SAP Arena (Mannheim)
* zzgl. Gebühren
Auf dem Prospekt zu dieser Veranstaltung steht "Stehplatz € 37,00 zzgl. Gebühren"
Als ich bestellen wollte, gab man mir den Preis mit € 49,25 plus Porto € 3,50 = 52,75!!!
Jeder Gemüsehändler hat seine Ware mit dem Endpreis anzugeben, und hier werden sogar 33 % Gebühren ohne genauen Ausweis über die Höhe eingefordert! Das ist nach meiner Ansicht echte Gaunerei und ich habe auf die Karte verzichtet.
So ist auch der Veranstalter nur mit dem Vergrößerungsglas zu entziffern .....
13.10.2008 | 16:51
Abteilung: Kundenservice
Hallo Herr Baas,
wir haben Ihre Kritik hier, als auch Ihre Mail an uns gelesen, die Sie an uns gesendet haben. Dazu möchten wir wie folgt Stellung nehmen:
In dem Fall der Veranstaltung "Udo Lindenberg" verkaufen wir die Tickets auf Namen und Rechnung des Veranstalters, sind also als Vorverkaufsstelle für den Veranstalter tätig. In sämtlichen Portalen der SAP ARENA (eingeschlossen Internet) werden die Kundenendpreise kommuniziert, inkl. Vorverkaufsgebühren (für sämtliche Veranstaltungen, für die SAP ARENA ein Ticketkontingent erhalten hat). Die Gebührenstruktur wird durch den Veranstalter vorgegeben und die Tickets sind an allen Verkaufspunkten deutschlandweit für diese Veranstaltung gleich im Preis. Die einzigste SAP ARENA-bezogene Gebühr, ist die Versandgebühr mit 3,50€ pro Bestellung (nicht pro Ticket). Aber auch hierfür erhalten Sie eine Dienstleistung, die auch die SAP ARENA an ihren Dienstleister bezahlen muss.
Auch die Erstellung der Flyer ist durch Veranstalterseite durchgeführt, so dass wir da keinen Einfluss darauf haben, welche Preise abgedruckt werden. Richtig ist, dass bei Ticketverkäufen immer Gebühren bspw. für die Vorverkaufstätigkeit der Vorverkaufsstellen erhoben werden. Auch ist in den Gebühren eine Gebühr für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel enthalten, damit Sie vor und nach der Veranstaltung mit Ihrer Eintrittskarte diese nutzen können.
In der Hoffnung zu der Klärung beigetragen zu haben, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Dörte Köhler
Leiterin Ticketing SAP ARENA
Auf dem Käse im Supermarkt steht auch der Endpreis. Und wie der Preis zustande kommt ist eine sehr komplizierte Rechnung, die niemanden interessiert beim Käsekauf. Auch hier kommt es durchaus vor, das der gleiche Käse bei Plus einen andere Preis hat als bei Edeka. Aber selbst bei Flugtickets muss mittlerweile klar und deutlich ein Endpreis angegeben werden und kein Fantasiebilligpreis zuzüglich Steuern, Gebühren, Abgaben, Umlagen, Pauschalen und sonstigen Posten.
Bessere Übersicht bringt dieses Verfahren jedenfalls nicht, eher die größtmögliche Verschleierung der Zuschläge, so dass ich als Kunde wohl nie heraus bekomme wo man seine Eintrittskarten wirkllich am günstigsten und ohne Überraschungszuschläge bekommt.
Was spricht gegen einen Endpreis im Angebot des Ticketshops?
Wenn es dem Künstler oder Konzertveranstalter so wichtig ist, kann er ja gerne auf der Eintrittskarte vermerken, dass er nur soundsoviel von dem ganzen Geld bekommt und nicht alles.
Ich finde das besser, als dass mir irgendwann einmal ein Ticketshop sagt: "Sorry, aber diesen Platz können sie leider nur bei Ticket Meier in München, für € 59,65, buchen und den danebem bei Konzerte Schröder in Hamburg, für € 61,10."
Warum soll ich öffentliche Verkehrsmittel bezahlen, wenn ich sie nicht benutze und außerdem noch mit horrenden Parkgebühren wiederum berappe???
Na ja, vielleicht bringt ja jetzt die Wirtschaftslage etwas mehr Vernunft in die Verbraucher und in ihre Verhaltensweise ...
Ich habe jedenfalls gerne auf meine Eintrittskarte VERZICHTET!!!
Für mich ist nicht vorstellbar, das für Eintrittskarten zu einem Event nicht das Gebot der Preisgestaltungstransparenz nicht anwendbar sein soll. Das Wettbewerbsrecht regelt, das vor dem ersten Kaufimpuls der Endpreis klar ersichtlich sein muß.
Auch die Art und Weise, wie sich eine Vorverkaufsgebühr zusammensetzt, kann und muß transparent und für den Käufer nachvollziehbar gestaltet sein.
Dies wäre eine Thema für eine Musterklage, z.b. für einen Verbraucherzentralen Landesverband. Das Unwesen mit der Vorverkaufsgebühr ist doch flächendeckend weit verbreitet.
Irgendwie kann ich selbst als Kunde nicht einsehen, warum den Ticketshops und den Systemanbietern die Marge gesetzlich vorgeschrieben werden soll. Konkurenz belebt doch bekanntlich das Geschäft und in der freien Marktwirtschaft tut gesetzliche Verreglementierung nie gut, oder?
Tipp: Wenn eine VVK-Gebühr oder/und eine Systemgebühr bei einem Anbieter zu hoch erscheinen, dann kaufen Sie doch bei einem anderen. :-) Ist es da auch zu hoch, dann sollte man sich mal grundsätzlich fragen, ob solche Veranstaltungen überhaupt das Richtige für einen sind. Wir arbeiten doch alle nicht umsonst, oder?
Zumal zusätzliche € 5,-- als Parkgebühr erhoben werden ... Wegelagerer, Geldschinder!