1&1 Telecom GmbH (Montabaur)
Versprochene Handy-Flatrate ins Festnetz als Mogelpackung
Ich habe bei 1&1 ein Handy-Vertrag in der höchsten Stufe (All Net Flat Pro (E-Plus) für 49,99 EUR im Monat) u. a. mit Flatrate ins deutsche Festnetz, d. h. alle Festnetz-Nummern sollten kostenlos sein. Das war auch am Anfang in den ersten Monaten der Fall.
Aber ab einem Monat habe ich festgestellt, dass auf einmal eine Festnetznummer in Berlin (konkret 030-30806188) 2,9 Cent pro Minute kosten sollte. Es handelt sich dabei um eine Einwahlnummer eines Telefonkonferenzservices, wo ich mit dem Konferenzanbieter einen Vertrag habe und für den Service separat zahle. Es ist daher keine kostenpflichtige Service-Nummer wie 0190, wo mir klar ist, dass 1&1 dafür Servicekosten abrechnet, sondern eine normale Festnetznummer.
1&1 meinte dann, dass sie eine Liste von Servicenummern habe, die ständig aktualisiert wird, auf denen solche Festnetznummern stehen würden, die als Servicenummer zustäzlich kostenpflichtig sein sollen für 2,9 Cent pro Minute. D.h. obwohl die gleiche Nummer die ersten Monate kostenlos war, musste ich auf einmal dafür bezahlen.
Ich habe mich darüber bei 1&1 beschwert und für einen Monat auch eine Gutschrift bekommen. Aber im nächsten Monat wurde die Nummer wieder abgerechnet. Ich habe mich wieder beschwert, diesmal ohne Erfolg. Es hieß, dass 1&1 für diese Service-Nummern extra Kosten habe, die ich zahlen soll. Das mag vielleicht sein, aber Teil der internen Kalkulation von 1&1, die sonst nie transparent gemacht wird und daher nicht mein Problem als Verbraucher.
Für mich das grundsätzliches Thema aber: wenn Anbieter mit einer Festnetz-Flatrate in großen Buchstaben werben und diese als Mobiltarif verkaufen, können sie nicht hinterher anfangen, Festnetznummern, die zu hohem Traffic und möglicherweise auch Kosten führen und Ihnen daher nicht passen, dann auf kostenpflichtig umzustellen.Es gab bereits ein Flatrate-Urteil gegen die Telekom: damals hatte die Telkom eine DSL-Flatrate versprochen, aber bei Vielnutzern teilweise den Anschluss gedrosselt. Vor Gericht verlor die Telekom nach dem Prinzip "Wo Flatrate draufsteht, muss auch Flatrate drin sein" und musste die irreführende Werbung ändern bzw. die versprochene Flatrate-Verträge erfüllen.
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Dieses sollte auch hier für 1&1 gelten: 1&1 hat mit einer Handy-All-Net-Flat Pro geworben und eine Flatrate ins deutsche Festnetz mit großen Buchstaben in der Werbung versprochen. Auf der Basis hab ich den Vertrag abgeschlossen, um z. B. genau für Festnetz-Einwahlknoten den Vertrag zu nutzen. Hätte 1&1 direkt und ebenfalls in großen Buchstaben gesagt, dass Festnetz-Einwahlknoten ausgenommen sind und extra kosten, hätte ich den Vertrag nicht abgeschlossen.
Das ist aber nicht passiert und daher fühl mich hier von 1&1 als Verbraucher getäuscht: es werden Handy-Flatrates für das Festnetz angepriesen, die keine Flatrates sind. Das sollte illegal sein und vor Gericht nicht Bestand haben.
Von daher fordere ich, dass 1&1 sich an sein Versprechen einer Flatrate hält und alle Festnetznummern in den Flatrate-Preis einschließt ohne Zusatzkosten.
Beschwerde ist noch nicht gelöst
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