959 Views | 19.08.2008 | 23:11 Uhr
geschrieben von Michael Sturm

Deutsche Bahn AG (Bamberg)

Deutsche-Bahn-Elend, Teil 3, eine unendliche Geschichte

Am 09.07.2008 wollten meine Tochter und ich mit dem Zug von Eschweiler zum Frankfurter Flughafen (Abflug 21:15) fahren. Kurz vor Köln-Ehrenfeld wurden wir gegen 16:30 gebeten, den Zug zu verlassen, da der Kölner HBF nicht angefahren werden könne.

SCHLAGWORTE

Wie Zugreisende den Kölner HBF erreichen könnten, wisse der Zugführer nicht. Ratlos suchten wir in Köln-Ehrenfeld Bus oder Taxi zur Weiterfahrt. Ein kundiger Mitreisender informierte uns dann, dass eine Weiterfahrt mit der S-Bahn möglich sei. Glücklich kamen wir damit gegen 17:00 im Kölner HBF an. Für den ICE um 16:54 war es zwar zu spät, aber der nächste sollte gegen 17:20 fahren.

Kurze Zeit später, der Hinweis: 40 Min. Verspätung. Weitere 40 Min. später: Der Zug fällt aus. Der nächste Zug um 18:20. Kurze Zeit später: 20 Min. Verspätung. Weitere 20 Min. später: Der Zug fällt aus. Dies trotz gegenteiliger Auskünfte am Bahnhof und seitens des zuvor angerufenen Kundendialogs. 18:40, um jetzt noch das Flugzeug in den Urlaub mit anschließender Rundreise zu erreichen, blieb nur noch das auch vom nochmals kontaktierten Kundendialog der Bahn empfohlene Taxi.

Unterwegs schnell noch ein Telefonat zur Fluggesellschaft, damit der Schalter nicht schließt. So haben wir schließlich kurz vor dem Herzinfarkt das Flugzeug noch erreicht. Nach dem Urlaub schnell Bahnticket und Taxiquittung (250 €) zum Kundendialog.

Jetzt die wörtlich zitierte Überraschung:
"Die Bahn übernimmt im Rahmen der "Beförderungsbedingungen Personenverkehr" Taxikosten dann, wenn die Fahrt nicht bis 24h fortgesetzt werden kann, weil ein Zug verspätet hat, ausgefallen ist und weil deswegen ein weiteres fahrplanmäßiges Verkehrsmittel nicht erreicht wurde. In Ihrem Fall trifft leider keine der genannten Bedingungen zu."

Obwohl die Bahn den Ausfall maßgeblich mit verschuldet hat (Funk und Fernsehen berichteten), die Bahn über Züge informierte, von denen sie wissen musste, dass sie niemals verkehren würden und bis 24h auch kein Zug mehr verkehrte, bittet die Bahn lediglich, die nicht vorgesehen Fahrplanabweichung zu entschuldigen. Damit ist dann für Frau Reinsch, Leiterin des Kundendialoges, die Welt wieder in Ordnung und die Angelegenheit erledigt. Dass das Chaos bei der Bahn mich so ganz nebenbei 250 € gekostet hat, einmal ganz abgesehen von den Nerven, ist für die offensichtlich unerheblich.

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Meine Forderung an Deutsche Bahn AG: Erstattung der Fahrtkosten von Köln nach Frankfurt


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Kommentare und Trackbacks (3)


20.08.2008 | 09:27
von Marcus Thielen | Regelverstoß melden
Irgendwie bewundere ich Sie, Herr Michael Sturm. Für MICH wäre bei dem Kuddelmuddel der Urlaub bereits am Kölner HBF vorbei gewesen.

20.08.2008 | 11:27
von Marlies Banholzer | Regelverstoß melden
Eine Story, wie sie sich im Zusammenhang mit der DB jeden Tag tausendfach abspielt. Wann gibt es endlich Wettbewerb auf der Schiene? Wenn Fluggesellschaften nicht starten, müssen diese für einen alternativen Transport sorgen oder entschädigen. Aber es ist eh alles vergebene Liebesmüh. So lange kein vernünftiger Wettbewerb herrscht, wird sich auf der Schiene nichts ändern.

01.09.2008 | 11:47
von Sebastian A. | Regelverstoß melden
Bei dieser Art von "Kundendialog", bei dem die Bahn keinen wirklichen Dialog mit dem geschädigten Kunden aufnimmt und erkennbar auch nicht daran interessiert ist, den Schaden auszugleichen, könnte die Bahn sich das Geld für diese Abteilung auch sparen. So schafft man sich jedenfalls nur nachhaltig verärgerte Kunden. Der Bahn ist das offenkundig egal, weil sie nun einmal Monopolist ist.



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