Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH (Bonn)
Bus 615 mittags immer überfüllt
Sehr geehrte Damen und Herren,
leider muss ich feststellen, dass der Bus der Linie 615 häufig äußerst überfüllt ist. Insbesondere am Mittag, zum Ende der Schulzeit hin, ist an der Haltestelle "Otto-Kühne-Schule" kein Einstieg in den Bus mehr möglich. Dies ist mir insbesondere nahezu jeden Donnerstag, bei dem Bus der um 13:07 Uhr an der Haltestelle "Otto-Kühne-Schule" abfährt, aufgefallen.
Hier ist, wie bereits oben beschrieben, ein Betreten des Busses nicht mehr möglich, somit müssen eine Menge von Personen auf den nächsten Bus warten.
Bereits mehrfach waren, auch zu diesen Stoßzeiten, Personenzähler im Bus vorhanden. Bisher konnte ich jedoch noch keine Umstellung zu Gunsten der Reisenden feststellen.
Ich würde mich freuen, wenn Sie etwas gegen die zu vollen Busse der Linie 615 unternehmen würden (z. B. Umstellen auf Gelenkbusse).
19.05.2011 | 17:19
Abteilung: Verbesserungsmanagement
Sehr geehrter Fahrgast,
vielen Dank für Ihre Kritik, zur Buslinie 615. Für die späte Reaktion bitten wir um Nachsicht.
Auf Grund der baulichen Gegebenheiten im Stadtteil Schweinheim, ist der Einsatz von Gelenkbussen auf der Linie 615 nicht möglich, da diese Fahrzeuge einen wesentlich größeren Kurvenradius haben. Die Befahrung des Streckenabschnittes -Quellenstraße / Waldburgstraße- ist selbst mit den Standardfahrzeugen problematisch, wenn es hier zur Begegnung zweier Busse kommt. Aus diesem Grund warten die Fahrer der Busse in Richtung Waldkrankenhaus an der Haltestelle „ Quellenstraße“ , bis der Bus in Richtung Mehlem diese Stelle passiert hat.
Zum Busnetz möchten wir Ihnen folgendes mitteilen. Verantwortlich für die Planung, Organisation und Ausgestaltung des öffentlichen Nahverkehrs sind gemäß ÖPNV-Gesetz des Landes NRW die Kreise und kreisfreien Städte. In unserer Region ist dies die Stadt Bonn. Sie finanziert und bestellt die Verkehrsleistung. Linienwege, Betriebszeiten, Takte und Qualitätsstandards werden dabei im sogenannten „ Nahverkehrsplan“ festgelegt und durch den Rat der Stadt Bonn beschlossen. Das Verkehrsunternehmen erstellt dann nach diesen Vorgaben die Fahrpläne und betreibt die politisch beschlossenen Linien.
Im Bonner Stadtgebiet liegen etwa 110 Schulen mit ca. 54.000 Schülern, die alle in einem relativ engen Zeitfenster, zwischen 7:30 Uhr und 8:15 Uhr, zum Schulbeginn befördert werden müssen. Zu den Schulendzeiten, zwischen 13:00 Uhr und 14:00 Uhr, stellt sich das gleiche Problem. Die unzähligen Berufspendler sind hier noch nicht berücksichtigt. Wir tun alles, um mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen ein möglichst flächendeckendes Angebot bereit zu stellen. Dies zeigt sich zum Beispiel daran, dass wir täglich, zusätzlich zu den regulären Fahrten, noch 60 Ergänzungsfahrten anbieten. Eine dieser Zusatzfahrten erfolgt um 13:07 Uhr ab „ Otto-Kühne-Schule“ in Richtung „ Rheinallee“ .
In unserem Wagenpark stehen etwa 80 Gelenkbusse zur Verfügung, die täglich alle im Einsatz sind. Die Linien die jetzt mit diesen Fahrzeugen bedient werden, wurden im Zuge der Umstrukturierung bestimmt. Der Anteil an Gelenkbussen wird in den nächsten Jahren sukzessive erhöht, um den aufkommenden Fahrgastzahlen in Zukunft Rechnung zu tragen.
Wir bedauern es sehr, dass es zurzeit an der Haltestelle „ Otto-Kühne-Schule“ zu Problemen auf Grund der Auslastung der Busse kommt. Eine Ausweitung des Angebotes bzw. eine weitere Taktverdichtung der Linie 615 ist nur in Absprache mit der Stadt Bonn möglich.
Die von Ihnen erwähnten Fahrgastzählungen werden in die Planung des Bonner ÖPNV zum nächsten Fahrplanwechsel einfließen.
Ihre SWB Bus und Bahn
Beschwerde ist noch nicht gelöst.
Die Reaktion der SWB auf die Beschwerde ist inhaltlich darlegend. Trotzdem werden die Fahrpläne nicht ehrenamtlich erstellt. Die SWB sollte daher konstruktiver agieren und das schon länger bestehende Problem endlich lösen.
Wenn die Linienbusse nicht größer sein können. Weshalb können dann nicht mehr Schulbusse eingesetzt werden, welche die Schüler zum Unterricht befördern?