ElitePartner (Hamburg)
ElitePartner wirbt auf PKK-Seite
"Singles mit Niveau finden Mit ElitePartner niveauvolle Singles kennenlernen. Gratis testen." so wirbt Elitepartner auf der Internetseite der PYD, des syrischen Arms der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).
Die deutsche Führungsebene dieser Organisation ist tief verstrickt in Drogenhandel und Schutzgelderpressung und gilt deshalb als kriminelle Vereinigung (Urteil des BGH vom 21. Oktober 2004, 3 StR 94/04). Die EU hat die PKK als terroristische Vereinigung eingestuft.
Welche Singles mit Niveau glaubt ElitePartner auf der PKK-Seite zu finden? Ohne vertiefte Kenntnisse der Ethnosoziologie glaube ich kaum, dass der Hamburger Werbefachmann und die kurdische Märtyrerwitwe zusammenpassen. Selbstverbrennung, Geiselnahmen, der Einsatz von Kindersoldaten, das Bomben legen in Touristenorten sollten Grund genug sein auf die Werbepartnerschaft mit den Genossen von der PKK zu verzichten.
Was die PKK und die PJAK mit ihren Terroranschlägen macht, ist falsch, aber macht dennoch das Verhalten der Türkei und des Iran noch lange nicht "richtig"!
Möglicherweise gibts ja auch auf keiner der beiden Seiten niveauvolle Singles (Menschen) zu finden.... wer weiss...
deswegen leider
hätte ihrerseits den besten tip aller Zeiten geben können
Na dann haben Sie ja 100%ig verstanden, was ich geschrieben habe. Denn auch ich möchte Mörder und Terroristen nicht zu Freiheitskämpfern schönreden.
Was das "tun und lassen im Rahmen der Gesetze" anbetrifft, müssen angeblich zivilisierte Staaten aber dennoch auch einmal über Ihre Gesetzgebung nachdenken, denn ein Gesetz mit dem Sinngehalt: "Du darfst Dich und andere nicht in die Luft sprengen", o. ä., bräuchte es vielleicht gar nicht zu geben, wenn es nicht ebenfalls Gesetze gäbe wie: "Den türkischen Staatsbürgern darf in den Erziehungs- und Lehranstalten als Muttersprache keine andere Sprache beigebracht und gelehrt werden als Türkisch." (also auch nicht Kurdisch) oder aber das hier: "Die Darlegung, Verbreitung und Veröffentlichung von Gedankengut in einer anderen Sprache als der ersten Amtssprache der von der Türkei anerkannten Staaten ist verboten." (was einem Verbot der kurdischen Medien gleichkommt und ein Verstoss gegen die Pressefreiheit ist)
Politische Parteien dürfen per Gesetz, in der Türkei nicht behaupten, dass es in der Türkei Minderheiten mit anderer Religion, Kultur oder Sprache gibt. Ferner dürfen sie keine andere Sprache als das Türkische verwenden. Die Bürger selber werden per Gesetz gezwungen, Türkisch zu sprechen und ansonsten mit 6 Monaten, bis 2 Jahren Haft bestraft.
Alles klar??? Versuchen Sie das mal in Bayern, aber vergessen Sie nicht, gleichzeitig den Bayrischen Rundfunk zu verbieten! :-)
In Artikel 42, Absatz 9, der türkischen Verfassung, gibt es das (natürlich auf Türkisch) nachzulesen und ich finde es schön, dass dieses Gesetz offensichtlich auf Türken nicht so konsequent angewandt wird, wie auf Kurden: "Den türkischen Staatsbürgern darf in den Erziehungs- und Lehranstalten als Muttersprache keine andere Sprache beigebracht und gelehrt werden als Türkisch." (Aber lesen Sie ruhig mal selber nach....ist auch die deutsche Übersetzung: www.tuerkei-recht.de/Verfassung2005.pdf)
Ich weiss, jetzt sagen Sie als Entlarver natürlich wieder: "Die Übersetzung hätte ich selber verfasst". :-)
Das private Lehranstalten symbolisch beispielsweise in Istanbul, Ankara und Antalya Kurdisch unterrichten "wollen" und dann mangels Nachfrage wieder medienwirksam geschlossen werden, halte ich sogar für möglich. Eine Nachfrage ist ja auch im westlichen Teil der Türkei nicht zu befürchten....ähhh, zu erwarten.
Das es das Parteiprogramm der AKP auch auf chinesisch gibt, ist ja schon fast Ironie... seien Sie mal ehrlich!!! :-)
Nun zur Verfassung: Dort steht, daß man jede Sprache erlernen kann und auch in jeder Sprache unterrichtet werden kann. Lediglich soll das Türkische als Mutter- bzw. Amtssprache Berücksichtigung finden. Wörtlich: "Die Grundsätze, an welche die in den Erziehungs- und Lehranstalten zu lehrenden Fremdsprachen und die Schulen, welche die Erziehung und Lehre in einer Fremdsprache durchführen, gebunden sind, werden durch Gesetz geregelt. Die Vorschriften internationaler Verträge sind vorbehalten.
Das ist absolut nachvollziehbar und in Ordnung. Wird in Deutschland (und im Rest der Welt) nicht anders gehandhabt. Ich erinnere nur an die jahrelangen Diskussionen in Deutschland, wonach jeder, der hier in zweiter Generation lebt, doch bitte auch Deutsch lernen soll. Eine Parallelgesellschaft in Deutschland mit allen damit verbundenen negativen Folgen soll verhindert werden. Die Kurden leben schon seit deutlich mehr als 2 Generationen in der Türkei....
Dem ist doch eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, oder?
Denn: Lässt man den (unnötigen) Nebensatz aus dem wörtlichen Zitat der türkischen Verfassung mal außen vor, so steht dort: "Die Grundsätze, ..., werden durch Gesetz geregelt. Die Vorschriften internationaler Verträge sind vorbehalten."
"Das ist absolut nachvollziehbar und in Ordnung." Stimmt, DAS ist absolut nachvollziehbar und in Ordnung, da haben Sie vollkommen Recht! :-)
Kurzum, um Ihre Recherche mit meinem Wissen zu vervollständigen: Kurdischsprachige Medien waren bis 1991 verboten und das gibt es, wie gesagt, im Gesetz Nr. 2932 § 2 nachzulesen, bzw. jetzt nicht mehr nachzulesen, da ja glücklicherweise geändert.
Die hausgemachten Probleme mit den Kurden (und somit auch mit der PKK, PJAK und anderen Gruppierungen) sind ja nicht erst seit gestern da, sondern haben eine lange Geschichte, mit vielen bitteren Etappen und Enttäuschungen auf Seiten der Kurden, wie zum Beispiel dem Vertrag von Sèvres, in dem 1920, nach dem Verfall des Osmanischen Reichs, den Kurden Selbstbestimmung zugebilligt wurde, von der nur drei Jahre später, unter Atatürk und im Zuge der Aufbäumung gegen die europäischen Besatzungsmächte und Griechenland, keine Rede mehr war, als man den neuen Vertrag von Lausanne gemeinsam unterschrieb.
Heute würde man das als falsches "Wahlversprechen" bezeichnen, was auch im einigen Deutschland immer wieder für Spaltung sorgt, selbst wenn es hier "nur" um das kleine Hessen geht zum Beispiel. Auch wenn sich bei der Wahl von Frau Ypsilanti, mit Unterstützung der Linken, Herr Koch wohl kaum auf dem Marktplatz von Wiesbaden in die Luft gesprengt hätte, um dagegen zu protestieren.
Noch einmal: WIR brauchen nicht über Sinn und Unsinn von Terroranschlägen und dergleichen zu diskutieren, denn in der Beziehung bin ich 100%ig bei Ihnen. Auch bin ich Gegner von Verbrechensrechtfertigungen und -entschuldigungen, wie "schlechte Kindheit" oder ähnlichem. Das kann lediglich eine Erklärung für Missetaten darstellen, aber niemals eine Entschuldigung oder gar Rechtfertigung dafür sein!
Wogegen ich mich allerding wehre, ist die Aussage, dass es im kurdischen Volk keine niveauvollen Singles (Menschen) gibt. Die gibt es nämlich bestimmt, auch wenn ich persönlich keinen (Kurden) kenne. Ob allerdings (und jetzt kommen wir nach aller Historie mal wieder zur eigentlichen Beschwerde zurück) die Internetseite einer radikalen Gruppierung, die richtige Plattform für dieserartige Offerten oder Recherchen ist, daran zweifle ich, ebenso wie der Beschwerdeführer, auch. Und ich denke, damit gehen wir überein, lieber Herr Konz.
Sollte ich Ihren Kommentar vielleicht dahingehend überbewertet haben, dass ich zunächst daraus entnommen habe, dass Sie (fast) alle Kurden für Terroristen halten, so darf ich mich dafür bei Ihnen entschuldigen. NACH dieser Diskussion, weiß ich, dass Sie ein kluger Mensch sind und kann daher diese Pauschalität ausschließen. Die würde nämlich nicht zu Ihnen passen. ;-)
Kollegenkreis - Idee, türkisch essen zu gehen - ein türkisches Lokal mit gutem Ruf wird vorgeschlagen - Reaktion des türkischen Kollegen (wie aus der Pistole geschossen): "Da gehe ich nicht hin, der Besitzer ist Kurde." Nachfrage: "Kennst Du den Wirt persönlich? Antwort mit Nachdruck "Nein, will ich auch nicht kennen ..."
Auch eine iranische Kollegin erzählte von einem ihrer Verwandten, der "nur mit einer Kurdin" verheiratet sei ... Noch Fragen, liebe Leser? Ich war jedenfalls über soviel unverholene Fremdenfeindlichkeit fassungslos!