Durch Berliner Stadtreinigungsbetriebe gelöste Beschwerde. | 1373 Views | 10.03.2010 | 11:50 Uhr
geschrieben von ReclaBoxler-1424491

Berliner Stadtreinigungsbetriebe (Berlin)

Berliner Stadtreinigung macht zehn Wochen Pause

Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe haben den exklusiven Auftrag, u.a. die Straßen in Berlin zu reinigen.

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Die Reinigung erfolgt hier nach "Reinigungsklassen", denen Straßen zugeteilt werden - in meiner Straße (Rosenthaler Vorstadt, Mitte) ist es "Reinigungsklasse 3", das soll bedeuten "3x die Woche".

Nun liegt hier aber - am 10. März - immer noch der Dreck von Silvester - Knallerreste, Sektflaschen etc., ergänzt um den Hundekot und Abfall der letzten zehn Wochen.

Auf Anfrage erklärt die BSR, sie müsse nach dem Winter erst einmal "die Stadt sauber kriegen". Tatsächlich wurde auch in dieser Gegend kein Schnee geräumt, und der ist nun auch seit zwei Wochen geschmolzen - die BSR hat sich schlicht seit Mitte Dezember nicht blicken lassen.

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Meine Forderung an Berliner Stadtreinigungsbetriebe: Regelmäßige Straßenreinigung mindestens alle zwei Wochen


Firma hat innerhalb von 14 Tagen geantwortetofortantwort
10.03.2010 | 16:24
Firmen-Antwort von: Berliner Stadtreinigungsbetriebe
Abteilung: Pressestelle

Ja die Stadt ist furchtbr schmutzig gewesen, als vor zwei Wochen Schnee und Eis zu schmelzen begannen. Meine Kolleginnen und Kollegen von Müllabfuhr und Straßenreinigung waren seit Ende Dezember 2009 im Dauereinsatz – immerhin mit mehr als 430.000 Winterdienst-Stunden doppelt bis dreifach soviel wie in einem „normalen“ Berliner Winter. Apropo "normaler Winter": Einen Winter mit einer Summe von Neuschneemengen um die 75 cm hat es übrigens zum letzten Mal 1950 gegeben. Dass es an 31 Tagen im Januar Schneehöhen von mehr als 16 cm gab, das passierte vier Mal in den letzten hundert Jahren. Und im Januar und Februar zusammen hatten wir die höchste Schneedecke seit 1979.

Meine Kolleginnen und Kollegen haben mit ihrem Einsatz an Wochenenden, Feiertagen, in der Nacht und den frühen Morgenstunden, mit verlängerten Schichten und nur den arbeitsrechtlich vorgeschriebenen freien Tagen dazwischen, dafür gesorgt, dass die Schnee- und Glätte Bekämpfung dort, wo Sie in unserer Verantwortung lag, auch weitgehend funktioniert hat. Keine Straße musste witterungsbedingt gesperrt werden, keine Buslinie ist ausgefallen.

Dieser doch außergewöhnliche Winter hat aber offenbar die Grundstücksbesitzer und die von ihnen beauftragten Firmen vor erhebliche Probleme gestellt. Denn fast durchgehend waren die Gehwege – die von den Grundstückseigentümern im Winter beräumt und gestreut werden müssen - vereist und nicht mehr passierbar.

Dass es durch die gesetzlichen Vorgaben in den Nebenstraßen, für die die BSR verantwortlich ist und die nicht gestreut werden dürfen, nicht ganz unproblematisch war, sei dabei nicht verhehlt: ich wohne selbst in einer solchen Nebenstraße.

Dennoch finde ich, hat diese Leistung etwas mehr Anerkennung und weniger Schelte verdient. Ich habe jedenfalls Respekt vor dem, was die Kollegen da geleistet haben und jetzt noch leisten müssen. Mehr als 30.000 Tonnen Splitt sowie der Hundekot und der Abfall, den die Berliner in zwei Monaten auf den Straßen haben liegen lassen, muss jetzt eingekehrt werden – also keine Zeit zum Durchatmen.

Da könnte man meiner Meinung nach schon Verständnis dafür aufbringen, dass wir die Stadt nach diesem Winter und bei den Mengen an Kehricht nicht innerhalb weniger Tage wieder sauber haben können. Wir arbeiten derzeit im Rahmen unseres Aktionsplanes mit 2000 zusätzlichen Kräften von den Arbeitsagenturen. Bei unserem Frühjahrsputz stehen zunächst die zentralen Bereiche der einzelnen Bezirke, wie belebte Straßen und Plätze, Einkaufszonen und touristische Anziehungspunkte (von denen ja auch Spandau einige hat) im Vordergrund. Wir arbeiten uns von hier aus in die Wohn- und Nebenstraßen vor und bemühen uns selbstverständlich die ganze Stadt so schnell wie möglich wieder sauber zu bekommen.

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Kommentare und Trackbacks (11)


10.03.2010 | 12:08
von Der Moralapostel | Regelverstoß melden
Hat die Berliner Stadtreinigung denn auch den Auftrag, die Gehwege zu säubern? Dies sieht mir nämlich eher nach Gehweg (früher nannte man das auch Bürgersteig) als nach Straße aus. Normalerweise wird die Säuberung der Gehwege doch auf die Anrainer abgewälzt.

Nach dem ganzen rumliegenden Grümpel zu urteilen, muß das da aber schon ein seltsames Milieu sein...

10.03.2010 | 16:47
von ReclaBoxler-1424491 | Regelverstoß melden
 spider monkey Moralapostel: Ja, die BSR ist hier durchaus für die Reinigung der Gehwege zuständig, das wird auch nicht in Abrede gestellt - Plan ist wie gesagt "3x die Woche". Und es wird von den Hauseigentümern/Mietern natürlich auch bezahlt.

 spider monkey BSR: Seit zwei Wochen ist der Schnee nun geschmolzen, wiederum wurde vor Weihnachten tatsächlich drei mal die Woche mit dem Kehrwagen hier auf- und abgerauscht - sinnloserweise. Da war wiederum viel Schnee ...
Also, irgendwie müssen da noch andere Gründe im Spiel sein, wann viel und wann wenig unternommen wird. ;-)

10.03.2010 | 17:11
von Ohne Durchblick | Regelverstoß melden
Die Berliner Stadtreinigung hat eine eigene Pressestelle?

11.03.2010 | 09:18
von Mit Durchblick | Regelverstoß melden
 spider monkey RB-...613: Da haben Sie vollkommen recht. Allerdings scheint das wohl - wie es "Der Moralapostel" schon andeutete - eher milieubedingt zu sein. Gehen Sie mal in den Grunewald, dann werden Sie wahrscheinlich relativ saubere Straßen und Gehwege vorfinden.

12.03.2010 | 15:54
von ReclaBoxler-1424491 | Regelverstoß melden
Von wegen "Schweine" - die Verwahrlosung wird ja dadurch vorangetrieben, dass zehn Wochen alter Müll immer noch da liegt - so nach dem Motto "Offenbar ist es hier nicht üblich, sauber zu machen, da macht meine Flasche auch keinen Unterschied mehr."
Übrigens räume ich vor meiner Tür auch selbst mal Müll weg, aber die ganze Straße... - dafür sehe ich dann schon eine BSR in der Pflicht.

13.03.2010 | 18:29
von ReclaBoxler-1424491 noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich habe die ReclaBox-Rückfrage nach dem Status der Beschwerde wie folgt beantwortet:

Beschwerde ist noch nicht gelöst.


13.03.2010 | 18:34
von ReclaBoxler-1424491 | Regelverstoß melden
Es liegt nun mal bei Touristen in der Natur der Sache, dass die woanders gern mal "die Sau rauslassen". Berlin profitiert ja auch sehr von dem Geld, was durch die Besucher hereinkommt, das ist hier ein wesentlicher Wirtschaftszweig.

So oder so, Gegenstand dieser Beschwerde ist ja nicht das schlechte Benehmen der Menschen, das man immer trefflich kritisieren kann - sondern eine Stadtreinigung, deren Leistung um den Faktor 30 unter ihren eigenen Vorgaben zurück bleibt.

20.03.2010 | 19:39
von ReclaBoxler-1424491 gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Die Wege und Straßen wurden nun gereinigt. Wollen wir hoffen, dass es nun in etwas kleineren Intervallen als drei Monate weitergeht...


26.03.2010 | 22:37
von ReclaBoxler-9655115 | Regelverstoß melden
 spider monkey Sauber Mann.
Ich gebe Ihnen vollkommen Recht. Vielleicht sollten mal alle, die sich hier so negativ über die Stadtreinigung geäussert haben, mal vier Wochen im Winterdienst mitarbeiten. Dann halten sie vielleicht ihre vorlauten Klappen.

02.04.2010 | 03:27
von Ich Arbeite | Regelverstoß melden
Tausende von Std.? 1000 Std., dann wäre ein Mann 41,66666 Tage 24 Std. unterwegs gewesen. 7 Uhr Arbeitsanfang, dann erstmal um 8,30 Uhr frühstücken fahren, damit ihr auch um 9,00 Uhr da, 9,20 Uhr wieder zum Spielen raus, gerade angekommen, ohhhhh, ist ja schon 11,30Uhr, los zur Mittagspause,Beamten haben ja eine Kantine und warmes Essen. 13 Uhr ne wie schön. 13,40Uhr, na dann, mal wieder los zum Spielen! Gerade angekommen; Lehrling Kaffee, Kuchen holen, so nen Mist, trinkt eueren Kaffee schneller, wir müßen um 15,30 Uhr fahren, 16,00Uhr ist Feierabend.
Ich war lange genug dabei, erzähle mir kein, es hat mich angekotzt und ich habe jetzt meine eigene Firma, da wird gearbeitet. Und ich fühle mich gut dabei. Tausende Std., ein mal ein Winter. Ohhhhhhh.
Mfg

02.04.2010 | 10:47
von Der Moralapostel | Regelverstoß melden
 spider monkey Ich Arbeite: Und was wollen Sie uns jetzt damit kundtun? Sie sollten nachts lieber schlafen, anstatt solche Ergüsse zu produzieren, die Sie dann auch noch der ganzen Welt feilbieten!



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