Beschwerde lesen

Meine Frau ist gebürtige Polin, 3 Kinder ebenfalls. Seit 2006 beziehen wir, unter Anrechnung des polnischen Betrages, Kindergeld. 2 Kinder haben wir gemeinsam, also ungefähr 1000 Euro. Wir haben weder einen Wohnsitz in Polen, noch irgendeinen Kontakt dorthin. Der Vater der 3 Kinder ist nicht mehr da. Alle Kinder sind schulpflichtig und besuchen schon immer eine deutsche Schule. Ich bin berufstätig in Vollzeit, meine Frau geringfügig beschäftigt.

Seit Dez. 2014 sind wir verheiratet. Wir haben daher einen neuen Antrag stellen müssen (da bei Namensänderung grundsätzlich ein Neuantrag notwendig ist.) Die Leistungen liefen weiter, der Antrag wurde in 03/15 gestellt. In 10/15 bekamen wir die erste und bis dato einzige Reaktion. Wir sollten Unterlagen besorgen, die Belegen, dass wir in Polen keine Leistungen beziehen.

Meine Frau ist dann unverzüglich nach Polen gefahren und hat bei letzter Meldeadresse die Behörden aufgesucht um alle Unterlagen dazu zu besorgen. Diese haben wir dann sofort eingereicht.

Im März 2016 kam dann kein Kindergeld mehr. Gleichzeitig wurde deshalb auch der Bezug von Kinderzuschuss eingestellt, da er mit dem Kindergeld gekoppelt ist. Bedeutet:
1700 Euro weniger Geldeingang.

Schock! Anruf bei der Hotline ergab nichts, 3 Gespräche wurden geführt, alle inhaltlich gleich: Hoher Bearbeitungsstand, wenige Mitarbeiter. Gedulden. Es würde alles nachgezahlt.

Nach Besuch bei unserer alten Familienkasse (Coesfeld, NRW), hier konnte nicht geholfen werden, da nur Bautzen und die Hotline Zugang zu der Akte hat, Anruf beim Jobcenter (Aufstockung bzw. Vorleistung). Dieses hat ebenfalls 3 Monate Bearbeitungszeit, empfahl das Sozialgericht. Also Sozialgericht Münster: Hier eine einstweilige Verfügung erstellen lassen auf umgehende Bearbeitung bzw. Aufnahme der Zahlungen bis Fall bearbeitet ist, wegen sozialer Notlage (5 Kinder!)

Reaktion der Familienkasse noch ausstehend.

K A T A S T R O P H E! Ohne Worte.