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Man sollte meinen, dass die Finanzinstitute etwas dazugelernt hätten und aktiv etwas tun, um das seit der Finanzkrise verlorengegangene Vertrauen wieder herzustellen. Bei Santander macht man sich solche Gedanken offenbar nicht.

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Was ist passiert?

Ich wolte einen gebrauchten PKW finanzieren. Über FinanzCheck wurde ich zu Santander vermittelt. 2000 Euro über 36 Monate für 1,97 % per anno. Nicht schlecht. Kurzerhand habe ich also den Kreditantrag gestellt. Einige Tage später kam der Vertrag per Post. Kurz die Daten abgeglichen, unterschreiben und ab die Post.

Nach wenigen Tagen hatte ich den Betrag auf dem Konto und einen Brief von Santander im Briefkasten, dass das Darlehen ausgezahlt wurde UND man auch die von mir beantragte CleverCard mit einem Verfügungsrahmen von 3.000 Euro unterwegs sei. Wie bitte!

Ein Blick in den Vertrag offenbarte dann, was geseschehen war: Irgendwo mitten im Vertragstext gab es den Punkt "Antrag Clever Card" ohne weitere Unterschrift (dann wäre man ja sehr wahrscheinlich darauf aufmerksam geworden). Aber jetzt kommt das Beste: Alle notwendigen Felder waren bereits vorausgefüllt. Die Einwilligung maschinell mit "Ja" angekreutz, der Verfügungsrahmen in Höhe von 3.000 Euro eingetragen.

Im Call Center wollte man mich beruhigen: "Das Produkt wird ab und zu zusammen mit Finanzierungen angeboten. Es ist absolut kostenfrei und Sie brauchen es nicht nutzen. " Das ist mir allerdings egal. Man hat versucht, mir ein Kreditprodukt unterzujubeln (inkl. Schufa-Eintrag) in der Hoffnung, dass ich den Kredit dann doch irgendwann abrufen. Der ist dann allerdings mit knapp 9 % Zinsen p. a. nicht mehr so güsting wie das Lockangebot.

Aus meiner Sicht ist das ein Fall von moderner Bauernfängerei - und eine bodenlose Frechheit. Habe den ganzen Vorfall übrigens als Bescherde an die BaFin weitergereicht.