Familienkasse Berlin-Süd (Berlin)
Kindergeldzuschlagsantrag angeblich nicht angekommen
Ende Januar diesen Jahres wurde ich vom Jobcenter Tempfelhof/Schöneberg schriftlich in Kenntnis gesetzt, dass ich ab nun Kindergeldzuschlag und Wohngeld beantragen müsse, da Gesetzesänderungen dieses nun erlauben bzw. vorschreiben. Sie würden mir jedoch noch drei Monate weiterhin einen Betrag überweisen und es dann mit dem Wohngeldamt direkt verrechnen.
Nichts lieber als das füllte ich die Anträge aus, die mir mitgeschickt wurden, ging persönlich zum Wohngeldamt, nahm lange Wartezeiten in Kauf (ich habe durch meine Arbeitsstelle durch die ständig wechselnde Schichtarbeit wenig Freizeit, die ich dann doch lieber mit meinen Kindern verbringe), ging danach zu meinem Jobcenter und wollte den Kindergeldzuschlagsantrag abgeben, wo man mich jedoch an eine andere Adresse verwies, die sie mir schriftlich mitgaben.
Dort fuhr ich dann hin. Es war mit ziemlich viel Fahrtzeit verbunden, um dort am Schalter gesagt zu bekommen, dass diese Stelle falsch sei und nicht zuständig. Sie weigerten sich auch den Antrag weiterzuleiten und meinten noch, ich könne ihn ja per Post zusenden. Was ich an sich ungern tue, da ich schon des öfteren von diffusen Verlusten von diversen Schriftstücken hörte, dessen Abgabe man nicht vor Ort schriftlich bestätigen lässt.
So schickte ich den Antrag ab, weil ich noch mehr Zeit nicht investieren konnte. Tja, und das war wohl DER Fehler. Leider erfragte ich erst im Juni per E-Mail nach dem Bearbeitungsstand des Antrages, bekam sogar eine kurze Antwort, dass die Anfrage erhalten wurde und nun an den zuständigen Sachbearbeiter weitergeleitet würde, doch es kam keine Reaktion von demjenigen.
Nun, ist mein Wohngeldantrag endlich durch, ich bekomme eine Nachzahlung und wollte nun genaueres über mein Kindergeldzuschlagsantrag erfahren und rief die angegebene Hotline an. Dort wurde mir dann gesagt, dass gar kein Antrag eingegangen sei und auch von der E-Mail wisse er nichts. Davon habe ich aber noch Kopien, auch von der Antwort.
Der Herr von der Hotline fügte aber gleich noch hinzu, dass ich keinesfalls rückwirkend von Februar an eine Nachzahlung bekäme, sondern erst von Antragsstellung. Ich betonte schon leicht gereizt, dass ich doch Februar beantragte, worauf hin er nur sagte, dass könne jeder einfach so behaupten, hier sei kein Antrag eingegangen. Ich müsse den wohl neu beantragen. Er würde einen Vermerk machen und es würde noch mal geschaut, ob der Antrag verlegt sei und bekäme dann schriftlich Bescheid, jedoch nicht vor vier Wochen.
Und nun bin ich hilflos, möchte aber nicht aufgeben und werde darauf bestehen von Februar an Kindergeldzuschlag zu bekommen. Wir sind sehr darauf angewiesen, seit April bekommen wir vom Jobcenter nichts mehr und erst im September bekommen wir die erste Zahlung vom Wohngeldamt. Ich lebe seit Monaten mehr oder weniger vom Dispo und auch das geht derbe ins Geld.
Grüße aus der 'reichen' Hauptstadt, die nun eine neue U-Bahnline für 320 Mio. fertigstellte, aber ihre Familien mit Kindern ausdursten lässt. (Man möge mir die Bitterkeit verzeihen.)
Dennoch vielen Dank für die Mithilfe.
mfg B.