Beschwerde lesen

Hallo,

ich habe bei eBay einen Artikel von Privat zu Privat verkauft und diesen per Hermespaket versichert versendet. Nach einigen Tagen kam dann das Paket beim Empfänger an. Dieser meldetet mir dann aber einen Schaden am Artikel selber.

Daraufhin habe ich Hermes, innerhalb der 7 Tagen Beschwerdefrist/Reklamationsfrist, kontaktiert.

Mein erstes Schreiben, habe ich am 04.01.16 mit folgendem Inhalt versendet:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchte ich einen Schaden an einem Artikel melden, den ich per Hermes Paket versendet habe. Es handelt sich um die Sendungsnummer: xxxxxxxxxxxxxx (Quittungsnummer: xxxxxxxx). Leider hat mir der Empfänger der Sendung (xxxxxxxxxxxxxxxxx), am 30.12.2015 mitgeteilt, dass der Inhalt der Sendung leider defekt angekommen ist. Es handelt sich um Canon Copy Mouse FC224 S Tischkopierer, eBay-Artikelnummer xxxxxxxxxxx, den ich dem Empfänger für xx € verkauft habe. Der Empfänger der Sendung hat mir auch ein paar Fotos geschickt, die Sie im Anhang dieses Schreibens sehen können.

Als Umverpackung wurde ein neutraler Versandkarton, Packmaß „M“ Paket (max. 80 cm), verwendet. Der Inhalt wurde mittels Plastikfolie (als Feuchtigkeitsschutz), Dämm- und Staumaterial (Styropor und Luftbags) sicher verpackt. Das Paket wurde mit Paketklebeband verklebt. Äußerlich war am Paket kein Schaden zu erkennen, so dass der Empfänger der Sendung auch keine direkte Reklamation beim Paketboten, inkl. Schadenskarte, durchführen konnte. Der Schaden am Gerät ist deutlich erkennbar, wenn Sie die „Vorher/Nachher-Bilder“ vergleichen. Die blauen Papierfächer sind u. a. gebrochen, welche einen Sinnvollen Zweck für die Funktion des Gerätes haben.

Ich bitte um eine zügige Schadensregulierung.

Meine Kontaktdaten (Absender der Sendung) :

xxxxxxxxxxxxx

Bankverbindung:

DExxxxxxxxxxxxxxx

xxxxxxxxxxxx

Inhaber: xxxxxxxxxxxxxxx

Als Anhang übersende ich Ihnen:

• Screenshot der eBay Auktion
• Bilder Sollzustand der Ware
• Bilder Schaden der Ware

Mit freundlichen Grüßen"

Daraufhin kam recht zügig am 12.01.16 eine Antwort mit folgendem nicht positiven Inhalt:

"Sehr geehrter Herr xxxxxx,

Mein Name ist xxxx xxxx und ich bin gern für Sie da. Es tut mir sehr leid, dass Ihre Sendung beschädigt ist. Die damit verbundenen Unannehmlichkeiten sind mir bewusst und ich bedauere es sehr.

Hermes ist es anhand der von Ihnen gemachten Angaben nicht möglich, eine Haftung für den Schaden zu übernehmen.

Dabei beziehen wir uns zunächst auf das Handelsgesetzbuch (HGB) bzw. auf die Internationalen Vereinbarung über Beförderungsverträge (CMR), nach denen offensichtliche Schäden sofort bei Zustellung angezeigt und durch die zustellende Person bestätigt werden sollten. Ggf. erhalten Sie eine entsprechende Schadenkarte.

Eine Schadenkarte liegt mir nicht vor. Auch ist bei Hermes eine Beschädigung der Außenverpackung Ihres Paketes nicht registriert, so dass wir hieraus resultierend von einem ordnungsgemäßen Transportverlauf ausgehen dürfen.

Für die Verwendung einer unzureichenden inneren Verpackung kann Hermes leider keine Haftung übernehmen.

Hier verweisen wir u. a. ausdrücklich auf unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und die entsprechenden Verweise auf die Verpackungsbedingungen, nach denen die Sendung entsprechend ihres Inhaltes sowie der Art und Dauer der Beförderung geschützt und verpackt sein muss.

Bitte haben Sie daher Verständnis, dass Hermes in diesem Fall eine Haftung nicht übernehmen kann.

Herr xxxxx, bei weiteren Fragen stehen meine Kollegen und ich Ihnen selbstverständlich gern zur Verfügung. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.

Herzliche Grüße aus Hamburg

xxxxx

Kundenservice

Hermes Logistik Gruppe Deutschland GmbH"

Ich war erschrocken darüber und enttäuscht was das soll. Ich habe daraufhin am gleichen Tag geantwortet und mit folgendem Text widersprochen:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit widerspreche ich ausdrücklich ihrem Schreiben. Was ist das für eine Aussage von Ihnen, wenn die Außenverpackung nicht beschädigt ist, kann der Schaden nur durch falscher Innenverpackung entstehen. Wenn das Paket nicht ordnungsgemäß transportiert wird, muss nicht zwangsweise ein äußerer Schaden entstehen. Dieser innere Schaden, so dass eine Schadenskarte vom Zusteller ausgehändigt werden kann, war dem Empfänger der Sendung nicht ersichtlich, weil er schlecht vorm Boten das Paket öffnen kann oder es gar nicht persönlich angenommen hat. Die Innenverpackung entsprach sehr wohl Ihren AGB und der Verpackungsrichtlinie. Sie können nicht einfach behaupten, außen war nichts ersichtlich, deshalb haften wir nicht. Das ist Blödsinn! Empfindliche Artikel, können auch bei sachgemäßer Innenverpackung, die gegeben war, durch Sturz oder Wurf, defekt gehen. Und jeder weiß wie schlecht Hermesboten mit den Paketen umgehen.

Ich bin als Absender mit Ihnen einen Transportvertrag eingegangen und die Haftung ging somit an Sie über. Fakt ist, dass der Artikel durch unsachgemäßen Transport kaputt gegangen ist und Sie dafür haften müssen. Sie können nicht die Verantwortung von sich schieben. Denn das Paket wurde ordnungsgemäß, unter Zeugen, verpackt. Gemäß Ihren AGB und an Sie übergeben. Der Empfänger hat mich nach Erhalt schriftlich darüber informiert, dass der Artikel Schaden erlitten hat. Ich habe fristgerecht, innerhalb von 7 Tagen, dies reklamiert.

Ich bitte um sofortige Schadensregulierung. Andernfalls wird der Fall an meinen Anwalt übergeben, der sich bestimmt über sichere Arbeit freut.

Hochachtungsvoll"

Daraufhin kam am 18.01.16 wieder eine Antwort von Hermes, mit ähnlichen Textbausteine. Wiedereinmal wird die Schuld komplett weggeschoben. Bearbeitet von einem völlig anderem Sachbearbeiter. Folgender Inhalt wurde mir übermittelt:

"Sehr geehrter Herr xxxxx,

Mein Name ist xxxxx xxxxx und ich bin gern für Sie da. Es tut mir sehr leid, dass Ihnen ein Schaden entstanden ist. Die damit verbundenen Schwierigkeiten sind mir bewusst und ich bedauere es sehr.

Ihren Vorgang habe ich erneut geprüft. Eine Haftungsübernahme lehnen wir jedoch erneut ab.

Dabei beziehen wir uns auf die von Ihnen geschilderten Verpackungsmaßnahmen, welche leider nicht geeignet sind, den Inhalt ausreichend zu fixieren und zu polstern.

Die Ware ist in der Verpackung so zu sichern, dass diese gegen die üblichen Transportbelastungen geschützt ist. Die Sendungen werden im Transport maschinell sortiert (bei Sperrgut manuell), gedreht, gewendet, gestoßen und gestapelt und sind entsprechend durch die Verpackung zu schützen.

Eine umfangreiche Innenverpackung ist unumgänglich. Sie sollte aus mindestens zwei (besser drei) verschiedenen Komponenten bestehen. Neben Luftpolsterfolie bieten sich Formschäume, Styropor etc. an, die den Inhalt fixieren und schützen. Zwischen dem Inhalt und allen Kartonwänden ist eine ausgepolsterte Dämmungszone (mehrere cm breit) erforderlich. Der Karton muss außerdem vollständig ausgefüllt sein.

Bitte haben Sie daher Verständnis dafür, dass Hermes in diesem Fall nicht anders entscheiden kann.

Herr xxxxxx, bei Fragen sind meine Kollegen und ich gern für Sie da.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.

Herzliche Grüße aus Hamburg

xxxxxxxxx

Kundenservice

Hermes Logistik Gruppe Deutschland GmbH"

Es grüßt Sie der deutsche Kundenservice! Ich glaube ich spinne! Nach Rücksprache mit meinem Anwalt, welcher mir bestätigt das Hermes für den Schaden haften muss, habe ich wieder geantwortet und werde wohl wieder eine negative intollerante und mit Textbausteinen versetzte Antwotrt, vom wohl schlechtesten Paketdienst der Welt, erhalten.
Folgenden Inhalt habe ich diesmal verwendet und ich hoffe jetzt geht auch mal ein vernünftiger Mensch darauf ein und versucht zumindest zu verstehen was ich schreibe:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

Und um es noch mal zu schreiben: Die Innenverpackung entsprach exakt dessen, was Sie als "geeignete" Innenverpackung beschreiben. Inhalt mit Folie vor Feuchtigkeit geschützt, Styropor und Luftpolsterfolie als Dämmung, sowie Pappe und Papier als Staumaterial. Ich verschicke seit Jahren Pakete mit verschiedenen Versandunternehmen und alle versendeten Artikel werden und wurden auf die Gleiche Methode verpackt. Schaden gab es gelegentlich, der auch anstandslos übernommen wurde. Nur Sie stellen sich jetzt wegen 78 € Schadenssumme so quer, dass ich und der Empfänger der Sendung das nicht verstehen können. Sie gehen auch nicht mal auf meine Fragen ein und schicken mir Standardtextbausteine, mit immer dem gleichen Inhalt, der völlig absurd ist und genau das Gegenteil von dem widerspiegelt, was ich schreibe.

Es ist mir bewusst das alle Pakete maschinell bearbeitet werden. Werden die auch maschinell ausgeliefert? Gegen primitives Verladen und runterfallen beim Transport oder ausliefern der Ware, sind wohl die Pakete nicht versichert was? Wenn schwere Pakete darauf gestapelt werden, hält auch irgendwann die beste Innenverpackung nicht mehr stand. Es ist mir auch egal wo der Inhalt beim Transport kaputt gegangen ist. Das ist nicht meine Zuständigkeit. Sondern es Ihr Problem als Transportdienstleister. Ich kann nur wiederholen das der Inhalt vom Empfänger als Defekt gemeldet wurde. Und ich kann wiederholen, dass die Innenverpackung exakt dem Entsprach, was Ihre AGB vorgeben.

Und nun wollen Sie es wieder und wieder abstreiten? Der Kunde ist wohl nur noch der letzte Depp und kann zusehen was er mit dem Schaden anstellt.

Nach Rücksprache mit meinem Anwalt, stehen Sie in der Pflicht dafür zu haften. Da Sie mit mir einen Vertrag über den sicheren Transport, mit Haftung bei Verlust oder Schaden, eingegangen sind.

Ich bitte um sofortige Schadensregulierung! "

Das alles wegen 78 €? Nur weil Hermes völlig überlastete und unterbezahlte Fahrer beschäftigt, die trotz Mindestlohn in Scheinselbstständigkeit oder Werkverträge gedrängt werden. Unter Stress und Zeitdruck die Pakete nicht sorgfälltig transportieren, teilweise im Privatauto. Die Pakete gerne mal verschwinden lassen oder irgenwo im Treppenhaus abtellen und die Empfangsquittungen fälschen. Pakete gerne mal wegen Zeitdruck fallen lassen. Klar, der Kunde ist der Dumme. Hermes haftet nicht! Wozu wird Haftung überhaupt angeboten?

Ausgang ungewiss, . danke Hermes! Top Service!