3393 Views | 10.04.2010 | 23:13 Uhr
geschrieben von Claus Pioch

KAGO Wärmesysteme GmbH (Postbauer-Heng b. Nürnberg)

Reklamation verzögert, da zahlungsunfähig?

Wir haben uns im Oktober 2009 auf der INFA Hannover einen Kamin "aufschwatzen lassen".

Zur Erläuterung sei kurz gesagt, dass wir ein Haus mit 400 qm haben, dieses noch ausbauen über längere Zeit und bis zur Fertigstellung in einer Einliegerwohnung mir rd. 55 qm wohnen.

Es gab Nachtspeicheröfen in dieser Wohnung, so dass wir eine effizientere und saubere Lösung als Heizquelle suchten. Dies schien nach Schilderungen diverser Anbieter mit einem Pellet-Kamin am besten zu funktionieren. Firma Kago hat uns mittels ihrer Messe-Vetriebscrew ein schnellen Liefertermin zugesichert, der die erste Woche im Dezember bezifferte. Die erste Enttäuschung war, da der Kamin tatsächlich wenige Tage vor Heiligabend kam, unser Umzug sich durch die Verspätung verschob.

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Das wäre nicht sonderlich aufregenswert, wenn der Rest nicht um so paradoxer wäre. Wir haben natürlich bei Lieferung für die Anlage rund 5.000,- € bezahlt. Der Edelstahlschornstein wurde von uns in Eigenleistung errichtet und vom Schornsteinfeger abgenommen. Die Abnahmekosten wollte der Kago-Vetreter auch von der Firma übernehmen lassen, was sich aber als gelogen und als "Ichwillverdammtnochmaldenabschlussundlügedasblauevomhimmel"-Floskel rausstellte.

Der Kamin hat ab der ersten Minute nur auf Vollast funktioniert. Was der Ansicht nach des einzigen mit der Materie dieser Kaminofenspezies vertrauten Mitarbeiters wohl an der digitalen Steuerung liegt.

Wir dachten, es kommt ein Techniker und macht fix das Gerät wieder heil und gut ist.

Weit gefehlt, das Serviceproblem wurde zu unserem Problem erklärt. Man hat uns erklärt, dass wir die erstenKunden mit so einem Problem seien, dass ein Technikerteam aus den Niederlande nach Postbaur kommen muss, um an einem kagoeigenem Pelletstar die Fehlerbehebung demonstrieren zu lassen, damit dann der Kago-Mitarbeiter frisch geschult zu uns kommen kann. Blödsinn, nix ist passiert.

Jetz komm ich bei dieser Schilderung zu der Abteilung "Nicht witzig": Wir haben tatsächlich dann nach zwei Monaten Betrieb unter Vollast (der erhöhte Brennstoffbedarf kommt auf unsere imaginäre Rechnung mit drauf) eine Verpuffung im Ofen gehabt. Dies wurde uns nicht geglaubt und Beweisfotos angefordert, die wir auch binnen einer Woche gesendet haben. Wir sollten den Ofen weiter benutzen und man würde das Gerät weiterhin dann zeitnah instandsetzen.

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Es kam unter unserer Aufsicht zu einer zweiten Verpuffung.Bei uns gingen sogar die Rauchmelder an, und dabei soll das Gerät für einen autarken Betrieb sein.

Nach klarer Absprache mit dem Schornsteinfeger Stillegung der Anlage, also weg damit und Katalytöfen in die Butze, und mit Kago weiter schimpfen.

Dies blieb allerdings ohne Erfolg. Daher den Rechtsanwalt beauftragt. Der brachte Fa. Kago zu der schriftlichen Zusicherung, uns - und jetzt der wichtige Satz - ohne die Gewährleistung aus zu schließen, ein Neugerät zu liefern. Bums, fertig, aus.

Der Lieferttermin wurde genannt, und wir dachten, endlich sei alles wieder gut.

Falsch! Lieferung und Austausch fanden nicht statt. Statt dessen Stillschweigen und dann, nach anwaltlicher Drohung, eine Fremdfirma auf Kago kosten zu beauftragen, kam dann auch nix.

Doch dann kam uns zu Ohren das die Bude Pleite sei. Eine Woche später wurde dann das Insolvenzverfahren beantragt und seit kurzem dann auch eröffnet.

Wir haben jetzt insgesamt 6.500,-- € in die Nummer gepumpt, heizen wie zu Omas Zeiten mit einem alten Dauerfeuerofen und freuen uns auf unseren nicht viel versprechenden neuen Anwaltstermin.

Denn heute kam von Kago ein Massenschreiben, das wir Serviceleistungen nur gegen Geld bekommen würden.

Wir würden es begrüßen, wenn sich ähnlich Geschädigte vielleicht mit uns austauschen (zehlaus spider monkey googlemail.com), da wir mittlerweile darüber nachdenken, Strafantrag wegen Insolvenzverschleppung zu stellen. Denn nix anderes verbirgt sich hinter dem uns entgegengebrachten Verhalten.

Sollte Ein Kago-Mitarbeiter tatsächlich dies lesen, dann bitte ganz dringend die Hausaufgaben erledigen.

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Kommentare und Trackbacks (6)


11.04.2010 | 01:43
von Sascha Schallbruch | Regelverstoß melden
Ich hätte mir keinen Kamin von Kago aufschwatzen lassen, denn ich weiß doch, dass Herr Kago vor seiner Insolvenz in seinen Produktionsstätten unqualifiziertes Personal aus Osteuropa zu Dumpinglöhnen beschäftigt hat. Kann man da Qualität erwarten? Bei renommierten Ofenherstellern wie Buderus oder Olsberg hätten Sie vielleicht etwas tiefer in die Tasche greifen müssen, aber mit Sicherheit nicht so einen Ärger gehabt.

Übrigens, Ihr Geld verfüttert Herr Kago gerade an die Tierchen in seinem Privatzoo hinter seiner Villa.

Woran erinnert mich das nur? Vielleicht sollte ich mir auch einen Privatzoo zulegen und dort Furbies züchten...

11.04.2010 | 02:01
von ReclaBoxler-7119914 | Regelverstoß melden
 spider monkey Claus Pioch: Die Mitarbeiter werden das wohl kaum lesen, geschweige denn, Hausaufgaben machen! Die dürften jetzt eher damit beschäftigt sein, sich einen neuen Job zu suchen.

 spider monkey Sascha Schallbruch: Doris, hör' doch mal mit diesem Unsinn auf!

11.04.2010 | 10:11
von Zehlaus | Regelverstoß melden
Gut, hinterher kann man sich immer den Spott einsammeln. Nur wenn man aus der Branche nun nicht kommt und nach der Technik sucht, ist KAGO und Hark derzeit die einzigen Anbieter, die diese Öfen verkaufen. Dass wir im nachhinein erfahren haben, dass andere die Kaminöfen nicht verkaufen wollen, weil es offenbar keine wirklich guten Geräte gibt, und wir aber ein Kamin zu Autarken Beheizung brauchen, war das der Weg, der eingeschlagen wurde. Und bei Herrn K., denke ich mal, sollte man sich mal ganz nach Dieter Nuhr die Frage stellen, warum der Mensch zu bestimmten aus dem Zoo raus muss und die Tiere drinnen bleiben dürfen.

11.04.2010 | 16:06
von Pokwan Hull | Regelverstoß melden
Hallo,
obwohl Sie nun einen, ich sag mal, Allesbrenner installiert haben, sollte man aus dieser Angelegenheit das Beste möglich machen können.

Sie sprechen von Verpuffungen. Nun, jeder Kessel birgt die Gefahr einer Verpuffung, wie meiner auch mal gelegentlich ohne weiter Schaden anzurichten, denn dafür sind die Luftklappen da, die eine Explosion des Ganzen verhindert, aber "nur" die Bude verqualmt.
In meinem Kessel, den ich mir anschaffte, mußte ich erst einmal Lernen wie viel Feuerungsmaterial in den Schacht zu legen habe und das war nur sehr wenig! Und bloss nicht zuviel!
Ich hab auch weiter keine Digitalen Instrumente dran, sondern ganz einfache Thermofühler, die je zwei Wasserpumpen ein bzw. ausschalten und auf den Heizungsrohren befestigt sind.
Vielleicht habe ich Ihnen mit meinem Rat geholfen,
Gruß Pokwan

11.04.2010 | 22:07
von Zehlaus | Regelverstoß melden
 spider monkey Pokwan Hull,

Danke für die Kommentierung. Das Gerät ist, wie gesagt, digital gesteuert, man füllt die 15 KG Pellets in die Vorratsschütte ein und das Gerät hat eine automatische Beschickung. Andere Brennstoffe dürfen nicht in dem Gerät verfeuert werden, zudem es sogar ganz bestimmte Pelletgößen sein müssen, die man eigenlich gar nicht kaufen kann (6,3 - 6,5mm), kaufen kann man immer nur 6; 7 und 8 mm. So dass ich gar nicht selber bestimmen kann, wie viel das Gerät sich "lädt". Lediglich kann ich auf die Leistungsstufen zugreifen, die, wie besagt, seit jeher nur auf Vollast liefen. Ich dachte, dass so ein Gerät sich zumindest dahingehend kein "zündfähiges" Gemisch brauen kann. Bei der Verpuffung kam zudem aus dem Ansaugstutzen für die Umgebeungsluft Ruß und brennende Schwebteilchen heraus, so dass bei fahrlässiger Aufstellung (ohne Glasplatte und nicht brennbare Materialien im 30x50 cm radius) durchaus hätte etwas passieren können. Bei herrkömmlichen Öfen ist mir das Phänomen auch bekannt, allerdings in weniger ausgeprägter Art und Weise.

Danke nochmals.

zehlaus
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1 reclabox beschwerde de 28905 teaser


18.04.2010 | 10:40
von Claus Pioch noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
War definitiv zu erwarten, da sich selbst auf anwaltliche Post nur sehr zögerlich eigelassen wird und Fristen verstreichen.




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