Beschwerde lesen

über 20 Jahre war ich ein zufriedener und pünktlich zahlender Kabelkunde, zunehmend frustriert aber seit drei Jahren.

Nachdem meine e-Mails unbeantwortet oder unberücksichtigt blieben bzw. nur teilbeantwortet wurden, möchte ich auch hier darauf aufmerksam machen. Dabei geht es auf den ersten Blick "nur" um einen geringfügigen "Schaden" in Höhe von 5,20 € und darum, als Kunde wahrgenommen zu werden. Mein Zeitaufwand und Ärger steht dazu in keinem Verhältnis.

Ich schildere mal den Hergang: Vor etwa zweieinhalb Jahren änderte sich meine Bankverbindung, die ich auch Kabel Deutschland mitteilte. Angeblich sei die Mail nicht angekommen. Das Gegenteil konnte ich nicht beweisen, weil ich ausgerechnet dieses Mail leider gelöscht hatte, obwohl es damals bereits Anhaltspunkte dafür gab, dass Mails ignoriert werden. Inzwischen habe ich gelernt, nicht vorschnell Mails zu löschen.

Jedenfalls stand Behauptung gegen Behauptung. Kabel Deutschland stellte wegen der Rücklastschrift entsprechende Gebühren in Rechnung, die ich nicht zahlte. Darauf teilte ich mit, dass eine künftige Lastschrift nur noch akzeptiert werde, wenn sie nicht diese Gebühren einschließe.

Wegen der jährlichen Vorauszahlung passierte zunächst ein Jahr nichts. Als das Jahr schließlich vorbei war, erhielt ich eine Rechnung incl. dieser Gebühren mit dem Hinweis, dass dieser Betrag demnächst abgebucht werde. Ich erinnerte Kabel Deutschland erneut per Mail, dass ich, wie bereits erwähnt, diesen Einzug nicht gestatte und überwies sogleich den Jahresbetrag ohne Gebühr.

Nun nahm das Problem erst so richtig seinen Verlauf. Zwei Wochen später, ich wog mich schon in Sicherheit, erfolgte doch eine (unberechtigte) Abbuchung des Gesamtbetrages (incl. Gebühren). Leider ist mir dann dieser Einzug entgangen. Eine Doppelzahlung registrierte Kabel Deutschland mehr als ein Jahr nicht.

Im November 2008, wieder war ein Jahr vorbei, zog Kabel Deutschland, ohne mich diesmal vorher per Rechnung zu informieren, den regulären Betrag ein und entschuldigte sich kurz darauf in einem Schreiben, dass bei dem Einzug mit der Betragshöhe etwas nicht stimme und ich solle nichts unternehmen, sprich die Lastschrift nicht zurückgeben, denn sie würden dies mit dem nächsten Einzug, also ein Jahr später, wieder ausgleichen.

Nun wurde ich hellhörig und überprüfte den Sachverhalt. Jetzt leider erst, nach einem Jahr, stellte ich anhand meiner Kontoauszüge fest, dass Kabel Deutschland einen Jahresbetrag incl. Gebühren offensichtlich zusätzlich kassiert hatte und jetzt darauf aufmerksam wurde. Meine Bitte per Mail, den letztjährig unberechtigt eingezogenen Jahresbetrag incl. Gebühren zu erstatten, führte lediglich dazu, dass mein überwiesener Betrag des letzten Jahres zurückgezahlt wurde.

Erbetene Stellungnahmen wurden mehrmals angemahnt. Lediglich der nun endgültig erteilte Widerruf des künftigen Einzugs wurde lapidar bestätigt. Kein Wort der Erklärung! Ich habe schlichtweg so eine Ignoranz nicht erlebt.

Ins Bild passt übrigens auch, dass mehrere Mails, in denen ich nachfragte, wann an meiner Adresse Internet per Kabel möglich sei, ebenfalls nicht beantwortet wurden.

Kontaktversuche per Telefon sind äußerst strapaziös. Nach einigen erfolglosen Versuchen gab ich auf, immer in der Hoffnung, dass vielleicht doch noch Mails beantwortet würden.

Mit diesem Verhalten ist das Unternehmen gerade dabei, nicht nur einen potentiellen Internetnutzer, sondern einen langjährig treuen Kabelfernseh-Kunden zu verlieren. Ich bin gespannt, ob ich an deren Reaktion auf meine Beschwerde ablesen kann, dass sie weiterhin Interesse an mir haben. Mittlerweile ist meine Beschwerde seit einem Monat unbeantwortet. Eine Erinnerung habe ich gerade nachgereicht.

Ich habe mir vorgenommen, noch zwei Wochen abzuwarten. Ich werde dann kündigen. Es gibt ja schließlich Alternativen.