Berliner Verkehrsbetriebe (Berlin)
BVG-Fahrer nötigt Radfahrer
Pfingstmontag, 24.05.2010 gegen 8:30 Uhr. Ich fahre als Radfahrer auf der Straße, weil die Radwege auf der Sewanstrasse in Lichtenberg 1. nicht benutzungspflichtig und 2. baulich eine Zumutung sind.
Null Autos auf den Straßen (Feiertag, früher Morgen). Alles schön und friedlich. Plötzlich fährt ein BVG-Bus (Kennzeichen: PM JA 534) dicht neben mich auf und hupt mich an. Der Fahrer fährt eine ganze Strecke direkt neben mir und versucht, mich gestikulierend und mit Worten auf den Radweg zu drängen.
Beim nächsten Ampelhalt klopfe ich an die Scheibe der Tür und frage, was das soll. Sinngemäß lautet die Antwort: "Wenn hier so schöne Radwege sind, dann soll man die gefälligst auch benutzen". Als ich erkläre (der Busfahrer lässt mich kaum zu Wort kommen), dass dieser Radweg ohne Schild nicht benutzungspflichtig ist, kommt nur als Antwort, ich wäre wohl "Organspender".
Also, liebe BVGler, jetzt noch einmal extra für euch die Zusammenfassung geltenden Rechtes:
"Radfahrer müssen einzeln hintereinander fahren; nebeneinander dürfen sie nur fahren, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird. Eine Benutzungspflicht der Radwege in der jeweiligen Fahrtrichtung besteht nur, wenn Zeichen 237, 240 oder 241 angeordnet ist. Rechte Radwege ohne die Zeichen 237, 240 oder 241 dürfen benutzt werden." (StVO, § 2 Absatz 4)
Mit anderen Worten: Ich hätte auf dem Radweg fahren können, wenn ich das gewollt hätte. Wollte ich aber nicht. Musste ich also auch nicht. Mich dorthin "hinauf geleiten" zu wollen, ist also nicht nur gefährlich, sondern im schlimmsten Fall strafbar.
Und peinlich obendrein. Die Änderung der StVO, bei der die Benutzungspflicht für Radwege ohne blaue Schilder aufgehoben wurde, erfolgte nämlich bereits 1998.
Radfahrer sind die natürlichen Feinde von Fußgängern und Autofahrern, vor denen man ständig auf der Hut sein muß!
Meine Forderung: Mehr Polizeipräsenz und Fahrrad-Rowdys aus dem Verkehr ziehen.
Wenn das nächste mal einer auf den Fußweg klingelt, ziehe ich ihn vom Rad. Radfahrer sind schon Deppen, die sich alles erlauben.
So mancher in diesen Forum sollte mal einen Kurs zum Thema "gutes Benehmen" und "wie äußere ich meine Meinung sachlich?" machen. Würde einigen sicherlich besser bekommen, als dieses unmögliche darauf losschimpfen!
"Radfahrer brauchen schon früh was auf die Fresse. "
"Radfahrer sind schon Deppen, die sich alles erlauben."
"Die Rennradfahrer passen dafür auch in die Blondinenwitze. Die können nämlich zwei Dinge gleichzeitig verrichten: Rad fahren und klönen!"
DAS sollte man löschen!
Ehrlich gesagt, meine Zeit ist mir viel zu Schade, als dass ich hier in einer Tour irgendwelche Verstöße melde. Na ja, Frau von der Leyen will Sie ja demnächst zur Bürgerarbeit heranziehen. Dann dürften Sie wohl nicht mehr so viel Zeit haben, um das Internet nach "Verstößen" zu durchforsten.
Und auch die möchtegern Rennprofis mit Vollmontur und Rad meinen, sie wären der König der Strasse, da muss man sich echt mal fragen, wie bescheuert viele sind.
Radfahrer sollten lesen können. Das ist ein Bus aus Potsdam Mittelmark und es ist sehr unwahrscheinlich, dass die sich Busse aus einem anderen Bundesland holen.
Es gibt so viele genervte Autofahrer, weil es mehr Autofahrer als Fahrradfahrer gibt. Die Haarspalterei bezüglich der Herkunft des Busses lenkt doch nur davon ab, um was es hier geht. Keiner redet von den Autofahrern, die die Straße für sich gepachtet haben, keiner redet von den Autofahrern, die ohnehin nicht sehen, ob man den Arm zum Abbiegen hebt oder nicht, keiner redet davon, das Autofahrer von Fahrradfahrern genervt sind, weil sie oft besser durch den Stau kommen, keiner redet davon, dass ihr endlich mal eure Autos stehen lassen müsst, keiner redet davon, dass der Verkehr hauptsächlich deshalb gefährlich ist, weil alle alleine Autofahren und immer noch keine Fahrgemeinschaften im Straßenverkehr vorherrschen und somit alles egoistisch durch die Gegend rast. Manche Fahrradfahrer allerdings treiben es ein bisschen bunt.
Wir sollten mehr Rücksicht aufeinander nehmen, überlegen, ob jede Autofahrt wirklich nötig ist, und gelassener in manchen Situationen sein. Danke fürs Zuhören.
Traurig, aber wahr ist, dass bei den negativ auffallenden Autofahrer meist noch ein Beifahrer sitzt, also doppelt Gehirn ausgeschaltet.
"Die Straße gehört uns Autofahrern. Ich hasse Fahradfahrer auf der Straße. Und es braucht nicht mehr viel, dann verwende ich mein Auto als Drohung und Waffe gegen den nächsten Radler, der mich nervt! "
Also auf gut Deutsch:
Ankündgung einer Straftat (Nötigung mit Inkaufnahme von Körperverletzung).
Dazu § 2 StVO
Stand: 01.04.2013
§ 2 Straßenbenutzung durch Fahrzeuge
(1) Fahrzeuge müssen die Fahrbahnen benutzen, von zwei Fahrbahnen die rechte. Seitenstreifen sind nicht Bestandteil der Fahrbahn.
Fahrbahn ist das, was im Volksmund Straße genannt wird.
Und wenn ihr meint, die gehört euch alleine, und ihr hättet ein Recht, sie mit Waffengewalt zu verteidigen, dann habt ihr in einem KFZ rein gar nichts mehr verloren.
Denn ihr stellt eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.
Ich denke aber, Sie werden nicht abstreiten, daß es Autofahrer gibt, an die diese Ansage zu Recht so harsch adressiert wurde.
Und was den Beschwerdeführer betrifft:
Es ist kontraporduktiv und "uncool", auf der Fahrbahn rumzudorken, bloß weil man das darf. Man sollte schon einen guten Grund dafür haben, z. B., daß der Radweg wirklich schlecht und unsicherer als die Fahrbahn ist - und davon gibt es eine Menge.
Nur sollte man das dann auch so rüberbringen.
"Hätte ich können, wollte aber nicht" wirkt provokant und kindisch, da braucht man sich über Reaktionen ähnlicher Natur nichzu wundern.
Radler, die ohne Not anderen vor der Nase rumfahren, vergiften die Atmosphäre zwischen Autofahrern und Radfahrern.
Radler, die auf dem Gehweg rumfahren, und dort gefährliche Situationen in Kauf nehmen, ebenso.
Augenmaß und Rücksicht ist immer nötig - auch von Radfahrern!
Grüße, ein Radfahrer, der es gerne vermeidet, anderen auf di nerven zu gehen, trotzdem ab & zu auf der Fahrbahn fahren muss.