Beschwerde lesen

Sehr geehrte Damen und Herren,

was hier von Statten geht, ist mehr als unerhört. Was ich das als junge Mutti und zahlungswillige Studentin mit einem Bafög niedriger als ein ALG II Empfänger trotz aller Bemühungen erleben muss, lässt mich sehr am Leben zweifeln.

Das Unternehmen Primastrom hat mir Kosten aufgetragen, da sehe ich kein Land mehr.

Mein Sachverhalt ist wie folgt:

In meiner Abschlussrechnung vom 14.03.2016 kam es zu einen Nachzahlungsbetrag i. H.v. 1843,65 €, welcher am 29.03.2016 abgebucht werden sollte.

Da ich wie oben erwähnt Studentin bin und mein Einkommen aus BAföG besteht und dieses zu diesem Zeitpunkt sogar noch ausstehend war (wurde neu berechnet), telefonierte ich umgehend sowie belegbar, am 15.03.2016, mit dem Primastrom-Kundenservice, um weiteren Kosten entgegenzuwirken. Dort schilderte ich einer Kundenberaterin meiner Sachlage und konnte mit ihr eine 6 monatige Ratenzahlung vereinbaren mit eventueller Möglichkeit auf eine 12 monatige Ratenzahlung aufgrund meiner finanziellen sowie ausbildungstechnischen Situation. Dazu sollte ich in den nächsten Tagen ein Ratenzahlungsplan erhalten und die anstehende Abbuchung für den 29.03.2016 gestundet werden. Beides erfolgte nicht!

Sodass am 29.03.2016 der Abschlussbetrag i. H.v. 1.843,65 € doch abgebucht wurde und meine Bank mangels Deckung eine Rückbuchung veranlasste. daraufhin telefonierte ich am 29.03.2016 um 11:12 (Gesprächsdauer 16:09 Min.) erneut mit dem Primastrom-Kundencenter und schilderte nochmals meine heikle Situation. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich abermals einen Ratenzahlungsplan vereinbaren mit gleichzeitiger Stundung einer erneuten Abbuchung. Mir wurde in diesem Telefonat sogar zugesichert, dass sobald ich bis zum 30.04.2016 eine 1. Rate i. H.v. 108 € an Primastrom leiste, die Ratenzahlungsvereinbarung tatsächlich zu laufen beginnt und damit alles in Ordnung sei. Da fiel mir ein Stein von Herzen, denn selbst eine Ratenzahlung ist kaum stämmbar für mich und weitere Kosten wären fatal.

Dennoch wurde am 11.04.2016 abermals der Abschlussbetrag i. H.v. 1843,65 € erneut abgebucht, woraufhin meine Bank natürlich wegen nicht ausreichender Deckung eine Rückbuchung ausführte.

Das heißt ich hatte trotz telefonischer Vereinbarung immernoch kein Ratenzahlungsplan erhalten. Wieso nicht?

Treu und Glauben gilt als allgemeiner Rechtsgrundsatz, nach dem im Rechtsleben gegenseitiges Vertrauen geschützt, aber auch vorausgesetzt wird und seine Verletzung u. U. zum Rechtsverlust führt. Besonders schreiben §§ 157 und 242 BGB vor, dass Verträge so auszulegen bzw. Schuldverhältnisse so zu erfüllen sind, wie Treu und Glauben es erfordern. Der Grundsatz von Treu und Glauben sagt ferner aus, dass nach § 242 BGB der Schuldner verpflichtet ist, die Leistung so zu bewirken, wie Treu und Glauben mit Rücksicht auf die Verkehrssitte es erfordern.

Da mein BAfög immer noch ausstehend war (es wurde mir erst am 31.05.2016 vollständig und rückwirkend überweisen), bat ich meine Eltern um Hilfe. Diese haben mir den 1. Ratenzahlungsbetrag i. H.v. 108 € ausgelegt und ich ihn nachweislich sowie rechtzeitig am 19.04.2016 (also noch vor dem 30.04.2016) überwiesen.

Primastrom teilte mir plötzlich mit Schreiben vom 11.05.2016 mit, dass kein Ratenplan mehr erstellt wird. Eine Woche später hat mich die ADVOVOX Rechtsanwalts GmbH angeschrieben und mir den offenen Abschlagsbetrag in Rechnung gestellt plus Rechtsanwaltskosten.

Am 27.05.2016 habe ich die 2. Rate i. H.v. 108 € abermals an Primastrom überwiesen, so wie vormals telefonisch vereinbart!

Wie darf ich dieses Vorgehen von Primastrom Verstehen? Das ist eine bodenlose Frechheit von diesem Unternehmen, dass sich hier nicht an Verträge gehalten wird und mir überdies noch höhere Kosten verursacht werden, obwohl ich zahlungswillig bin und fristgerecht Raten beglichen habe.

Solche Geschäftspraktiken von Primastrom sind rechtlich nicht legitim und menschenunwürdig.

Zum mehrmaligem Andrehen von Mobilfunkverträgen via Telefon! war ich gut genug, nur für eine Ratenzahlungsvereinbarung via Telefon dann nicht mehr.

Das Unternehmen ist absolut nicht empfehlenswert!

Freundliche Grüße

Dina Schmidt