Vodafone Kabel Deutschland GmbH (Unterföhring)
Rechtsbruch
Bestell-/Kundennummer: Kundennummer 731426967
Sehr geehrte Damen und Herren,
zunächst möchte ich Ihnen kurz mein Problem schildern, bevor ich die bisherige Odyssee durch Ihre Kundenhotline umreiße.
Seit nunmehr ca. zwei Wochen werden gewisse Ports meiner Internetverbindung von Ihnen gedrosselt. Da ich ein Altkunde bzw. Bestandskunde bin und mein Vertrag von Februar 2012 datiert in dem eine Drosslung nicht Vertragsbestandteil ist, nehmen Sie trotzdem eine vertragswidrige Drosslung vor.
Sie haben somit einfach einseitig die Bedingungen des Vertrages von Februar 2012 geändert, ohne mich darüber zu informieren bzw. mir keine neuen AGB zugeschickt. Mit denen ich dann ebenfalls einverstanden sein müsste. Somit begehen Sie in meinen Augen ganz klar einen Rechtsbruch.
Seit nunmehr zwei Wochen versuche ich über Ihre Kundenhotline das Problem zu lösen, bisher aber ohne Erfolg. Da ich als freier Linux Entwickler auf die ungedrosselten Ports angewiesen bin, sehe ich mich inzwischen von Ihnen in meiner Existenz bedroht. So ist es mir nicht mehr möglich, mehrere Gigabyte an Linux ISO Dateien zu verteilen bzw. von Kollegen über gewisse Ports entgegenzunehmen.
Diesen Umstand versuche ich nunmehr schon seit 2 Wochen und sage und schreibe 14 Telefonaten mit Ihrer Kundenhotline zu lösen.
Als ich erklärte, dass die Drosslung definitiv an Ihrem Unternehmen liegt, versuchte man mich mehrmals zu beschwichtigen, dass die Ursache nicht an KD liegt, sondern eher an meiner Unfähigkeit, einen PC zu bedienen. So verband man mich einmal sogar mit einer kostenpflichtigen Hotline, dessen Mitarbeiter mir zunächst erklärte, dass das Gespräch 25 Euro kosten würde, aber ich mich nicht Sorgen soll, er würde mir jetzt erklären, wie ich mein Internet anschließe.
Wie bereits oben erwähnt arbeite ich unter andrem als freier Linux Entwickler und habe als Administrator auch schon Serverfarmen administriert. Sie können sicher sein, dass ich vom Fach bin und bestimmt niemanden brauche, der mir erklärt, wie ich mein Internet einrichte.
Eine Ihrer Mitarbeiterinnen der Technikhotline wusste noch nicht einmal etwas mit den Begrifflichkeiten ISP oder VPN anzufangen und schien sehr überfordert, als ich Ihr erklärte, dass ich mittels VPN die Port-Sperre durchaus umgehen und durch Messungen ganz klar belegen kann, dass gewisse Ports ab einem nicht definierbaren Volumen einfach von Ihnen gedrosselt werden.
Einer Ihrer Mitarbeiter legte einfach den Hörer auf, mit dem Kommentar, das müsse er sich nicht anhören, nachdem ich Ihn darauf aufmerksam machte, dass wohl eine Vertragswidrige Drosslung vorliegt.
Scheinbar bemühte Mitarbeiter versprachen das Problem umgehend zu lösen, denn dies wäre wohl bekannt und Sie würden mich in den nächsten Minuten zurückrufen. Auf diese Anrufe warte ich noch immer.
Bei einem Anruf ihrer Störungshotline erklärte mir ein Mitarbeiter, dass er ersehen könne, dass Ports bei mir ab einen gewissen Volumen gedrosselt werden. Auch ihm erklärte ich aufs Neue die Problematik und er riet mir, die Kundenhotline anzurufen und dort das Gespräch mit Ihm zu erwähnen. Darüber hinaus erklärte mir dieser Mitarbeiter, dass weitestgehend alle Kunden von diesen Port sperren betroffen sind - auch diese mit einem Altvertrag. Er wisse um die Problematik, da er in letzter Zeit öfters damit konfrontiert wurde und sobald bestätigt werde, dass ich über einen Altvertrag verfüge, die Ports auch wieder freigeschaltet würden.
Also rief ich ein weiteres Mal die Kundenhotline an und teilte das Erzählte des Störungsmitarbeiters mit. Der Mitarbeiter der Kundenhotline bestätigte ebenfalls eine vertragswidrige Drosslung, da er ersehen konnte, dass mein Vertrag von Februar 2012 datiert ist. Nach meiner Frage, wie wir nun weiter vorgehen, versprach mir der Mitarbeiter, mich in ein paar Minuten zurückzurufen (mir schwante übles) und bis dahin hätte er alles veranlasst, um die Port-Sperre wieder aufzuheben. Auch auf diesen Anruf warte ich nunmehr schon seit 4 Tagen.
Da ich es inzwischen leid bin, mich von Ihren teilweise inkompetenten Mitarbeitern beschwichtigen zu lassen, führte ich heute morgen ein Gespräch mit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Ich schilderte dort Ihr Verhalten gegenüber mir und erwähnte auch die rechtswidrige einseitige Vertragsänderung. Der kompetente Mitarbeiter erklärte mir, dass sich in letzter Zeit die Anrufe bezüglich Ihres Verhaltens gegenüber Ihren Kunden häuften. Auch hätten sich viele über einseitige Vertragsänderungen beschwert. Des Weiteren klärte mich der Mitarbeiter auf, dass wohl eine neue Klage der Verbraucherzentrale bezüglich dieses Geschäftsgebarens vorbereitet wird. Außerdem riet er mir, das ganze nochmals schriftlich an Sie zu senden, da Ihre Kundenhotline-Mitarbeiter auf Beschwichtigungen trainiert sind. Natürlich als Einschreiben mit Rückschein.
Nachdem ich dies nunmehr getan habe, fordere ich Sie schlussendlich zum letzten Male auf:
1. Unverzüglich die rechtswidrig vorgenommene Port-Sperre zu entfernen
2. Zukünftig einseitige Vertragsänderungen und Port-Sperren zu unterlassen
Des Weiteren behalte ich mir Regress-Ansprüche vor, da durch Ihr rechtswidriges Verhalten inzwischen bei mir massive Arbeitseinbußen entstanden sind. Dies werde ich dann mit meinen Anwalt erörtern, sobald dieser aus seinem Urlaub zurück ist.
Eine Abschrift dieses Schreibens geht an folgenden Personen bzw. Behörden:
Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e. V.
Vertreten durch den Vorstand U. v. d. L.
Seppel-Glückert-Passage 10
55116 Mainz
Eine Abschrift an meinen Anwalt
Mit freundlichem Gruß
Beschwerde ist noch nicht gelöst
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