1386 Views | 18.08.2010 | 16:22 Uhr
geschrieben von Karl Guter

Deutsche Bahn AG (Berlin)

Nepp bei der Bahnauskunft

Meine Frau wollte als Lehrerin am 8. Juni d. J. zur Vorbereitung eines Schulausflugs telefonisch eine Auskunft, bzw. Vorbuchung beim Bahnhof Friedrichshafen einholen. Sie wurde aber sofort weitergeleitet an ein Servicebüro in Schwerin, ohne klar erkennbar darauf hingewiesen zu werden, dass dies eine gebührenpflichtige Verbindung ist und wie hoch die Gebühr ist, sonst hätte sie sicher sofort aufgelegt.

SCHLAGWORTE

Bis die notwendigen Fahrzeiten und Bestellungen erfasst waren, vergingen sicher mehrere Minuten, da u. a. der Start- und Zielbahnhof buchstabiert werden musste und die Kreditkartendaten verlangt wurden, die dann aber letzten Endes gar nicht benutzt wurden.
Nun erhielten wir eine Rechnung von 1& 1, meinem Telefon-Anbieter, über den Betrag von 35,82 € (! ) für eben dieses Telefonat (Datum stimmt überein) über eine Auskunft von 17 Minuten und 6 Sekunden, was einem Minutenpreis von 1,99 € entspricht!
Mein Protest beim Kundendialog der Bahn ergab, dass dieser Betrag nicht sein könne, da die Kundenhotline für Gruppenfahrten lediglich mit 0,14 €/Min. berechnet würden. Der darauf angesprochene Netzanbieter 01018 hielt es bisher nicht für nötig, auf meine Anfrage einzugehen!
Wir sind empört darüber, dass Auskünfte und Service für die Kunden in dieser Höhe berechnet werden. Inzwischen wurde der Betrag auch von unserem Konto abgebucht. Meine Recherche im Internet förderte einige weitere Fälle zu diesen extrem hohen Auskunftsgebühren der Deutschen Bahn zutage:

BESCHWERDEN GESUCHT
Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht?
Schreiben Sie Ihre Beschwerde.

http:// www.nwzonline.de/Region/Kreis/Oldenburg/Wardenburg/Artikel/2377196/Servicenummer+kommt+teuer+zu+stehen.html
http:// www.geld-magazin.de/technik/telefonie/telefonie-einzelansicht/article/vorsicht-alte-bahnauskunft-ist-teuer.html
http:// www.focus.de/finanzen/news/verbraucherschuetzer_aid_115033.html
http:// www.teltarif.de/11861-kosten-auskunft-bahn-anbieter/news/38473.html.

Lässt sich gegen diesen Wucher nichts unternehmen? Es wäre höchste Zeit, diesem Vorgehen der Bahn einen Riegel vorzuschieben und durch die Medien die Kunden davor zu warnen! Warum muss nicht vor einer solchen Weiterleitung klar und deutlich eine Preisansage erfolgen?

Beschwerde bewerten!
Meine Forderung an Deutsche Bahn AG: Rückerstattung der Auskunftsgebühr von 35,82 €


Firmen-Antwort ausstehend seit
 
 
Richtet sich diese Beschwerde gegen Ihr Unternehmen?


Kommentare und Trackbacks (13)


21.08.2010 | 09:19
von ReclaBoxler-7759751 | Regelverstoß melden
Ahaa, die Reclabox haben Sie gefunden, aber auf die Idee zu kommen, die Tickets einfach im Internet zu buchen, sind Sie nicht gekommen?

22.08.2010 | 08:18
von ReclaBoxler-5224775 | Regelverstoß melden
Die Beschwerde an die Bahn zu richten, ist in diesem Fall verkehrt, da man hier:

www.bahn.de/p/view/home/kontakt/kontakt.shtml

lesen kann, dass lediglich 14 Cent aus dem Festnetz anfallen.
Richten Sie die Beschwerde an Ihren Telefonanbieter. Der verlangt tatsächlich 1,99 pro Minute.

www.01018.net/11861-tarife.html

Aber Sie haben die Nummer ja gewählt.

26.08.2010 | 09:43
von Karl Guter noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Bisher kam weder eine Reaktion von der Deutschen Bahn, noch von 01018!


27.08.2010 | 07:48
von Der Klabautermann
Dieser Kommentar wurde entfernt.

27.08.2010 | 12:46
von Karl Borromäus Guter | Regelverstoß melden
Oh, wenn Ihr ach so klugen Meckerer nur so klug wärt, den ganzen Text meiner Beschwerde zu lesen (und zu verstehen)! Meine Frau wurde, ohne es zu wissen, automatisch weiterverbunden von einer lokalen Nummer zu dieser NNummer, Und da die Verbindung nur 1,99 €/Minute kostet, ist der Anbieter nicht mal vom Gesetz verpflichtet, seine Gebühren vorher anzusagen. So kann man auch hinterrücks in diese teure Falle tappen!

28.08.2010 | 08:42
von Der Klabautermann | Regelverstoß melden
Warum hat Sie denn nicht die hier genannte Nummer gewählt:

www.bahn.de/p/view/home/kontakt/kontakt.shtml

da wird man nicht weiterverbunden, sondern kommt direkt an.
Davon abgesehen hätte man die ganze Sache im Internet zum Nulltarif erledigen können.
Ich bleibe dabei, dass die richtige Beschwerdestelle die Lehrer oder die Eltern gewesen wären.

28.08.2010 | 09:10
von Sascha Schallbruch | Regelverstoß melden
Man beobachtet immer wieder, dass Akademikerhaushalte dazu neigen, selbst einfachste Sachverhalte zu (ver)komplizieren. Nicht wahr, Herr Guter?

08.09.2010 | 08:24
von Claus Schirrmacher | Regelverstoß melden
Lieber Herr Guter,

ich bin in einer ähnlichen Situation und eher zufällig auf diese Seite geraten.

Schade nur, dass vernünftige Anliegen hier von unqualifizierten Zeitgenossen so polemisiert werden. Da muß man sich schämen, auf welchem sozialen Niveau sich einige Leute hier in D befinden. So what, wir werden es nicht ändern.

Ich wurde im Übrigen als Opfer der Hitzewelle von der Zentrale in Frankurt, die ich kostenlos anrief, nach kurzem Gespräch an das Servicecenter der Bahn weiter geleitet. Einen Hinweis auf eine kostenpflichtige Verbindung (1,99 €/Min.) gab es nicht. Nun habe ich eine Rechnung von über ca. 20,00 € erhalten.

Auch wenn es schade um das Geld ist, geht es mir doch mehr um die Vorgehensweise der Bahn und den fehlenden Hinweis auf die 01018 GmbH.

Wie geht es bei Ihnen weiter? Ich werde den Vorgang schriftlich an die Bahn herantragen und um Klärung bitten.

08.09.2010 | 08:42
von Der Klabautermann | Regelverstoß melden
 spider monkey Schirrmacher

Die Bahn betreibt keine 01018er Nummer! Es gibt nur die hier gezeigten Kontaktmöglichkeiten

www.bahn.de/p/view/home/kontakt/kontakt.shtml

"Alle genannten Services sind auch über 0180 5 99 66 33 erreichbar (14 ct/Min. aus dem Festnetz, Tarif bei Mobilfunk max. 42 ct/Min. )."

Nix 1,99 Euronen! Wahrscheinlich haben auch Sie die falsche Nummer gewählt und sind bei der 01018 GmbH gelandet. Beschweren Sie sich da.

28.09.2010 | 11:43
von Karl Borromäus Guter | Regelverstoß melden
Schön wärs, wenn irgend jemand auf die Beschwerde reagieren würde. Weder die Bahn noch die 01018-Betreiber halten es für nötig, zu reagieren trotz mehrfacher Nachfragen. Hier sollten die Gesetzgeber unbedingt einen Riegel vorschieben für solche Machenschaften.
Wie Klabautermann bin auch ich entsetzt über das unerträgliche Niveau mancher Kommentare, die nicht in der Lage waren, den Inhalt meiner Beschwerde zu verstehen. Dass man Fahrkarten auch im Internet bestellen kann, ist auch mir klar. Aber vielleicht gibt es bei der Planung eines Schulausflugs Fragen, für die das Internet keine Antwort hat, z. B. Platzreservierungen für eine Schulklasse. Aber das können die angeblich so neunmalklugen Kritiker ja nicht wissen!
Tatsache ist und bleibt, dass meine Frau von der schon früher genutzten lokalen Bahnauskunft automatisch weitergeleitet wurde auf die 01018-Nummer, die bewusst nur 1,99 €/Min. verlangt, da ab 2,00 € eine Preisansage verlangt wäre. Inzwischen ist diese Verbindung abgestellt. So vermute ich, dass nach der Umstellung der Auskunftsnummer der Deutschen Bahn irgend jemand diese automatische Weiterleitung nicht auch umgestellt hat. Sollen dies dann die Bahnkunden ausbaden, oder ist nich viel mehr die Deutsche Bahn für diesen Fehler verantwortlich?

29.09.2010 | 06:31
von Der Klabautermann | Regelverstoß melden
Die Bahn ist ein Transportunternehmen und kein Telekomunikationsunternehmen. Die haben genauso wenig Einfluss darauf, was mit einer alten Rufnummer passiert wie Sie.
Bei Beschwerden wenden Sie sich an www.bundesnetzagentur.de/cln_1931/DE/Home/home_node.html

Im übrigen, auch Gruppenreisen lassen sich via Internet planen und reservieren.

30.09.2010 | 10:29
von Karl Guter noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Bisher keine Reaktion der Deutschen Bahn, auch nicht von 01018! Das ist Service der neuen Art!


15.10.2010 | 22:04
von Franzi S. | Regelverstoß melden
Die Abzocke, die keine war. Es ist ein Beitrag wie so viele im MDR-Programm, der am 3. Juli im Sachsenspiegel und gestern im RBB lief: Ein armer Mann namens Rolf Schmidt wird von einer Telefon-Hotline erbarmungslos abgezockt. Dabei wollte er eigentlich nur eine Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn anrufen, zu erreichen unter der 11861. Was er jedoch nicht wusste: Bereits im September vergangenen Jahres stellte die Bahn ihre Fahrplanauskunft auf eine 01805-Nummer um. Die 11861 wurde von der Bundesnetzagentur an die 01018-GmbH vergeben, die nun unter derselben Nummer eigenständig eine Fahrplanauskunft betreibt - ohne eine Beteiligung der Bahn, und für 1,99 Euro pro Minute. So weit, so mittelmäßig spektakulär. Der MDR macht aus dieser Geschichte allerdings einen Beitrag, der an Schwarz-Weiß-Malerei kaum zu überbieten ist - und bei dem die Wahrheit manchmal auf der Strecke bleibt.
Interessant ist bereits, wie Rolf Schmidt an die Nummer der einstigen Bahn-Hotline kam. Er schaute in seinem Telefonbuch nach (das nur bis Ende 2009 gültig war), in einer Anzeige der Bahn stand die bereits veraltete Nummer. Ebenfalls und gut lesbar stand in der Anzeige, die im MDR-Beitrag auch zu sehen ist, dass ein Anruf bei der Nummer 3 Cent pro Sekunde, also 1,80 Euro pro Minute kostet. Rolf Schmidt hätte also, selbst wenn die Bahn unter der Kurzwahl noch ihre Fahrplanauskunft angeboten hätte, für seinen Anruf viel Geld zahlen müssen.
Allerdings hätte sich Rolf Schmidt die Telefonkosten auch ganz sparen können: Direkt unter der teuren Kurzwahl stand die kostenlose 0800er-Nummer der Fahrplanauskunft der Bahn - sogar, dass diese kostenlos ist, hat die Bahn in der Anzeige vermerkt, und auch das ist im MDR-Beitrag deutlich zu erkennen.
Doch im Film wählte Rolf Schmidt „nichts ahnend“ die 11861, die ihm später noch teuer zu stehen kommen sollte, und ist auch sonst nur ein weiteres, armes Opfer einer weiteren dubiosen Firma. Ich will nichts beschönigen: Dass die 01018-GmbH das, was sie unter der 11861 heute anbietet, eine „Fahrplanauskunft“ nennt (und nur im Internet auch von einer ganz normalen „Auskunft, die Ihnen weiterhilft“ spricht) und damit Anrufer bewusst in die Irre führt, dass diese „Fahrplanauskunft“ (glaubt man dem Beitrag) nicht einmal korrekte Auskünfte liefert und dafür 1,99 Euro pro Minute kassiert, hat mehr als einen pikanten Beigeschmack (ab 2 Euro pro Minute besteht übrigens die Pflicht, die Anrufer auf die Kosten hinzuweisen). Doch der MDR-Beitrag suggeriert, Rolf Schmidt wäre völlig unerwartet und gänzlich unverschuldet abgezockt worden - dabei war er einfach nur unachtsam. Egal, ob das auf schlampige Recherche oder bewusstes Handeln zurückzuführen ist - traurig ist es allemal. Nicht, weil die Fallhöhe bei einem öffentlich-rechtlichen Sender wie dem MDR natürlich besonders hoch ist. Sondern, weil mit der konstruierten Ausgangssituation des Protagonisten der Inhalt des ganzen Beitrags unglaubwürdig wird.

Disclaimer: Ich arbeite als studentische Hilfskraft für den RBB und schreibe u. a. Online-Texte für „RBB um 6“. Der MDR-Beitrag begegnete mir bei meinem Dienst gestern zum ersten Mal, weil er am Abend bei „RBB um Sechs“ gesendet werden sollte. Ich habe die Chefin vom Dienst auf die Merkwürdigkeiten im Beitrag aufmerksam gemacht. Sie wollte den Beitrag trotzdem senden. Im Online-Text habe ich deshalb versucht, den Sachverhalt etwas klarer darzustellen.



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