Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum (Berlin)
Teil 2 "Vivantes Kliniken und der Umgang mit hilfsbedürftigen"
wie bereits in Teil 1 beschrieben wurde meine Mutter von der Ärztin wegen der angeblichen Unverschämtheit, auf Grund der starken Schmerzen am operierten Fuß einen Krankenwagen zu rufen, stark eingeschüchtert.
Das Verhalten hat seine Wirkung offensichtlich nicht verfehlt. Am Samstag vor Ostern erhielt ich einen Anruf, weil die Schmerzen mittlerweile so stark waren, daß Sie mehrere Stunden am Stück geweint hat. Am Telefon war mein völlig verzweifelter Vater. Ich setzte mich also ins Auto und fuhr ca. 1 Stunde bis zu meinen Eltern.
Weil es nicht möglich war, einen Rollstuhl aufzutreiben (das Krankenhaus hatte sich auf telefonische Anfrage geweigert, einen zur Verfügung zu stellen), trugen wir die alte Dame gemeinsam mit meinem Vater aus dem 11. Stock ins Auto. Während der gesamten Zeit wimmerte Sie nur noch vor Schmerzen. Wie gesagt, einen Krankenwagen zu rufen hat sich niemand getraut.
Schnell fuhren wir in Richtung Krankenhaus, wo wir dann ca. 3 Stunden warten mußten. Das Personal war zwar sehr freundlich und hat sogar (oh Wunder!!) einen Rollstuhl zur Verfügung gestellt, damit ich meine Mutter ca. 20 Meter vom Auto bis zur Notaufnahme fahren konnte, aber wirklich eilig hatte es niemand. Die dünne Personaldecke auf Grund des anstehenden Feiertages tat vermutlich das Übrige.
Um ca. 23:30 kamen wir dann endlich an die Reihe. Der Arzt entfernte den Verband, der bereits völlig mit einer Mischung aus Blut und Infektionsflüssigkeiten getränkt war. Alles stank fürchterlich und der Arzt sagte als Erstes: die operierte Stelle ist sehr stark entzündet, Sie bleiben direkt im Krankenhaus und müssen spätestens morgen noch einmal operiert werden! Ein Bluttest ergab, daß Ihr sofort Antibiotika verabreicht werden mußten, da die Infektion sich auch über die Blutbahn verbreitete.
Der Arzt sagte noch: wenn wir das nicht schnell behandeln, dann müssen wir Ihnen im Extremfall den Fuß abnehmen (richtig gelesen: er meinte damit amputieren!). Am nächsten Tag ging es dann auch direkt in die OP. Wie es aussieht, werden noch mehrere OPs folgen. Man vergleiche Diagnose der Ärztin aus Teil 1 und nun das hier!
Das schlimme an dieser Sache ist, daß die sehr gute Leistung und das Engagement der Mehrheit des Pesonals durch einige wenige schwarze Schafe komplett in den Hintergrund tritt. Ein Unternehmen, das sich positiv entwickeln will, sollte sich von schlechten Mitarbeitern möglichst schnell trennen.
das Krankenhaus scheint es ja nicht mal für nötig zu befinden, auf diesen schwerwiegenden Einwand zu reagieren. Deutschland, quo vadis....?
KEIN Krankenhaus stellt entlassenen Patienten einen Rollstuhl für zu Hause. Auch auf Anfrage nicht. Wie soll ein Krankenhaus einem Patienten einen Rollstuhl nach Hause liefern?
Warum ruft man in einem Notfall nicht einen Krankenwagen?
Aus dem 11. Stock tragen wird wohl auch kaum gewesen sein, ich nehme an, es war ein Lift vorhanden.
Jeder Hausarzt kann im Bedarf einen Rollstuhl per Rezept verschreiben.
So einen holt man sich im Sanitätshaus oder Krankenkasse.
Wer seine Beschwerde so ins Netz stellt, hat sich auch mal was von Google gehört. Dort hätte man Antworten betreff eines Rollstuhles leihen gefunden.
Und ist ein Patient mal im Krankenhaus, bekommt er dort einen Rollstuhl, leihweise, für seinen Aufenthalt dort.
Wo war denn der Hausarzt der Patientin? Konnte man den nicht anrufen, für einen Hausbesuch.
Immer sind die Krankenhäuser schuld, wenn Angehörige es versemmeln, sich um ihre Lieben zu kümmern!
Nach einiger Zeit.
Nein, in einem Krankenhaus oder dergleichen arbeite ich sicher nicht. Auch nicht sonst im Gesundheitssektor. (Aber das mit dem Rolli bleibt so, Krankenhäuser geben die nicht mit raus)
Keine Angst, ich habe selbst genug Ärger mit Krankenhäusern, deshalb habe ich auch heute wieder mal hier rein geschaut und den Troll-kommi gelesen.
Ich hoffe, es geht ihrer Mama wieder besser.
Mit freundlichem Gruß
Jens