1398 Views | 03.03.2010 | 19:34 Uhr
geschrieben von Marina Garkucha

Ryanair Ltd.

Beschwerde über das Personalverhalten beim Check-in

Wir sind gestern, am 2.3.2010 von Gran Canaria nach Hahn mit Ryanair geflogen. Ich kann mich als Vielflieger bezeichnen, und bin schon unzählige Male auch mit Ryanair in verschiedene Länder verreist, daher kenne ich alle Bestimmungen (sprich Gepäck, Handgepäck, Check-in-Zeiten) auswendig. Da wir auch schon viel schlechtes über die Fluggesellschaft gehört haben, versuchten wir immer die Schwierigkeiten zu vermeiden indem wir peinlichgenau alle Regeln befolgten. Das hat auch immer funktioniert, AUCH BEI DIESEM FLUG!!!

SCHLAGWORTE

Schon bei Gepäckaufgabe viel mir auf, dass zwei zierliche Damen die das Gepäck eingecheckt haben die großen Koffer zum Laufband schleppen mussten. Da habe ich sie noch bemitleidet. Ganz klar - Sparmaßnahmen beim Personal.

Beim Check-in aber (es waren die gleichen Damen!) entpuppten sie sich als Mitarbeiterinen, die offensichtlich ihre aufgaben falsch verstanden haben. Als sie an den Check-in-Schalter kamen war natürlich wie immer, bei jedem Flug und bei jeder Fluggesellschaft, die ewiglange Schlange schon startbereit. Beim Check-in für diesen Flug gab es anfangs zwei Schalter, aber niergendwo war zu erkennen, wo sich die Priority-Passagiere anstellen sollen. Also standen alle durcheinander. Die beiden Damen haben aber das Maßgestell der Gesellschaft „Easy Jet“ mitgebracht. Und da ging es los.

Auf ein mal war nur ein Schalter besetzt. Eine von den Damen fing an in einem Militärton zu schreien, dass alle sich in Reihe und Glied aufstellen sollen, Priority links-der Rest rechts. Nach einem wunderbaren Urlaub auf Gran Canaria waren wir gut drauf und empfanden das allgemeine Tumult sehr belustigend. Das hat der Check-in-Dame (wie sich später rausgestellt hat) offensichtlich nicht gefallen. Nach dem endlich die Gruppen geordnet waren ging es im Militärton weiter: man darf nicht nebeneinander stehen, sondern NACHEINANDER! Und solange das Befehl nicht ausgeführt wird, gibt´s keinen Check-in. Das fanden nicht nur wir lustig, sondern viele andere Passagiere die auch gut drauf waren, die anderen fanden das unzumutbar und waren sichtich genervt. Aber uns hatte sich die Militär-Dame schon gemerkt. Selbstverständlich hat keiner dem Befehl gefolgt und so mussten die Mitarbeiterinen doch mit dem Check-in anfangen.

Da auf Gran-Canaria an dem Tag 27 Grad war wollte ich natürlich meine dicke Jacke nicht gleich anziehen und hatte sie in einer Plastiktüte. Ich hatte nämlich vor sie beim Check-in anzuziehen, da man ja nur ein Handgepäck mitnehmen darf. Wegen dieses großen Durcheinander und viel lachen begang ich aber ein riesen Fehler, ich vergaß die Tüte mit der Jacke. Als ich dran war verkündete mir die Ryanairmitarbeiterin mit glänzenden Augen, dass ich mit zwei Handgepäcks nicht an Bord gehen darf. Oh Sorry-sagte ich, und wollte die Jacke gleich anziehen. Das dürfte ich aber nicht gleich tun, ich musste mich zur Seite stellen. Sogar das hat mit die Laune noch nicht verdorben und lächelte freundlich meinem Mann zu, der schon durch war und auf mich wartete bis die Mitarbeiterin mich durchlassen musste, da es nichts mehr gab, wegen was was sie mich noch aufhalten könnte.

Als wir wieder vereint waren und durch den "Schlauch" zum Flugzeug gingen, machten wir uns weiter über die ganze Geschichte lustig, mein Mann sagte: "Ach ja, und die Tüte ist jetzt mein Hut" und zog sich das über den Kopf. Das rufte natürlich das allgemeine Gelächter in der Schlange aus und eine der Mitarbeiterin drehte sich um und fing in einem Fortissimo zu schreien, dass wir nicht an Bord gehen dürfen. Wir haben zuerst gar nicht verstanden was eigentlich los war, bis es uns klar geworden ist dass sie sich offensichtlich beleidigt gefühlt haben musste.

Mein Mann hat sich zwei Mal entschuldigt, und erklärte ihr, dass der Witz gar nichts mit ihr zu tun hatte. Worauf sie antwortete: "Entschuldigung hilft Ihnen nicht, als STRAFE steigen Sie jetzt als letzte an Bord, oder sie holt die Polizei!" Ich hatte richtig Lust darauf ankommen zu lassen, dass sie die Polizei ruft (wegen welchem Verbrechen denn?), aber wir wollten natürlich unser Flug nicht verpassen, und das wusste sie ganz genau. Also haben wir uns gebeugt, und sind nochmal als letzte an den Schalter gekommen. Und dann kam das Höchste: wir dürften nur durch, wenn mein Mann NOCHMAL sich entschuldigen wird.

Da mein Mann einen wichtigen Termin am nächstan Tag hatte, dürften wir unmöglich den Flug verpassen und so musste er mit zusammengebissenen Zähnen sich zum DRITTEN mal entschuldigen.

Das war zuviel. Wir haben nach den Namen verlangt um uns beschweren zu können. Die wurden uns nicht genannt, aber eine Mitarbeiternummer. Sie lautet 2605. Die andere Mitatbeiterin hat sich geweigert ihre Nummer uns mitzuteilen.

Wir wissen es ganz genau, dass es wahrscheinlich gar nichts bringt, zu versuchen sich bei irgendjemand zu beschweren. Ich wüsste es auch ehrlich gesagt nicht, wo man das machen kann.

Aber vielleicht liegt dem Raynair doch noch was dran, das die Passagiere,( wenn die schon über versteckte Kosten wie z.B. Kreditkartengebühr, die erst ganz am Schluß der Buchung auf einmal auftaucht abgezockt werden) zumindest sich in Ihre Menschenwürde nicht gekränkt werden. Weil dann ist es wirklich egal, wie billig der Flug sein mag, man begiebt sich sicher nicht nochmal in die Gefahr so erniedrigt zu werden.

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Kommentare und Trackbacks (5)


04.03.2010 | 08:36
von ReclaBoxler-4964192 | Regelverstoß melden
Ryanair wird es nie lernen, ich denke erst, wenn die Kunden wegbleiben. Das mit der Polizei wäre wohl sehr lustig geworden.

04.03.2010 | 11:04
von ReclaBoxler-2431223 | Regelverstoß melden
Vielleicht haben sich die beiden Damen durch IHR Verhalten ja auch erniedrigt gefühlt. Wie heißt es so schön in der Bibel: "Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!". Will meinen, Sie sollten die Sache auch mal von der anderen Seite sehen.

04.03.2010 | 12:48
von Marina Garkucha | Regelverstoß melden
An den ReclaBoxler-2431223:
Sie haben vollkommen Recht, es ist wahrscheinlich genau so gewesen, dass die Mitarbeiterinen sich gekränkt gefühlt haben. Aber ist es ein Grund, um nach zwei Entschuldigungen noch mal ein drittes mal eine Entschuldigung zu verlangen? Warum nicht gleich 125 mal? Oder vielleicht auf die Knie gehen und "mia culpa, mia maxima culpa"?

04.03.2010 | 15:24
von ReclaBoxler-4411792 | Regelverstoß melden
Wenn mir das passieren würde und ich hätte Zeit, dann würde ich der Ryanairweiber zeigen, wo der Hammer hängt. Was sollte das für eine Beleidigung sein, hätte mich bestimmt nicht entschuldigt. Ich glaube, die Weiber sind nur in ihrem Job unzufrieden, sollten putzen gehen. Ich glaube nicht, dass es die auf eine Klage wegen nicht Beförderung ankommen lassen hätten.

05.03.2010 | 18:28
von Ja dann ist der Name Großmaul | Regelverstoß melden
 spider monkey Peter B. Was sind denn Sie für einen? Sie lassen sich wohl von jedem einschüchtern? Es gibt ganz andere Möglichkeiten, solche in die Schranken zu weisen.
Mfg Großmaul



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