NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH (Köln)
"Die starke Leitung" oder "Beschwerden bitte nur schriftlich!"
Wir schreiben das Jahr 2009, okay, zugegebener Maßen nicht mehr lange, aber das tut nun auch nichts zur Sache. Ich habe einen Internetanschluss bei NetCologne seit April diesen Jahres - (nicht) gut und schön. Gebucht war das Paket mit DSL 6000 und allem was dazu gehört; Telefon Flat, InetFlat usw.
Vom ersten Tag an lief das Internet, wenn man es denn "Laufen" nennen mag, sehr schlecht. Geplagt von Spikes, Lages, Delays und Pings von hier bis Texas kontaktierte ich die ServiceHotline. Nach mehreren Tagen stellten die Mitarbeiter des oben genannten Kölner Telekommunikationsunternehmens auch fest, warum mein Internet so instabil lief.
Es soll bei mir gar kein DSL 6k verfügbar sein, also wollten sie mir auf 4k runterstufen. Gesagt, getan! Ergebnis erinnerte mich ein wenig an die alten 52k Modem Zeiten, stabil(er) aber DSL ist anders. Also, erneute Kontaktaufnahme.
4k ist ja auch nicht verfügbar (mittlerweile sind zwei Wochen vergangen), wir stufen sie runter auf DSL 2000 (berechnen aber natürlich nach wie vor den selben Tarif, weil es laut Aussage der Hotline keine Abstufung und somit günstigeren Tarif gibt).
So surfte ich also glückseelig mit meinem (theoretischen) DSL 6000 durch das World Wide Web und dachte an nichts böses, als im September auf einmal mein Ping anfing auf ein neues rumzuspinnen. Voice over IP war nicht mehr möglich, surfen/spielen sowieso nicht. Also rief ich wiederum die Servicehotline des besagten Unternehmens an .
Nach mehrwöchigen Telefonaten, viel Kamillentee, Zigaretten (am Ende harter Alkohol) schickte man mir einen Techniker vorbei, morgens um 8 (liebe Leute, ich bin Türsteher, da leg ich mich für gewöhnlich ins Bett), der dann auch wirklich pünktlich am besagten Tag um kurz nach acht auf der Matte stand, alles prüfte und sich mit den Worten verabschiedete: "Das WLAN an Ihrem Router (gekauft bei Netcologne) ist kaputt, aber was die Verbindungsprobleme verursacht, kann ich leider nicht sagen. Wir werden Ihre Leitung unter Beobachtung stellen."
Tatsächlich bekam ich auch kurz darauf eine SMS aufs Handy, die mir mitteilte, dass mein Internet jetzt unter Beobachtung steht (über Sinn und Unsinn dieses SMS Service möchte ich jetzt nicht diskutieren, ich lag im Bett und war am Schlafen, als mich eben jene SMS aus der weit entfernten Karibik in die Realität riss).
Hier wendete sich jedoch das Blatt! Als ich noch am selben Tag aufstand und mein Internet checkte, lief es, als ob nie etwas gewesen wäre (merkwürdig nach rund vier Wochen, eh?). Nur der vollständigkeithalber; eine Woche rief ein Techniker von Netcologne an und teilte mir mit, dass die Leitungsüberwachung ohne Ergebnis blieb (kein Kommentar).
Heute scheint sich die Geschichte zu wiederholen... Ich war ganz entspannt ein Ründchen mit einem Kumpel am Labern, als auf ein mal Skype heftigsten Schluckauf bekam. Ping unter der Decke! Nachdem ich die Panikattacke (welche sich in mir schlagartig manifestierte, da ich einen Flashback an den Zeitraum von vor zwei Monaten bekam) überstanden hatte, rief ich das Kölner Unternehmen an.
Dieses Mal bekam ich direkt eine Leitungsüberwachung (O.K., direkt ist übertrieben. Nein, ich habe die Steckdose WIRKLICH nicht verlängert. Nein, ich habe KEINE Viren drauf. JA, ich habe bereits den Router abgetrennt und gehe direkt über Modem und PPPOE rein. JA, ich habe bereits alles einmal resettet. NEIN, der Portreset hat nichts gebracht und NEIN, ES LIEGT NICHT AN MEINEM COMPUTER!), welche bis zu dem Moment andauert, in dem ich diese Zeilen hier verfasse.
Ein Nachfragen hatte zur Folge, dass ich auf unfreundlichste Art und Weise unterbrochen und abgewürgt wurde mit den Worten: "Wir müssen auf das Ergebnis der Leitungsüberwachung warten!"
Setzen Sie Ihren Billiganbieter eine Frist zur Nachbesserung. Ansonsten kündigen Sie fristlos und verlangen Schadenersatz (Differenz zum Neuvertrag bei Telekom).
Eine Rechtschutzversicherung wäre vorteilhaft, da es mit Rechtsanwaltvertretung zum Gerichtsprozess kommen kann.
Sie, lieber Leon, scheinen das Netcologne-Pech gepachtet zu haben. ;-)
Empfehlung: Ebenfalls den Vorstand einschalten und mit Veröffentlichung dieser Story in den Medien drohen. Meistens hilft dieser Hinweis - man will ja nicht mit "so was" in der Zeitung stehen.
Ich wünsche Ihnen, dass es klappt!
Beschwerde ist gelöst.