1486 Views | 01.06.2011 | 21:22 Uhr
geschrieben von Roland Färber

TelDaFax Holding AG i.I. (Troisdorf)

TelDaFax zahlt nach Kündigung Guthaben vom Strompaket nicht aus

Bestell-/Kundennummer: 2664113

Ich habe im August 2010 ein Strompaket "Treue-Paket L" (4000 KWh für 600 EUR) telefonisch abgeschlossen und per Vorkasse bezahlt. Ab 01.01.2011 wurde mir dann das Strompaket zugeteilt.

SCHLAGWORTE

Im Feb `11 kam dann die "Kundeninformation" = (Preiserhöhung) zum 01.04.11. Ich habe zum 31.03.11 gekündigt, dass wurde mir auch schriftlich bestätigt.

Im Februar `11 kam ebenfalls die Jahresendabrechnung von 2010. Sie weist ein Guthaben von 110,43 EUR aus. Ich habe mehrmals TelDaFax schriftlich gebeten, mir das Guthaben (Kundengeld) zu überweisen. Ich habe bis dato noch keinen Cent gesehen.

So sehen die Mails von der Pressestelle bei TelDaFax aus: (Mail vom 29.03.11)

(Lesen Sie den letzten Satz in der Mail)

Sehr geehrter Herr Färber,

Ihre E-Mail ist in der Pressestelle eingegangen. Wir haben Ihr Anliegen bereits an ein spezielles Team weitergeleitet, das Ihre Anfrage bevorzugt beantworten wird. Wir können Ihnen vorab mitteilen, dass Ihr Anliegen definitiv bearbeitet wird, was aber etwas dauern kann. Da auch bei uns vermehrt Kundenanliegen ankommen, benötigen wir Zeit um alle Kundenanliegen schnellstmöglich nach bestem Gewissen zu bearbeiten. Sie werden auf jeden Fall eine Nachricht bekommen. Darauf können Sie sich verlassen.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas M.

Pressesprecher

TelDaFax Holding AG

=> Herr M., ich habe immer noch kein Geld von TelDaFax bekommen!

Das Beste kommt aber noch: Ich habe heute meine Schlussrechnung bekommen. Hier wird genau der von Jan. - März `11 verbrauchte Strom in KWh angegeben, das sind bei uns 1012 KWh. Diese KWh wurden mit dem Strompaket verrechnet (abgezogen), aber:

Der Rest vom Strompaket (2988 KWh) verfällt!

D. h. TelDaFax darf mit seinen Kunden einen Vertrag abschließen, bei dem Menge und Preis genau festgelegt sind, darf dann aber nach belieben den Preis einseitig und zu meinem Nachteil abändern und lässt dann nach Kündigung das Rest-Guthaben (Kundengeld) aus dem Strompaket verfallen.

Bitte genau lesen: Ein Betrag von 448,20 EUR streicht TelDaFax einfach so ein!

Wie kundenfreundlich, oder? (Wie wollt Ihr denn an Neukunden kommen?)

In der Schlussrechnung von heute ist ein Guthaben aufgeführt. Der Sonderabschlag über 200 EUR soll ausgezahlt werden. Allerdings muss ich für die Überweisung meine Bankverbindung mitteilen? Bin ja auch erst seit 2008 Kunde bei TelDaFax, da kann die schon mal verloren gehen! Einfach eine Frechheit, was sich dieser Konzern erlaubt.

Meine Forderung an TelDaFax:

  • 110,43 EUR Rückerstattung lt. Jahresendabrechnung 2010 vom 01.02.11
  • 192,86 EUR Rückerstattung lt. Schlussrechnung vom 31.05.11
  • 448,20 EUR Rückerstattung (Rest-Guthaben vom Strompaket)

Das sind über 750 EUR, die ich von TelDaFax zu bekommen habe. Mal im Ernst, ich könnte das Geld für den Familienurlaub im Sommer gut gebrauchen und so wird es auch vielen anderen Kunden gehen. Habt Ihr denn denen gegenüber gar kein schlechtes Gewissen?

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Meine Forderung an TelDaFax Holding AG i.I.: Rückzahlung der o. g. Beträge


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Kommentare und Trackbacks (4)


02.06.2011 | 11:09
von ReclaBoxler-9310228 | Regelverstoß melden
1) Wenn noch nicht geschehen, dem Netzbetreiber und Teldafax den Verbrauch, Kosten und Guthaben mitteilen (z. B. : "... da unser Vertragsverhältnis zum xxx beendet wurde, teile ich Ihnen hiermit teile ich Ihnen hiermit den Strom-/ Gaszählerstand zu diesem Zeitpunkt mit: xxxx kWh bzw. m³, minus Zählerstand bei Beginn der Strom- / Gas - Lieferung kWh bzw. m³, ergibt meinen Verbrauch in kWh bzw. m³. Für die Umrechnung von m³ in kWh gibt mein Netzbetreiber den Faktor xxx an. Mein Erdgasverbrauch in kWh beträgt demnach m³ x. (Umrechnungsfaktor). = xxx kWh.
Aus diesem Verbrauch in kWh habe ich das von mir zu zahlende Entgelt errechnet xxx. Abzüglich bis (Datum) bezahlte
Abschlagszahlungen = Guthaben zu meinen Gunsten: xxx €
Ich fordere Sie hiermit auf, das Guthaben von xxx € bis spätestens zum xxx auf mein Ihnen bekanntes Konto zu überweisen. Andernfalls werde ich gerichtliche Hilfe in Anspruch nehmen, um meinen Anspruch durchzusetzen.")

Es ist wichtig, schriftlich (am besten per Einschreiben mit Rückschein) eine Frist zur Erstellung der Schlussrechnung und Überweisung des Guthabens zu setzen.

2) Artikel "Wie knackt man Teldafax?" beachten:

www.strom-magazin.de/forum/board-teldafax-energy/thread-wie-knackt-man-teldafax-994-page-1.html

3) Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg "Netzbetreiber sperren TelDaFax den Netzzugang" mit
Handlungshinweisen und Musterschreiben beachten sowie unbedingt Teldafax und dem Netzbetreiber den Zählerstand mitteilen!:

www.vz-bawue.de/UNIQ130441225023472/teldafax

4) www.test.de/themen/umwelt-energie/meldung/Teldafax-Kunden-in-der-Notversorgung-Retten-was-zu-retten-ist-4223545-4223547/?at=likeCount

5) Auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Berlin ist zu lesen:

Zitat:

„Falls keine Rückzahlung erfolgt – was zu erwarten ist, da TelDaFax nun wirklich knapp bei Kasse zu sein scheint – sollte umgehend ein Mahnbescheid beantragt werden. Das ist ein schneller Weg, die Rückzahlung zu erzwingen, bevor die Insolvenz eingetreten ist. Hier muss aber darauf hingewiesen werden, dass Prozess- und gegebenenfalls Anwaltskosten wohl verloren sind, wenn die Insolvenz eingetreten ist. Ein Antrag auf Erlass eines Mahnbescheids ist übrigens kostenlos hier erhältlich: www.online-mahnantrag.de.“ (Zitatende)

6) GANZ WICHTIG:

- Es reicht nicht eine Fristsetzung in einem Internetportal wie diesem hier; damit sind die rechtlichen Formerfordernisse nicht erfüllt!

- Fristsetzung mit Angabe eines Datums - also nicht einfach nur innerhalb von z. B. zwei Wochen, sondern exakt den Tag benennen, an dem die Frist abläuft bis zu der die Erstellung der Schlussrechnung und die Guthabenerstattung gefordert wird.

Die gerichtlichen Kosten des Mahnverfahrens entstehen bereits mit Eingang des Antrages beim Mahngericht: Forderungen unter 900 Euro kosten meines Wissens pauschal 23 Euro.

Wenn man einen Anwalt beauftragt, den Mahnbescheid zu beantragen, betragen die Anwaltskosten für Forderungen unter 300 Euro meines Wissens pauschal 31 Euro.

Diese Kosten werden der Hauptforderung direkt aufgeschlagen und müssen von dem Schuldner (Teldafax) getragen werden, wenn die Hauptforderung bekannt ist und er dieser nicht widersprochen hatte.

Eine spätere Antragsrücknahme entbindet den Antragsteller nicht von der Pflicht zu deren Zahlung.

7) Wenn Lastschrift erfolgte, bei der Bank den Lastschrifteinzug eventuell noch rückgängig machen - genaueres hier:

de.reclabox.com/beschwerde/39862-teldafax-troisdorf-erfolgreiches-zurueckholen-meines-guthabens

8) Eine Kundin hat am 21.05.2011 mitgeteilt, ihr Geld bekommen zu haben. Sie hat nicht abgewartet, sondern gehandelt (Antrag auf Erlass eines Mahnbescheides, dann Vollstreckung). Lesen Sie hier:

de.reclabox.com/beschwerde/38499-teldafax-troisdorf

09.06.2011 | 17:02
von Roland Färber noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Laut Mail von TelDaFax soll eine erste Zahlung über 328,29 EUR erfolgen, es fehlt aber dann immer noch der Restbetrag aus dem Strompaket! Na, mal schauen, wann ich hier einen ersten Zahlungseingang verkünden kann.


14.06.2011 | 17:16
von ReclaBoxler-6710228 | Regelverstoß melden
1) www.focus.de/immobilien/energiesparen/stromanbieter-teldafax-ist-pleite_aid_636834.html

Zitat:

"Deutschlands größter unabhängiger Energieanbieter Teldafax hat Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Bonn berief am Dienstag den Rechtanwalt Biner Bähr zum vorläufigen Insolvenzverwalter für die seit Monaten mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpfende Firma. Das Unternehmen selbst lehnte zunächst jeden Kommentar zu den Vorgängen ab. Teldafax hat rund 700 000 Strom- und Gaskunden. Es ist eine der größten Pleiten in der deutschen Energiebranche.

Nach Angaben des Landgerichts Bonn hatte Teldafax selbst Insolvenzantrag gestellt – und zwar für die Teldafax Holding AG, die Teldafax Energy GmbH und die Teldafax Services GmbH.

Für Kunden bedeutet die Pleite, dass sie in die Grundvorsorgung der Stadtwerke zurückfallen. Sollten sie offene Forderungen gegenüber Teldafax haben, weil sie ihren Strom etwa im Voraus gezahlt oder eine Kaution geleistet haben, müssen sie sich an den Insolvenzverwalter wenden. Beim Amtsgericht Bonn wurde für das Insolvenzverfahren eine Hotline eingerichtet, die unter den Anschlüssen 0228/702-2216, -2217, -1908 und -1909 erreichbar ist. "

2) www.vz-bawue.de/mediabig/153681A.pdf (Seite 2 beachten - im Fall der Insolvenz)

bzw. den Hinweis der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg vom 14.06.2011: „Wir aktualisieren unsere Verbraucherinformationen und unterrichten Sie in Kürze darüber, was Sie als Kunde von Teldafax unternehmen können und/oder müssen. “

15.06.2011 | 19:15
von ReclaBoxler-4125128 | Regelverstoß melden
Artikel der Verbraucherzentralen (z. B. NRW) lesen: „Teldafax stellt Insolvenzantrag: Was heißt das für die Kunden?“

www.vz-nrw.de/UNIQ130814270914691/link897191A.html

Zitat:

„Was geschieht mit der bereits gezahlten Vorauskasse?

Wenn Kunden bereits vor längerer Zeit gezahlt haben oder in Vorkasse gegangen sind, sollten Sie ihre Ansrprüche gegenüber dem Insolvenzverwalter geltend machen.
Ob Schadensansprüche Einzelner im Rahmen des Insolvenzverfahrens erfüllt werden können, ist derzeit noch nicht absehbar.

Können Überweisungen von der Bank zurückgebucht werden?

Wenn Kunden bereits vor längerer Zeit bezahlt haben, bleibt allenfalls das Prinzip Hoffnung: Theoretisch wäre das Geld gesichert, wenn es dem Insolvenzverwalter gelänge, einen Investor zu finden, der die Verträge und Verbindlichkeiten des Unternehmens übernähme. Allein: Die Chancen dafür stehen allerdings eher schlecht. Und ob Schadensansprüche Einzelner im Rahmen des Insolvenzverfahrens erfüllt werden, ist fraglich. Damit dürfte das Geld wohl verloren sein.

Muss der Vertrag mit Teldafax gekündigt werden?

Mit dem Insolvenzantrag werden nicht automatisch alle Verträge beendet. Erst wenn der zuständige Netzbetreiber die Kunden über die Situation informiert, können diese auch tatsächlich kündigen. Dann bleiben drei Monate Zeit, sich einen neuen Stromversorger zu suchen.“ (Ende des Zitats)

In der Bekanntmachung zur Insolvenzeröffnung heißt es (bis auf die Aktenzeichen wortgleich bei allen 3 Teldafax-Gesellschaften):

Zitat: "Amtsgericht Bonn, Aktenzeichen: 98 IN 163/11

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen

der im Handelsregister des Amtsgerichts Siegburg unter HRB 10274 eingetragenen TelDaFax ENERGY GmbH, Mottmannstraße 2, 53842 Troisdorf, gesetzlich vertreten durch den Geschäftsführer Frank Müller-Breithaupt

Geschäftszweig: Tätigkeit als Energieversorgungsunternehmen, die Belieferung von Gas und Strom

ist am 14.06.2011, um 13:38 Uhr angeordnet worden (§§ 21, 22 InsO) :

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird

Rechtsanwalt Dr. Biner Bähr, Graf-Adolf-Platz 15, 40213 Düsseldorf,

bestellt.

Verfügungen der Schuldnerin über Gegenstände ihres Vermögens sind nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam (§ 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO).

Den Schuldnern der Schuldnerin (Drittschuldnern) wird verboten, an die Schuldnerin zu zahlen. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird ermächtigt, Bankguthaben und sonstige Forderungen der Schuldnerin einzuziehen sowie eingehende Gelder entgegenzunehmen. Die Drittschuldner werden aufgefordert, nur noch unter Beachtung dieser Anordnung zu leisten (§ 23 Abs. 1 Satz 3 InsO).

Maßnahmen der Zwangsvollstreckung einschließlich der Vollziehung eines Arrests oder einer einstweiligen Verfügung gegen die Schuldnerin werden untersagt, soweit nicht unbewegliche Gegenstände betroffen sind; bereits begonnene Maßnahmen werden einstweilen eingestellt (§ 21 Abs. 2 Nr. 3 InsO).

98 IN 163/11
Amtsgericht Bonn, 14.06.2011" (Zitatende)

Das Formular und ein Merkblatt zur Forderungsanmeldung im Insolvenzverfahren gibt es hier:

www.justiz.nrw.de/BS/formulare/insolvenz/forderungsanmeldung1/index.php



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