Nach dem ich im November 2015 meine KFZ-Versicherung zur Admiral Direkt gewechselt habe, mit Versicherungsbeginn 1.1.2016, bekam ich am 20.01. einen sehr überraschenden Brief:
Rücktritt.
Der Vertrag kommt nicht zustande. Inklusive einem Hinweis, dass ich nun mein Fahrzeug nicht mehr im Straßenverkehr bewegen darf und inklusive 39,90€ "Aufwandserschädigung", zahlbar innerhalb einer Woche.
Dies war die erste Kommunikation von admiral-direkt überhaupt zu mir, soviel zum Thema "Aufwand". Aber ok, nachdem ich ca. 30 Minuten in der Warteschleife hing, bekam ich eine sehr trockene, knappe Erklärung warum mein Vertrag nicht zustande kommt:
Bei ersten - und einzigsten! - Versuch den Jahresbeitrag von meinem Konto einzuziehen war dies seitens der Bank nicht möglich, darum laut Kleingedrucktem der Rücktritt.
JA, es war meine Unachtsamkeit, dass ich mein Girokonto nach Weihnachten umsortiert habe und mein Bargeld auf einem anderen Tagesgeldkonto aufbewahre. Der Lastschrifteinzug war somit wegen kurzfristiger fehlender Deckung nicht möglich.
Es gab allerdings keinerlei Kommunikation zu mir! Die erste Kommunikation war der fristlosen Rücktritt, bzw. Kündigung seitens der Versicherung!
Vertraglich anscheinend korrekt, aber was ist das Bitte für ein Verhalten? Warum wird man nicht angeschrieben und man zahlt eine Woche später. Meinetwegen mit 10-20€ Aufschlag, aber der direkte Rauswurf? Natürlich möchte ich meinen Beitrag zahlen.
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Die Hotline erklärte mir ziemlich barsch, dass ich ab jetzt niemals mehr Kunde der admiraldirekt werden könnte und mir bitte eine andere Versicherung zu suchen habe.
Ohne weiteren Grund.
Nur weil der erste Versuch des Lastschriftverfahrens nicht geklappt hat? Zusätzlich 40€ "Bearbeitungs"-Gebühr?
Das bringt mich natürlich in folgende unerwartete Probleme:
- Eine neue Versicherung im Januar finden ist deutlich teurer als im "Preiskampf der KFZ Versicherer" jeden November.
- Da mir gekündigt wurde, nehmen mich nicht alle Versicherungen, es wird nicht günstiger.
- Mein Fahrzeug mit dem ich täglich zur Arbeit fahre ist nun für einige Tage illegal unterwegs. Fahre ich nun mit dem Taxi zur Arbeit?
Ich möchte hiermit andere mögliche Kunden warnen!
Wenn sich ein Versicherer schon bei so einer Lappalie so resolut verhält, dann möchte ich dort niemals in der Not im Falle eines Unfalls auf Hilfe angewiesen sein!
Admiral direkt ist anscheinend nicht nur günstig sondern in meinem Fall im Kundenservice auch sehr billig.
Meine Forderung an AdmiralDirekt.de GmbH:
Eine vernünftige Erklärung
ofortantwort
02.02.2016 | 14:39
Firmen-Antwort von:
AdmiralDirekt.de GmbH
Abteilung: Pressestelle
Guten Tag Phillip M.,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir können Ihren Unmut gut verstehen. Gerne erklären wir Ihnen den Grund für unseren Rücktritt vom Vertrag.
AdmiralDirekt.de bietet günstige und leistungsstarke Kfz-Versicherungen über Internet und Telefon an. Mit eigenem Kunden- und Schadenservice stehen wir unseren Kunden als kompetenter Ansprechpartner für sämtliche Fragen zur Kfz-Versicherung zur Verfügung. Umfassende Leistungen zu günstigen Preisen – dafür brauchen wir schlanke Prozesse.
Kommen Sie der Verpflichtung der Zahlung Ihres Erstbeitrags schuldhaft nicht nach, behalten wir uns deshalb im Interesse aller unserer Versicherten vor, sofort vom Vertrag zurückzutreten. Sie sollten also in jedem Fall den Fälligkeitstermin Ihres Erstbeitrags beachten.
Wir von AdmiralDirekt.de legen viel Wert auf Transparenz. Daher finden Sie unsere wichtigen Hinweise sowohl auf unserer Website als auch bei Facebook in unseren FAQ´s zum nachlesen: https://www.admiraldirekt.de/de/ratgeber___infos/faq/faq.jsp.
Mit besten Grüßen
Ihr Team von AdmiralDirekt.de
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690 Views | 27.01.2016 | 12:13 Uhr
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Ist zwar etwas übertrieben von der Versicherung, gleich zu kündigen, aber sie ist da wohl im Recht, kein Geld-keine Leistung.
Auszug aus Pkt. C.1.3:
"Nach dem Rücktritt können wir von Ihnen eine
Geschäftsgebühr verlangen. Diese beträgt 10% des Beitrags
eines Versicherungsjahres für jeden angefangenen Monat ab
dem beantragten Beginn des Versicherungsschutzes bis zu
unserem Rücktritt, jedoch mindestens 25 € und höchstens
40% des Beitrags für ein Versicherungsjahr. "
Heißt im Umkehrschluss: Bei einer jährlichen Versicherungsprämie
von 1000 Euro können bis zu 400 Euro "Strafe" fällig werden.
Günstige Beiträge bedeuten meist leider auch drakonische "Strafen" im
Falle der nicht rechtzeitigen Zahlung.
Wegen Ihrer Folgeversicherung kann ich Ihnen nur raten, schleunigst
einen Anbieter zu suchen, der auch persönlich Betreuung bietet.
Dies ist zwar etwas teurer, aber Sie erhalten in der Regel schnellere
Hilfe, als nach einem Online-Abschluss.
Sie können sich nur eine rückwirkende Deckungszusage holen, wenn die
neue Versicherung mitspielt.
Ansonsten droht Ihnen die Zwangsstillegung Ihres Fahrzeugs durch Ihre Zulassungbehörde, da die admiraldirekt.de verpflichtet ist, dies
dorthin zu melden - falls sie es nicht schon getan hat.