Deutsche Bahn AG (Eifel)
Zugausfälle - Falschinformationen auf Internetseiten
Die Informationspolitik der Deutschen Bahn im Zusammenhang mit der Einstellung des Zugverkehrs auf der Eifelstrecke Trier-Köln am 28.03.2010 und 01.03.2010 war hundmiserabel. Am Montag morgen wollte ich den Zug um 06:39h ab Jünkerath nach Köln nehmen. In den sechs-Uhr Nachrichten hieß es, der Verkehr läuft wieder, wenn auch mit Verspätungen. Eine Recherche im Internet auf den Seiten der Deutschen Bahn ergab, dass der Zug um 06:36h verkehren sollten, der um 07:09 nicht.
Ich war um 06:30h auf dem Bahnsteig in Jünkerath. Ich habe in Kälte und Wind gewartet, es kam kein Durchsage. Es über eine halbe Stunde gedauert bis kurz nach sieben, bis endlich mal eine Durchsage kam, dass noch kein Zugverkehr stattfindet, Das ist eine völlig miserable und absolut katastrophale Informationspolitik. Wie kann es sein, dass im Internet auf Ihren eigenen Seiten solche Fehlinformationen veröffentlicht werden? Warum erfolgen die Lautsprecherdurchsagen eine halbe Stunde zu spät?
Tagsüber habe ich immer wieder versucht, auf den Internetseiten der Deutschen Bahn herauszufinden, wann denn wieder ein Zug geht - ohne Erfolg. Mal kam der lapidare Hinweis, dass noch mit Verspätungen wegen der Aufräumarbeiten nach dem Sturm zu rechnen ist, mal einfach "k.A." zu einer bestimmten Zugverbindung. Heute Nachmittag gegen vier hat die Recherche im Internet ergeben, dass der Zug 17:06h ab Kall nach Köln pünktlich verkehren soll. Ich habe mich mit dem Auto nach Kall fahren lassen, da aufgrund der (Des-)Informationspolitik Ihres Hauses nicht herauszubekommen war, ob am heutigen Montag überhaupt noch ein Zug von Jünkerath nach Köln fahren würde. In Kall angekommen kam die Durchsage, dass der 17:06h-Zug nach Köln ausfallen würde. Schon wieder war die Internetangabe Ihres Hauses falsch. Immerhin gab es in Kall regelmäßige Durchsagen, eine Informationsmöglichkeit und einen Warteraum im Bahnhof. Um 17:42h kam dann ein Zug aus Richtung Trier nach Köln - diesen hätte ich dann aber schon in Jünkerath besteigen können.
Dass der Bahnverkehr fast 24h ausfällt, keinerlei Ersatzverkehr stattfindet, hat es früher nicht gegeben, wie mir ein Lokführer der Eifelstrecke im Ruhestand bestätigte. Früher gab es Mitarbeiter, die mit einem Baufahrzeug und Sägen die Strecke in den frühen Morgenstunden abgefahren wären und die Blockade beseitigt hätten. Solche Mitarbeiter hat die Deutsche Bahn wegrationalisiert, spielt lieber weltweit den Logistikkonzern, macht Prestigeprojekte wie den Stuttgarter Hbf, und vernachlässigt den Regionalverkehr in der Fläche.
Der Informationspolitik der Deutschen Bahn gebe ich eine glatte sechs - miserabel. Ich werde es mir in Zukunft sehr gut überlegen, ob ich nochmal mit der Deutschen Bahn verreisen werde.