Deutsche Bahn AG (Berlin)
Fahrpreisnacherhebung trotz gültigem Fahrschein
Sowas soll es wirklich geben? Unvorstellbar aber wahr!
Ich fuhr am 1.2.2012 mit dem Zug von Zwickau (Sachsen) nach Süßen. Meinen Fahrschein habe ich am Fahrkartenautomat gegen 16:13 Uhr zu einem Preis von 32,60 € (nur Nahverkehr, mit Bahncard 50, 4mal umsteigen) gekauft. Meine Reise begann auch bereits 16.27Uhr Richtung Nürnberg. Die Fahrt verlief soweit ganz gut. Aber als ich in Treuchtlingen in den Regionalzug nach München umstieg, nahm das Unglück seinen Lauf.
Planmäßig musste ich diesen Regionalzug nehmen und an der Stadion Augsburg-Oberhausen umsteigen und den Zug Richtung Ulm nehmen. Diese Reiseverbindung habe ich gekauft und bin diese auch gefahren ( www.bahn.de / Fahrkartenautomat / DB Nagivator). Als der Schaffner mein Zugticket kontrollierte, befand er diesen für ungültig. Zum Entsetzen meinerseits, verlangte er meinen Ausweis um eine Fahrpreisnacherhebung zu veranlassen. Ich versuchte dem Prüfer zu erklären, dass es gar nicht stimmen kann, da ich die vorgesehende Route fahre und in Augsburg - Oberhausen umsteigen muss. Dieser kam aber zu einem anderen Schluss. Seiner Ansicht nach müsste ich eine andere Strecke fahren. Zudem hätte ich für die Strecke 33,70 € zahlen müssen (unter den Anfangs genannten Konditionen). Also warf er mir vor, eine günstigere Streckenverbindung gekauft zu haben, um mit einer vermeintlich besseren/schnelleren zu fahren. Der Vorwurf war für mich natürlich vollkommen unverständlich, vor allem deswegen weil es für diese Uhrzeit keine andere Alternative gab, die ich hätte wählen können, um mir einen Leistungsvorteil zu erschleichen.
Hartnäckig versuchte ich dem Schaffner zu überreden mir die Strecke auf seinen Dienstgerät zu zeigen, die ich angeblich ohne gültigem Fahrschein fahren würde. Leider scheiterten alle Erklärungsversuche an seiner arroganten und ignoranten Einstellung. Er verlangte stets meinen Ausweis, diesem wollte ich nur Folge leisten, nachdem er mir die Strecke auf seinem Gerät zeigen würde. Da er als auch ich nicht bereit waren, nachzugeben, rief er die Bundespolizei.
Aufgrund dessen habe ich meinen planmäßigen Umstieg in Augsburg - Oberhausen verpasst und musste eine Stadion weiter in Augsburg HBF aussteigen. Vor Ort wurden meine Personalien von der Bundespolizei aufgenommen, die nur dazu dienten, dem Schaffner zu ermöglichen, seine Fahrpreisnacherhebung zu ermöglichen. Einerseits kann ich das Vorgehen verstehen, aber andererseits machten sie sich auch keine Mühe, meinen Sachverhalt zu prüfen. Auch hatte ich die ganze Zeit gebeten, den Fahrkartenautomat aufzusuchen, um den Beleg für mein Recht zu zeigen, da es der Schaffner nicht auf seinen Gerät tun wollte. Er war sowieso von seiner Meinung überzeugt.
Nachdem sich die Situation aufgelöst hatte, stand ich am Augsburger HBF mit einem Fahrpreisnacherhebungsbescheid in der Hand. Letztlich hatte ich Glück und konnte noch einen verspäteten Regionalzug nach Ulm nehmen. Dort musste ich 1h auf einen IC-Zug warten, da zu der späten Stunde keine Regionalzüge Richtung Süßen fahren. Natürlich musste ich für diese Fahrt eine neue Fahrkarte kaufen. Am Ende kam ich gegen 1:11 Uhr in Süßen an, also nur zwei Stunden später als geplant an.
Während der Fahrt nach Süßen hatte ich kurzzeitig resigniert und tatsächlich gedacht, ich würde die falsche Strecke fahren. Jedoch erinnerte ich mich fest daran, dass die andere Verbindung, die mir der Fahrkartenautomat anzeigte, preismäßig mit meiner gewählten Strecke übereinstimmte. Also gab es keine Alternative, die zu dem Zeitpunkt teurer war. Tatsächlich hatte ich Recht.
Der Fehler des Schaffners lag zum einen darin, dass er der festen Überzeugung war, dass ich die falsche Strecke fahre, als es mein Ticket erlaubt. Zum anderen gab er in seiner Überprüfung an, dass ich über Augsburg HBF fahre, sodass sich ein Preis von 33,70 € (mit Bahncard 50,-- € nur Nahverkehr) ergibt. Jedoch wollte ich nie über Augsburg HBF fahren. Ich musste laut Fahrplanverbindung eine Stadion vorher, in Augsburg - Oberhausen, umsteigen! Traurig, dass ein Schaffner den Unterschied zwischen den zwei total unterschiedlichen Sachverhalten nicht erkennt, was mich aber nur 2min Recherche erfordert hat. Schließlich ist er Schaffner und hat die Weisheit gefressen!
Eine Beschwerde-Mail habe ich bereits an die Bahn geschrieben. Ich bin gespannt, ob sie auch auf den Fahrpreis von 33,70 € kommen oder nicht.
Ich würde weit mehr zurückfordern, denn so kann das einfach nicht laufen!
Sie haben absolut alles richtig gemacht.
Den Schaffner sollte man an seinen Eiern aufhängen.
www.ksta.de/html/artikel/1328096150606.shtml
aber bitte dabei hinsetzen, sonst fällt man vor lachen um.
Haben Sie schon Strafanzeige wegen Verdachts auf gewerbsmäßigen Be trug und Nötigung erstattet? Schließlich erhält der Zugbegleiter selbst für jeden erwischten angeblichen "Schwarzfahrer" Provision.
www.swr.de/marktcheck/reise/-/id=2249406/did=8858070/pv=video/nid=2249406/877n6o/index.html
www.swr.de/marktcheck/reise/bahn-aerger-trotz-ticket/-/id=2249406/nid=2249406/did=8676250/1niqjr7/index.html