Autohaus Erdle e.K. (Aindling)
VW Touareg trotz Unfall als Unfallfrei verkauft
Ich muss mich an dieser Stelle mal über einen VW Vertragshändler beschweren.
Ich habe im Sommer letzten Jahres einen VW Touareg 2,5 R5 im Autohaus Erdle in Aindling als Gebrauchtwagen für stolze 23.000 Euro gekauft. Der Kaufvertrag wurde auf Unfallfrei geschrieben. Zwei Wochen später war ich bei einem befreundeten VW Verkäufer eines anderen Vertragshändlers und bekam Einsicht in die Fahrzeughistorie, wobei ich fast vom Stuhl gefallen bin.
Zum Vorschein kamen ein reparierter Frontschaden, Seitenschaden, Hagelschaden, die sich auf einen Reparaturkostenaufwand von ca 15.000 Euro beliefen. Wohl gemerkt in meinem Kaufvertrag stand Unfallfrei.
Da ich den befreundeten Verkäufer natürlich nicht bloß stellen wollte, da ich diese Historie ja gar nicht sehen durfte, machte ich mich auf die Suche nach Beweisen. Ich bin daraufhin einfach mal zur Dekra gefahren und habe nachgefragt, ob denn von meinem Fahrzeug zufällig schon mal auf Grund eines Schadens ein Gutachten erstellt wurde. Siehe da, die Dekra hatte tatsächlich bereits zwei Gutachten auf Grund von Beschädigungen angefertigt.
Mit diesen Beweisen bin ich natürlich dann zum Autohaus, um den Verkäufer zur Rede zu stellen. Als Aussage kam erst mal nur, das kann nicht sein, ich muss das prüfen und ich melde mich. Na ja, wenn ich nicht nachgehakt hätte, würde ich wahrscheinlich heute noch warten. Paar Tage später kam auf einmal ein Angebot, 800 Euro bekommen wir wieder und dann passt alles, es muss wohl untergegangen sein, dass das Auto schon mal Schrott war.
In diesem Moment bin ich dann vom Stuhl gefallen. Das war mir zu einfach und so leicht wollte ich ihm es nun doch nicht machen. Ich stellte eine Forderung, 2.000 Euro und ein Satz Winterräder, sonst bringe ich ihm den Wagen sofort zurück, was mein Recht war. Ich bekam 1.800 Euro und den Satz Winterräder, worauf wir dann eingegangen sind. Was, wie ich heute weiß, sehr dumm war.
Ich meine, grundsätzlich habe ich nix gegen reparierte Unfallschäden, solange es ordentlich gemacht wurde und vor allem ich davon weiß. Bis heute hat der Unfall selber auch noch keinen Ärger gemacht.
Seit diesem Jahr nun steht das Auto bald jeden Monat einmal in der Werkstatt und mir platzt bald der Hut. Angefangen hat es, dass die Glühkerzen getauscht wurden, was noch in Ordnung war, bei einer Laufleistung von 110.000 km. Eine Woche später wurde dann der Klimakompressor samt Zubehör der Klimaanlage erneuert, sowie ein neuer Anlasser und Abgaskrümmer verbaut, der wie ich nun erfuhr, aber schon der dritte in meinem Auto ist.
Jetzt so langsam fing ich an, sauer zu werden. Im August dieses Jahres musste dann bei 127.000 km die Kupplung gewechselt werden, wobei ich dann erfuhr, dass die letzte Kupplung erst bei 100.000 km erneuert wurde, da spürte ich dann langsam wie mein Kopf rot wurde und ich kurz vorm Platzen war. Na ja, der Ärger mit der Kupplung war nach vier Wochen wieder fast vergessen, wenn mein Touareg denn nicht doch nochmal in die Werkstatt wollte. Probleme beim Starten, Diagnose vom Freundlichen: Drosselklappenstutzen, bei 130.000 km musste gewechselt werden. Heute weiß ich auch, dieses Bauteil wurde bereits zwei Mal gewechselt.
Klingt ja alles ganz nett, so langsam alle Teile repariert, sollte ich doch mal Ruhe haben, für ein paar km. Lange hat es nicht gehalten. Ich hab vor ca. drei Wochen, nach dem der Drosselklappenstutzen gewechselt wurde, den Touareg aus seiner geliebten Werkstatt abgeholt und prompt zwei Tage später pfeift der Krümmer wieder. Jetzt war es soweit, mein Kopf pfiff auch! Diagnose, ein Befestigungsbolzen vom Krümmer abgerissen, warum? Nicht sicher, vielleicht der Krümmer verzogen oder Werkstatt hast Mist gebaut, ich weiß es nicht, am Donnerstag geht er wieder zum Freundlichen.
Daraufhin versuchte ich mich mit dem Autohaus Erdle in Aindling in Verbindung zu setzen, habe die ganzen Mängel per E-Mail aufgeführt und um eine Lösung gebeten, da es mir langsam wirklich an den Geldbeutel geht und ich mich mit diesem Auto ziemlich über den Tisch gezogen fühle.
Der Verkäufer lässt sich verleugnen, der Chef selber hat auch keine Mut, sich ordentlich mit mir auseinander zu setzen, wollte zurück rufen, ist jetzt zwei Wochen her. Alles in allem Kundenfreundlichkeit sieht auch anders aus. Traurig für einen VW Vertragshändler.
Ich hab daraus gelernt, das war mein dritter VW, aber auch mein Letzter!
MFG
Da haben Sie wohl mit Zitronen gehandelt. Rücknahme? Mit welcher Begründung denn? Iss'n alter Gebrauchtwagen. Da sind Reparaturen völlig normal. Da können Sie noch 10 Beschwerden schreiben - ohne Gerichtsverfahren haben sie da keine Chance. Mit aber auch kaum.
Die Sache ist doch klar:
Sie haben den Händler Händler genötigt ("2.000 euro und ein Satz Winterräder sonst bring ich Ihm den wagen sofort zurück") und das Geld holt der sich so zurück. Was Sie aber ohne teure Gutachten und die Altteile nicht beweisen können.
Wenn mir einer einen Unfallwagen als unfallfrei unterjubeln will, dann stell ich ihm die Karre auf den Hof und das war's. Der sieht mein Auto (und mich) niemals mehr in seinem Laden.
Aber wie sagte vor kurzem ein Bekannter so schön:
"Gier macht blöd. "
Mit der Vorgeschichte des verschwiegenen Unfalls, kann glaub ich jeder nachvollziehen das ich mich da etwas über den Tisch gezogen fühle, ich frag mich schon was er mir da verkauft hat.
Als ich die Möglichkeit hatte Ihn zurückzugeben war ich dumm das ich Ihn behalte das weiss ich selber, aber das hatte nix mit Gier zu tun, ich mein das Auto an sich hat mir schon gefallen.
MFG
Alles in Allem Dinge, die man bei einem solchen Auto nicht wirklich erwartet. Moral von der Geschicht: traue selbst einem großen Porsche Fachhändler nicht! In Zukunft kaufe ich meine Fahrzeuge wieder vom Hinterhofhändler meines Vertrauens. Ist günstiger und ehrlicher :)