Familienkasse Nordrhein-Westfalen West (Düsseldorf)
Über ein halbes Jahr lang keine klaren Auskünfte oder Geld!
Bestell-/Kundennummer: 337fk270741
Nach langem Ausharren, habe ich mich nun dazu entschlossen, hier eine Beschwerde zu verfassen.
Weniger in der Hoffnung, dass nun tatsächlich etwas passiert. Eher mit der Absicht Leidensgenossen daraufhin zu weisen, dass sie nicht alleine sind.
Am 01.10.2012 habe ich ein Studium an der Heinrich-Heine-Universität begonnen. Da es zuvor einige komplizierte Episoden in meinem Leben gab, war ich in der Zeit davor circa 2 Jahre lang nicht kindergeldberechtigt. Mit Beginn meines Studiums jedoch sollte sich dieses geändert haben.
Lange Zeit war mir überhaupt nicht bewusst, das ein solcher Anspruch bestand, sodass ich erst Anfang November 2013 mit der Servicehotline der Familienkasse telefonierte.
Zur Klarstellung (08004 55 55 30)
Dort hatte ich die Absicht, mich zur Erkundigen, welche Schritte ich einleiten muss um Kindergeld zu bekommen, bzw. damit ich persönlich das Geld überwiesen bekomme, ohne den Schritt über meine Eltern gehen zu müssen, da ich bereits seit einiger Zeit alleine wohnte und es in der Vergangenheit oft zu Uneinigkeiten gekommen war.
Diese Möglichkeit besteht und ist unter der überhaupt nicht koplizierten Phrase
"Antrag auf Abzweigung des anteiligen Kindergeldes"
im Beamtentum bekannt.
Ich schilderte also so ausführlich wie möglich meine derzeitige Situation, also auch, dass für mich schon wesentlich länger als 3 Monate kein Kindergeld mehr bezahlt worden war.
Durch das Telefonat, mit der ohne Zweifel freundlichen Servicemitarbeiterin, erfuhr ich zumindest, dass Kindergeld bei Anspruch bis zu vier Jahre rückwirkend gezahlt wird. Ich freute mich also riesig, da selbst ohne großes Nachrechnen feststand: Die Nachzahlung wird richtig groß! Als Studentin kann ich das Geld wirklich gebrauchen. Man hat den Anspruch schließlich auch nicht umsonst!
Ich sollte laut der Servicekraft also folgendes tun:
Einen Antrag auf Abzweigung des anteiligen Kindergeldes stellen und Studienbescheinigungen aller bisherigen und aktuellen Semester an die Familienkasse schicken. Ich solle jedoch mit etwas Wartezeit rechnen, da die Familienkasse sowieso schon im Rückstand sei und die Bearbeitungsdauer eines solchen Abzweigungsantrages überhaupt noch zusätzlich länger dauern würde.
MEHR NICHT.
So weit, so gut! Ich habe also wie mir gesagt wurde Antrag ausgedruckt, ausgefüllt, Bescheide kopiert und dazu gelegt, alles in einen Umschlag und zwei Tage später weggeschickt. Hatte damit also laut Aussage der Servicekraft mein Soll erfüllt und nun hieß es warten. 4-6 Wochen seien es für gewöhnlich, auf grund des Rückstandes solle ich aber eher mit 8 Wochen rechnen.
Klang alles plausibel und ehrlich selbst das etwas längere Warten ist finde ich in Ordnung, wenn es von vorneherein feststeht.
Aufmerksame Leser haben vielleicht jetzt schon etwas festgestellt. Zwischen November 2013 und Ende April fast Anfang Mai 2014 liegen WEIT mehr als 4-6 Wochen und vor Allem auch mehr als 8.
Zu Beginn war ich so naiv und dachte ich rufe mal nach vier Wochen an. Vielleicht hat man ja Glück. Zumindest wollte ich wissen ob noch etwas fehlt etc., da ich nach vier Wochen wirklich noch GAR NICHTS gehört hatte.
Am Telefon passierte dann, was viele weitere Male dannach wieder passieren sollte.
Man gibt die Kindergeld Nummer an, wird nach dem Namen und Geburtsdatum gefragt und wird vom servicemitarbeiter daraufhin am Pc herausgesucht.
Dieser teilte mir mit er könne am PC jetzt gar nichts von einem Posteingang sehen, aber das könne daran liegen, dass es noch nicht bearbeitet sei. Gut die angekündigte Zeit war ja auch noch nicht erreicht, also für die Auskunft bedankt und aufgelegt. Wieder zwei Wochen gewartet. Angerufen, wieder das selbe + die Aussage es war ja aber auch Weihnachten und Neujahr.
Naja was solls sind es eben die 8 Wochen, war ja abzusehen.
Da ich nach 8 Wochen weder Geld noch irgendeine Information bekommen hatte rief ich also ein drittes Mal an. Und hier kommt der Punkt wo ich echt am liebsten explodiert wäre. Nachdem Standard Kindergeldnummer geben und sich anhören das ja auch Weihnachten war und ja Abzweigung noch länger dauere wegen der ganzen Nachprüfungen (Informationszeitalter!) fiel nur so nebenher folgender Satz: "Neuanträge dauern grundsätzlich immer etwas länger. "
NEUANTRAG?
Wer länger als 3 Monate kein Kindergeld bekommen hat, für denjenigen muss der Kindergeldberechtigte (also die Eltern) ersteinmal einen kompletten Neuantrag stellen, auch wenn dieser vielleicht vor 5 Monaten bereits Kindergeld bekommen hat.
Schreiben Sie Ihre Beschwerde.
Dieses kleine aber wichtige Detail, hatte mir die Servicekraft beim aller ersten Gespräch einfach mal unterschlagen, obwohl sie es definitiv hätte erwähnen müssen. All die Warterei umsonst! Warum ich nicht auf fehlende Unterlagen hingewiesen wurde bleibt mir noch immer ein Rätsel! Vermutlich wurde mein Antrag auf Abzweigung einfach auf irgendeinen Stapel geschmissen, weil man glaubte der Antrag von meinen Eltern käme noch, aber auch die hat man nicht nach fehlenden Unterlagen gefragt. Aber es war ja auch gar nichts im System!
Allein das eine riesen Sauerei! Natürlich konnte man dafür niemanden zur Rechenschaft ziehen. Angeschmierte bin ganz allein ich!
Also das Ganze von Vorne + einen kompletten Neuantrag.
Wieder passierte wochenlang gar nichts. Nun zählten die 4-6 Wochen natürlich wieder von ganz Vorne. Trotzdem habe ich immer wieder angerufen und gefragt ob was fehlt, ob es bearbeitet wurde, da mir langsam die Geduld knapp wurde und ich wirklich keine Lust auf ein zweites, ähnliches Szenario hatte. Zumindest lag der Antrag jetzt im System vor. Ein Anfang!
Irgendwann fragte ich einen der Mitarbeiter aus reiner Verzweiflung, ob es etwas gäbe das man tun könne um die Bearbeitung zu beschleunigen. Dieser erzählte mir schließlich es werde ohnehin noch eine Anhörung meiner Eltern fällig, die Stellung nehmen müssen ob Unterhalt für mich gezahlt wird oder nicht (tun sie nicht!). Man könne versuchen ein formloses Schreiben auf zu setzen, das mit Unterschrift beider bestätigt das nach Paragraph so und so weder Geld noch Sach noch Betreungsunterhalt geleistet wird.
Ich habe also das Schreiben aufgesetzt unterschreiben lassen, weggeschickt. Nichts passiert.
Nach Wochen bekommen meine Eltern im Februar endlich das Formblatt mit der Anhörung und schicken es am nächsten Tag weg.
Nachdem nach zwei weiteren Wochen erneut nichts passiert rufe ich jetzt also zum circa 10ten Mal an und mir wird gesagt das Geld solle spätestens März drauf sein.
Verlasse mich also darauf und natürlich im März am passenden Auszahlungstermin: Kein Geld!
Ich bin mittlerweile scheiß wütend und rufe erneut an. Nur damit die Servicekraft erneut ihr 4-6 Wochen Bearbeitungszeit Credo herunter redet. Laut System ist die Antwort meiner Eltern immer noch nicht da, obwohl ich den Brief selbst gesehen habe!
Seit dem rufe ich ständig an und jeder sagt etwas anderes, das Abmahnen soll einen nur vertrösten, Konsequenzen für die Sachbearbeiter gibt es nämlich nicht! Immer wieder sagte man, man stelle den Sachverhalt als dringend ein und ich bekäme innherhalb von 14 Tagen auf jeden Fall zumindest Infos. 3 mal wurde dies behauptet, noch immer habe ich NICHTS schriftliches vom Amt!
An Vorgesetzte kommt man nicht heran! Letzte Woche war ich persönlich im Amt. Man kommt nicht zum Sachbearbeiter sondern bekommt genauso wenig Information am Schalter. Die Dame redete plötzlich davon dass es die Regel sei das soetwas 4 Monate dauere!
Von 4 Monaten war bisher nie die Rede gewesen.
Nur um mir zu bestätigen dass jeder so oder so nur völlig willkürlich irgenetwas behauptet rief ich noch im Bus die Servicenummer an und hatte das Glück (?) eine Servicemitarbeiterin am Telefon zu haben die mich fragte ob es in Ordnung sei, wenn das Gespräch zur Qualitätssicherung aufgezeichnet würde!
Diese erzählte mir dann natürlich gleich, dass das mit den vier Monaten totaler Schwachsinn sei und das sie meinen Fall jetzt in Düsseldorf eine Stelle höher schicken würde.
Es ist natürlich erstens die Frage: Warum erst nach 6 MONATEN? Und zweitens: Wie lange hätte ich darauf warten können würde das Gespräch nicht zufälliger Weise gerade überprüft?
Ich warte noch immer auf Auskünfte und Geld! Vor Allem aber Frage ich mich wie eine Servicehotline so mies arbeiten kann? Werden die Leute nicht ausgebildet? Bei 85% meiner Telefonate waren die Leute ohne Grund schnippisch, unfreundlich und nicht hilfreich.
Bei einigen Telefonaten wurde ich persönlich beleidigt und geduzt.
Namen der ganz schlimmen Fälle habe ich mir auf geschrieben.
Wenn ich nicht bald eine schriftliche Stellungnahme zu dem ganzen Chaos bekomme, suche ich mir Hilfe bei der Presse.
Willkür und Untätigkeit finanziert mit Steuermitteln, ist für die Presse derzeit ein heiß begehrtes Thema.
Leider ist Ihre Angelegenheit kein Einzelfall, wie den hiesigen Beschwerden zu entnehmen ist.
Für alle mit ähnlicher Problematik schreibe ich jetzt hier die Mailadresse auf, die mir gegeben wurde, damit andere nach mir nicht auch dasselbe durchmachen müssen. Ich habe selbst noch keine Antwort, kann also für nichts garantieren. Kundenreaktionenarbeitsagentur.de
Nur Lügen! Aber solange es nicht um den eigenen Kopf und Kragen geht.