag dahingehend zu ändern. Es sei lediglich noch eine abschließende Klärung mit der Rechtsabteilung notwendig.
Da eine Antwort wie vereinbart ausblieb kontakitierten wir Hernn Saadi erneut telefonisch. Er teilte uns mit, dass es ein Problem gäbe. Dies stellte sich folgendermaße dar, dass seitens der Rechtsabteilung bereits Anfang Oktober eine Rechtsanwaltskanzlei mit dem Fall betraut wurde und nun der Betrag von uns eingefordert wurde. In dem Schreiben wurde angegeben die Gründe für den Vertragsrücktritt unsererseits seien abwegig und nicht begründet und wir haben den geforderten Betrag sowie die Anwaltsgebühren zu begleichen.
Herr Saadi wollte sich daraufhin, mit der Begründung nicht gewusst zu haben das man bereits eine Kanzlei beauftragt habe, sich noch einmal mit der Leiterin der Rechtsabteilung zu treffen und darüber zu reden.
Daraufhin entschlossen wir uns das Ganze zu beenden und um dem Grauen ein Ende zu bereiten die Rechnung zu bezahlen. Herr Saadi sagte in seinem ersten Telefonat mit uns, er könne sich vorstellen das eine Einigung auf 500,00 statt der geforderten 756,30 € denkbar wäre. Dies schlugen wir vor.
Einen Tag später ging ein erneuter Brief der Kanzlei bei uns ein. Darin stand, sie hätten von der Einigung auf einen anderen Ofen erfahren. Dies sei jedoch von Anfang nicht denkbar und der Schadenersatz ist zu zahlen! Offensichtlich wusste hier die eine Hand nicht was die andere macht.
Somit waren also die wochenlang andauernden Telefonate und emails mit Herrn Saadi von Anfang an als sinnlos anzusehen.
Der einzige Trost am Ende dieser Geschichte ist, dass sich die Firma damit einverstanden zeigte, das Angebot von pauschal 500,00 € Schadenersatz anzunehmen.
Mein Fazit lautet: Ohne Rechtschutzversicherung sollte man einfach nichts abschließen. Ich hätte mir gewünscht vor dem Besuch der Messe diese Seite besucht zu haben um so etwas mehr über die Methoden dieser Firma erfahren zu können.