Beschwerde lesen

Am 16. April 2012 habe ich für die Dauer von vier Wochen eine Kurmaßnahme über die Knappschaft Bahn See Regionaldirektion Hamburg bis zum 15. Mai 2012 durchgeführt.

Eigentlich sollte hierfür eine Bahnfahrkarte und auch Gutscheine für die Gepäckbeförderung zur Verfügung gestellt werden. Leider habe ich die Bahnfahrkarte und auch die Gutscheine für die Gepäckbeförderung nie erhalten. Der Hermes Kurierdienst stand zum einen am 13. April unangemeldet bei mir vor der Tür und wollte meine beiden Koffer abholen, kein Problem, die waren ja bereits gepackt. Diese sind zwar dann verspätet anund auch noch beschädigt angekommen, aber Hermes hat zumindest die Kosten erstattet. Eine Bahnfahrkarte hatte ich mir in der Zwischenzeit als günstigeres Onlineticket für die Hinfahrt gekauft. Am Kurort sagte man mir, das ist kein Problem, die Kosten hierfür werden erstattet. Somit habe ich mir also keinerlei Gedanken darüber gemacht.

Auf Grund des beschädigten Koffers hatte meine Frau dann entschieden, mich abzuholen, auch hier hatte ich zuvor die Information erhalten, daß entsprechende Kosten erstattet werden.

Am 17. Mai habe ich der Knappschaft Bahn See den Online Fahrschein mit einem Anschreiben und der Bitte um Erstattung des Fahrscheines sowie der gefahrenen Kilometer zugeschickt. Daraufhin kam erst einmal eine generelle Ablehnung mit der Begründung, ich hätte einen Fahrschein in Höhe von 258,70 € zugeschickt bekommen. Auf meine Rückantwort am 04. Juni 2012, daß ich diesen niemals erhalten habe, erfolgte lediglich der Hinweis, daß man dieses prüfen werde. Am 09.08.2012 habe ich ein Schreiben von der gleichen Sachbearbeiterin wie im Schriftverkehr zuvor die Nachricht erhalten, ich möge doch bitte die original Fahrkarte und eine Verlustmeldung an die Knappschaft schicken. Angeblich könne der Fahrschein, den ich ihr zuvor habe zukommen lassen, nicht akzeptiert werden, da dieser nicht entwertet wurde. Kann ich denn nun auch noch etwas dafür, daß bei der Fahrt von Hannover nach Frankfurt früh am Morgen kein Zugbegleiter durch den Zug geht und die Fahrkarte abstempelt? Ein Beleg ist doch wohl ein Beleg und somit als Fahrkarte vorhanden? Übrigens reden wir hier über einen Betrag in Höhe von 66,75 €für die Zugfahrkarte und 87,- € für die Fahrt mit dem PKW. Das Ganze ist also noch wesentlich günstiger als die verloren gegangene Fahrkarte der Knappschaft Bahn See.

Überhaupt scheint bei diesem Rentenversicherungsträger einiges verloren zu gehen.

So habe ich unter anderem nach der Rückkehr aus der Kurmaßnahme sofort einen Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben gestellt. Daraufhin wurde mit dem Rehaberater ein Telefonat geführt, worüber ich doch etwas erstaunt war. Eine komplette Umschulungsmaßnahme werde es sowieso nicht geben, da diese ja dann ungefähr zwei bis drei Jahre dauern würde und ich dann bei Abschluß bereits 48 Jahre alt sein werde, ich dann als Berufsanfänger in diesem Alter keine Vermittlungschancen hätte. Ich möge mir doch bitte lediglich eine Qualifizierungsmaßnahme oder Fortbildungsmaßnahme aussuchen, diese würde eventuell bewilligt werden, da ja auch wesentlich kostengünstiger. Daraufhin habe ich mehrere Lehrgänge der Handelskammer herausgesucht, die für mich in Frage kommen würden und darauf hingewiesen, daß diese bereits im September stattfinden. Nachdem ich dann längere Zeit nichts von der Knappschaft Bahn See gehört habe, hatte ich dann mehrfach telefonisch nachgefragt. Angeblich seien diese Unterlagen niemals dort eingegangen, also leider verlorengegangen? Merkwürdiger Zufall bzw. komisches Geschäftsverhalten.

Sind die Kassen der Knappschaft Bahn See etwa so leer, daß Fahrkosten unter irgendwelchen Vorwänden bereits nicht mehr erstattet werden und zustehende Leistungen wie z. B. Teilhabe am Arbeitsleben verschoben oder gar nicht mehr bewilligt werden? Ist das etwa die Geschäftspolitik eines Rentenversicherungsträgers, bei dem man so viele Jahre hohe Beiträge eingezahlt hat, und wenn man Ansprüche geltend macht, dann abgewiesen wird?

Schade, daß man sich seine Leistungsträger nicht auch frei aussuchen kann bzw. privat frei wählen kann.

Ich bin nach alledem von diesem Rentenversicherungsträger mehr als enttäuscht. Eine Beratung oder Unterstützung findet überhaupt nicht statt, man wird einfach nur hängen gelassen. Denen ist es völlig egal, wie es nach einer Rehamaßnahme weitergeht, soll man sich doch an die Agentur für Arbeit oder die Krankenkasse wenden, irgendeiner von denen wird schon zahlen bzw. Leistungen erbringen.