Von HDI Lebensversicherung beantwortete Beschwerde. | 902 Views | 17.06.2014 | 19:42 Uhr
geschrieben von Jürgen Wiltz

HDI Lebensversicherung AG (Köln)

Betrug mit meinen Lebensversicherungen?

Bestell-/Kundennummer: 4281433

Im Jahre 1987 habe ich bei der Firma Gerling (jetzt HDI) eine Kapitallebensversicherung abgeschlossen, die dazu dienen sollte, ein Darlehen, das ich zur Finanzierung meines Eigenheimes benötigte, abzulösen.

SCHLAGWORTE

Es handelte sich damals um eine Summe von 180 000 DM. Dem damaligen "Berater" der Firma, also dem Versicherungsvertreter, habe ich den Grund des Abschlusses der Versicherung mehr als deutlich gemacht. Ich hatte sogar bei der Prämienzahlung eine Summe vom 190 000 DM anvisiert, sodass, um Risiken abzusichern, noch ein gewisser Spielraum blieb.

Man versicherte mir damals, dass diese Summe zur Refinanzierung des Darlehens auf jede Fall ausreichen würde. Man hatte mir sogar noch höhere Summen zugesagt.

Aber Nebenabsprachen spielen natürlich keine Rolle. Jedenfalls habe ich treu und brav 25 Jahre lang jeden Monat meine Prämie bezahlt.

Und jedes Jahr bekam ich eine sogenannte "Leistungserwartung", die in jedem Jahr geringer ausfiel. Aber mir blieben ja noch die 3,5% gesetzliche Mindestverzinsung, die mir garantiert wurden (so dachte ich).

Letztendlich wurden aus den prognostizierten 95 000€ nur noch knapp 63 000€ ausbezahlt. Das bedeutete, das mir nach 25 Jahren über 30 000 € zur Ablösung meines Darlehens fehlten, also mehr als 34%!

Ich habe dann mal den gewährten Zinssatz nachgerechnet und kam auf eine Verzinsung von knapp über einem Prozent. Als Grundlage diente die gezahlte Prämie. Dies bedeutet, das die sogenannte "gesetzliche" Mindestverzinsung weit verfehlt wurde. Und Gewinnbeteiligung und Überschussbeteiligung und wie die schönen Worte alle heißen, ganz zu schweigen.

Im Jahre 1985 habe ich ebenfalls bei der gleichen Gesellschaft eine weitere Lebensversicherung abgeschlossen.

Im Gegensatz zu obigem Tarif sollte der auszuzahlende Betrag aber per Vertrag festgelegt werden. Natürlich hatte man auch dafür einen Tarif zur Hand. Diesmal versicherte der Vertreter mir, dass die vereinbarte Summe nach Vertragsablauf (nach 29 Jahren) ausbezahlt würde. Die Summe betrug 10 000DM. Jetzt ist der Vertrag fällig geworden und die Versicherung hat mir eine Summe 3936 € angeboten. Dies ist kaum mehr, als der Betrag der über 29 Jahre einbezahlt wurde. Und das heißt, es fehlen schon wieder fast 30% der Vertragsumme.

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Nachdem ich mich beschwert hatte, teilte man mir mit, dass der Vertrag nochmals einer Einzelüberprüfung unterzogen wurde (warum erst dann?) und das natürlich alles korrekt sei

Auch die gesetzliche Garantieverzinsung sei eingehalten worden.

Allerdings legt Gerling (jetzt HDI) die Kapitalgrundlage selbst fest. D.h. und es wird nicht die Prämie, die der Kunde zahlt, verzinst, sondern irgendeine imaginäre Summe, die von der Versicherung festgelegt wird als Grundlage genommen. Wodurch hat sich die Versicherung dieses Vertrauen eigentlich verdient, die Beträge selbst festzulegen?

Was da mit den Kunden gemacht wird, nenne ich schlichtweg Betrug. Man lügt das Blaue vom Himmel vor Vertragsabschluss und verfehlt die prognostizierten Leistungen um himmelschreiende Beträge. Solange das Geld auf die Konten der Versicherung fließt, ist alles in Ordnung. Wird aber eine Leistung erwartet, für die man vorher bezahlt hat, wird man mit fadenscheinigen Ausreden abgespeist.

Eine Ausrede: eigentlich sei dieser Tarif so ausgelegt, dass er erst mit 71 Jahren ausbezahlt wird. Es ist anscheinend sehr überraschend für die Versicherung gekommen, wenn ein Vertrag im Alter von 26 Jahren abgeschlossen wird, dass man dann nach 29 Jahren noch keine 71 Jahre alt ist. Man tut sich offensichtlich ziemlich schwer mit der Mathematik.

Natürlich hat der Kapitalmarkt in den letzten Jahren gelitten und die Gewinne der Versicherer wurden geringer. Aber das kann doch nicht nur auf Köpfen der Versicherten ausgetragen werden. Ich möchte doch wenigstens die gesetzlich garantierten Zinsen angerechnet auf die gezahlte Prämie, erhalten.

Da die Summen in beiden Fällen doch ganz erheblich von den Erwartungen abweichen, und die Versicherung nicht auf diese Forderung eingehen wird, werde ich beide Verträge durch ein Gericht überprüfen lassen.

Fazit: Ich kann nur davor warnen, bei dieser Versicherung einen Vertrag abzuschließen Sie werden definitiv übers Ohr gehauen. Dies sind nicht die einzigen negativen Erfahrungen, die ich mit dieser Gesellschaft gemacht habe.

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Meine Forderung an HDI Lebensversicherung AG: Gesetzlich garantierten Zinsen angerechnet auf die gezahlte Prämie und Gewinnbeteiligung


Firma hat innerhalb von 14 Tagen geantwortetofortantwort
18.06.2014 | 12:31
Firmen-Antwort von: HDI Lebensversicherung AG
Abteilung: Kommunikation

Sehr geehrter Herr Wiltz,

danke, dass Sie uns Ihr Anliegen im Rahmen dieses Forums schildern.

Ihre Beschwerde lag bei uns bisher nicht vor. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir den Sachverhalt im direkten Kontakt mit Ihnen klären werden. Wir werden uns in Kürze bei Ihnen melden.

Mit freundlichen Grüßen

HDI Lebensversicherung AG

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Kommentare und Trackbacks (2)


17.06.2014 | 20:09
von Christian B. | Regelverstoß melden
Viel Erfolg bei Gericht. Ich seh das auch so, Unternehmerisches Risiko und damit müßen die auch zahlen was sie versprechen und wenn das in dem Fall für die vieleicht ein Minusgeschäft ist.

22.06.2014 | 12:49
von Jürgen Wiltz noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Sehr geehrte HDI Lebensversicherung AG
(arbeiten da keine Menschen?)

Sie schreiben, dass meine Beschwerde Ihnen bisher nicht vorliegt. Was ist denn damit passiert? Und vor allem, wer hat mir denn dann in Ihrem Namen geantwortet und mir schriftlich erklärt, das es vollkommen richtig sei, dass die Verträge nicht eingehalten werden?

Vielleicht setzt man sich ja wirklich mit mir in Verbindung und wahrscheinlich wird man mir dann wieder erklären, das alles korrekt ist.
Aber man soll ja die Hoffnung nie aufgeben - ich bin gespannt.




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