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Vor ca. einem Monat hatte ich mir bei der Firma Segmüller einen Esstisch für ca. 230 € gekauft. Ich hatte Glück, denn der Tisch war direkt auf Lager und konnte durch die Spedition zehn Tage später angeliefert werden. Für die Anlieferung hatte ich mir einen Tag frei nehmen müssen, da mir die Spedition keine feste Uhrzeit vorgeben konnte, zu der geliefert wird.

Der Tisch wurde dann auch geliefert, allerdings musste ich zu meinem Entsetzen beim Auspacken der Tischbeine feststellen, dass dort viele kleine Löcher das Holz durchzogen und Holzmehl überall in der Verpackung lag. Ein Holzwurm im neuen Esstisch! Auf einen sofortigen Anruf zur Reklamation des Tisches bei Segmüller bekam ich die Auskunft der Kundendienst, würde mich zurückrufen. Dieser Rückraf kam allerdings nicht.

Nach einem erneuten Anruf wurde ich zum Kundenservice durchgestellt und schilderte mein Problem. Der Tisch könne erst irgendwann nächste Woche wieder abgeholt werden, natürlich müsste ich dann wieder den kompletten Tag zu Hause auf die Spedition warten. Da ließ sich auch nichts machen, denn die Spedition sei ein extra Unternehmen. Da müsste ich schon selbst mit denen sprechen. Der Spedition war natürlich egal, dass ich den Tisch mit Holzwurm nicht eine Woche lang neben meinen anderen Holzmöbeln stehen haben wollte. Das Produkt ist ja Sache von Segmüller.

Ein neuer Tisch war allerdings auch nicht auf Lager und auch erst einen Monat später lieferbar. Es versteht sich von selbst, dass ich auch hier wieder den kompletten Tag zu Hause sein muss, um auf die Spedition zu warten. Auf die Anfrage, ob mir Segmüller etwas anbieten könne, um mir den bei mir entstandenen Aufwand zu entschädigen (drei Tage Urlaubszeit für das Warten auf die Spedition, unzählige Telefonate, da Rückrufe vom Kundenservice einfach nicht stattfanden, 1 1/2 Monate ohne Esstisch) bekam ich die Antwort: Nein, denn Holz sei ja ein Naturprodukt, da könne das schon mal vorkommen.

So weit ich weiß, werden Holzmöbel gegen Schädlinge behandelt, es sollte also normalerweise nicht vorkommen. Und wenn so etwas dann doch einmal vorkommt, sollte der Kundenservice eigentlich bemüht sein, so schnell wie möglich eine zufriedenstellende Lösung zu erreichen und nicht alles auf die Kunden abzuwälzen.

Schließlich und endlich bekam ich angeboten, für die Lieferung des neuen Tisches dann nicht zahlen zu müssen. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Man sollte ja davon ausgehen können, dass ich für eine erneute Lieferung nicht mehr zahlen muss. Irgendwann konnte ich der Dame vom Kundenservice auch verständlich machen, dass ihr Angebot nicht allzu vorteilhaft war. Sie versprach mit ihrem Vorgesetzten über das Thema zu sprechen und mich am nächsten Tag zurückzurufen. Ich ließ mir ausdrücklich rückversichern, dass sie mich am nächsten Tag anrufen würde. Wenig überraschend: der Rückruf erfolgte natürlich nicht.

Nach erneuten Anrufen von meiner Seite kam dann irgendwann kommentarlos ein 15 € Gutschein mit der Post. Kein Anschreiben, keine Notiz dazu. Auch telefonisch habe ich nicht ein einziges Mal gehört, dass sich Segmüller für die Unannehmlichkeiten entschuldigt. Qualitätsprobleme können vielleicht vorkommen, aber dass die Kunden dann damit alleine gelassen werden und dem Kundendienst und der Spedition hinterherlaufen müssen, um die Rücknahme und die neue Lieferung zu organisieren, finde ich ein starkes Stück. Und das einem dann eine "kostenlose" neue Lieferung als Entgegenkommen dargestellt wird, ist noch verwunderlicher.

Fazit: Irgendwann in einigen Wochen bekomme ich einen neuen Esstisch, dafür geht wieder ein Urlaubstag von mir verloren. Den 15 € Gutschein werde ich nicht nutzen, denn der gilt nur für einen neuen Einkauf. Und noch einmal bei Segmüller einkaufen werde ich sicherlich nicht.