Beschwerde lesen

ofortantwort
10.11.2015 | 09:31

Liebe Frau Kuffner,

kritische Arztbewertungen sind durch jameda definitiv gewollt. Aus diesem Grund finden Sie bei der Bewertungsabgabe verschiedene Hinweise, wie Sie sich kritisch äußern können, so dass die Bewertung rechtlich nicht anzufechten ist - siehe z. B. in diesem Video: https://www.jameda.de/hilfe/videos/bewertungen-schreiben/

Das Grundgesetz schützt die freie Meinungsäußerung. Aus diesem Grund sind diese auch auf jameda zulässig, selbst dann, wenn ein Arzt anderer Meinung ist. Anders verhält es sich mit Tatsachenbehauptungen. Diese sind nicht durch das Gesetz geschützt und müssen daher von Patienten bewiesen werden, sofern ein Arzt uns auffordert, eine Bewertung zu prüfen. Auch das schreibt uns der Gesetzgeber vor. Nicht immer können Patienten eine Tatsachenbehauptung ausreichend belegen, so dass solch eine Bewertung ggf. gelöscht werden muss.

Daher auch an dieser Stelle unsere Empfehlung: Formulieren Sie bei Arztbewertungen deutlich Ihre Meinung, z. B. "Ich finde, der Arzt hat sich viel zu wenig Zeit genommen. " Diese ist durch Art. 5 GG geschützt.

Im Übrigen setzen wir uns regelmäßig auch vor Gericht für den Erhalt kritischer Bewertungen ein, wie zuletzte bspw. vor dem Landgericht München und dem Landgericht Stuttgart.

Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne unter pressejameda.de zur Verfügung.

Mit freudlichen Grüßen
Kathrin Kirchler