Beschwerde lesen

Bevor ich meine kleine Geschichte zum besten gebe, plagt mich eine Frage:

Ist jemand von euch (verzeiht mir bitte das vertraute "Du") Geschäftskunde von TelDaFax oder seid ihr alle Privatkunden? Das ist hier aus den Beiträgen leider nicht herauszulesen.

Ich war bis November letzten Jahres Geschäftskunde.

Ich betreibe einen kleinen Gasthof mit Pension im Herzen der Lausitz.

Mein Wechsel zu TelDaFax griff am 01.02. 2008 und ich muss sagen, das ich doch erheblich Geld einsparen konnte durch diesen Wechsel, im Vergleich zu unserem Regional-Anbieter und in Betracht zu der Menge, die ich hier im Jahr durchsetze - wir reden hier immerhin von 27000 bis 28000 kwh pro Jahr.

Das Jahr '08 verlief planmäßig bis zum Schluss des ersten Geschäftsjahres, sprich Februar 2009.

Für ein so kleines Unternehmen, wie ich es führe, ist es überlebensnotwendig und existenziell, das Rechnungen, egal ob mit Nachzahlung oder aber mit Guthaben, relativ zeitnah gestellt werden, denn man hat ja doch eine gewisse Jahresplanung - bzw. sollte man haben... ;o)

Januar '09 den Zählerstand im Kundenportal eingegeben und schon im August '09 (!) - also ein sattes halbes Jahr später - die Jahresrechnung bekommen, natürlich mit einer Nachzahlung.

Wenn ich so mit meinen Kunden umgehen würde oder die Rechnungslegung so handhaben würde, wie es TelDaFax tausendfach praktiziert, wär ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon pleite.

Im Mai dann die Erhöhung des Preises um 3 Cent pro kwh, aber gut - der Strom wird als Kontingent an der Strombörse für 2 Jahre im Vorab gekauft - meines Erachtens nach eine ziemlich hirnrissige Praxis, denn was weiß ich denn, was in zwei Jahren ist?

Natürlich könnte man ja sagen, um somit den Preis, auf Grund der langen Laufzeit und der doch nicht unerheblichen Menge an Strom zu drücken bzw. stabil zu halten, aber die Erhöhung belehrt uns da ja eines besseren.

Letztlich fuhr ich aber noch immer mit dem neuen Preis besser, als bei meinem Regional-Anbieter.

Nun zum spannenden Teil:

Im November letzten Jahres wurde meine komplette Heizungsanlage und somit meine Energieversorgung umgestellt auf ein Block-Heizkraftwerk (BHKW) mit Kraft-Wärme-Kopplung, sprich, wir heizen mit Gas und das "Abbauprodukt" nebenher ist Strom, mit anderen Worten, den Strom, den wir brauchen, produzieren wir hier im Haus selbst.

Logischerweise ergibt sich daraus, dass ich nicht mehr länger Kunde von TelDaFax sein muss.

Inbetriebnahme des BHKW am 11.11. 2009 und somit automatisch der Ausbau des Zählers unseres Regional-Anbieter - also Wegfall der Abnahmestelle.

Der Abschlag für November '09 war bereits entrichtet - nun ja, sei's drum.

Also, Hörer in die Hand und Anruf bei der Hotline - bei der ich auch tatsächlich jemanden erreichte, und interessanter Weise war dieses Telefonat sehr informativ und aussagekräftig.

Mir wurde gesagt, ich sollte wie folgt vorgehen:

Schritt 1: ordentliche und fristgerechte Kündigung zum Ende der Laufzeit (also Februar 2010) und Schritt 2: außerordentliche fristlose Kündigung aufgrund des Wegfall's der Abnahmestelle (habe ich auch so gemacht, natürlich per Einschreiben mit Rückschein!).

Ordentliche Meldungen an TelDaFax von ALLEN Seiten (von mir, meinem Verpächter und dem Regional-Versorger), dass es diese Abnahmestelle nicht mehr gibt. Und? Ihr wisst sicher, was jetzt kommt? Genau - Abbuchung des Dezember-Abschlages! Nach der Erhöhung reden wir hier über knapp 500,-- € - ich war über alle Maße begeistert!

Also, wieder den Hörer in die Hand und ein weiterer Anruf bei der Hotline - bei der ich auch diesmal wieder jemanden erreichte. Auszugsweise (Gedächtnisprotokoll):

Ich: "Leute, euch ist ein Fehler unterlaufen, bei mir wurde der Dezember-Abschlag abgebucht, aber den Zähler gibt es de facto seit dem 11.11. diesen Jahres nicht mehr!" TelDaFax: "Oh, ja ich seh' schon, hier liegen mir zwei Kündigungen vor, ich geb' das mal so weiter an die Rechnungsstelle." Ich: "Ok, gut, fein, ich freu' mich - ihr habt sechs Wochen Zeit, das zurück zu überweisen, dann lass' ich es zurück buchen. Ach, und ehe ich es vergesse, ich brauch dann noch die Abschlussrechnung unter Berücksichtigung des gezahlten Sonderabschlages zum Anfang und den, sich von selbst ergebenden Guthaben, des Novembers." TelDaFax: "Alles klar, Sie hören von uns."

Sechs Wochen später: Kein Geldeingang, also ich zur Bank und den Abschlag zurück buchen lassen.

Erfahrungsgemäß dauert ja bei TelDaFax alles ein "wenig" länger, auch Mahnungen, denn im Januar diesen Jahres bekam ich doch tatsächlich eine Mahnung wegen des Dezember-Abschlages, mit Androhung eines Lieferstopps... Ich hab mich gebogen vor Lachen, ich dachte: "Na klar, macht doch, sperrt mich doch..." hahaha

Was folgt? Klar - Hotline. Erneute Darlegung des Sachverhaltes meinerseits und der festen Zusage seitens TelDaFax, eine Mahnsperre ins System ein zu pflegen (schönes Deutsch).

Man glaubt es kaum, seit dem ist auch Ruhe, keine Mails, kein Schreiben, keine Anrufe, allerdings auch noch immer keine Abschlussrechnung - gut, mein Fall ist doch ein wenig anders gelagert als die anderen hier geschilderten Fälle.

Ich werde es morgen nochmals bei der Hotline versuchen, denn heute ist bei TelDaFax, trotz anders lautendem Briefkopfbogen und AB-Ansage, niemand zu erreichen.

Bzw. werde ich mal warten, ob TelDaFax diesen Beitrag liest und sich daraufhin zu Wort meldet, dann schick ich eine Mail mit allen Eckdaten.

In diesem Sinne "Venceremos" - wir werden siegen.