Beschwerde lesen

Am 21.09.2014 bin ich gemeinsam mit meiner Freundin in den Regionalexpress von Dortmund nach Enschede eingestiegen. Der Zug fuhr fahrplanmäßig um 16:52 Uhr los. Mit diesem fahre ich seit mehreren Jahren.

Nachdem wir eingestiegen waren und meine Freundin einen Platz suchte, habe ich am Fahrkartenautomat im Zugabteil versucht, eine Karte zu erwerben. Leider konnte der Automat keine 20 Euro Scheine annehmen. Ich habe das ganze wiederholt und versucht mit meiner EC Karte (Rabobank), die Tickets zu erwerben.
Hierfür musste ich jeweils ein Ticket für mich und ein für meine Freundin erwerben. Sie hat eine Bahnkarte 25 und muss daher einen anderen Tarif als ich bezahlen. Leider hat der Automat auch die EC Karte nicht anerkannt.

Nachdem ich zu meiner Freundin zurück gegangen bin und zu ihr bemerkte, dass es nicht funktionieren würde und ich es gleich nochmal probieren wolle, fuhr der Zug in Dortmund los. Auf der Höhe Haltestelle Kirchderne habe ich dann einen 2. Anlauf unternommen.
Nachdem ich anfing, den Bildschirm des Fahrkartenautomates zu bedienen, stand ein Schaffner neben mir. Dieser gab sich später unter dem Namen "Franz M." aus. Dieser griff mir an den Arm und drückte auf "Abbrechen" auf dem Bildschirm des Fahrkartenautomates. Daraufhin sagt er: "Ihren Fahrschein bitte". Worauf ich antwortete, dass ich gerade im Verlauf bin, diesen zu erwerben.

Sofort wurde in einem barschen, aggressiven Ton (einige Mitfahrer drehten sich nach uns um) darauf hingewiesen, dass ich ja keinen Fahrschein hätte und er jetzt 40 Euro von mir zu erhalten habe. Zu dem Zeitpunkt hatte ich mein Portemonnaie in der Hand, um die Tickets zu erwerben!

Nachdem ich ihn darauf hingewiesen hatte und mich aus seinem Griff befreien konnte, erwiderte er seine "Ansage" in einem aggressiven Ton. Daraufhin wiederholte ich, dass ich im Verlaufe bin, die Tickets zu erwerben, und er gerne meine Freundin oder im Zug fragen könne, ob meine Aussage der Wahrheit entspricht.

Herr "M." schrie daraufhin, dass er jetzt auch die Polizei rufen könne, er mich beobachtet habe und jetzt meinen Personalausweis und 40 Euro haben will. Ich verneinte, dass er dazu berechtigt wäre, und wiederholte, dass ich im Zuge bin, die Tickets zu erwerben. Daraufhin stellte er sich vor den Automat und probierte mich wegzudrücken.

Aufgrund der Tatsache, nicht körperlich belangt werden zu wollen, wich ich zurück und ging zu meiner Freundin. Herr "M." schrie mir hinterher und der Zug war mittlerweile in Derne angekommen.

Dadurch, dass meine Freundin nur drei Bänke weiter saß, hatte sie die Hälfte schon mitgekriegt. Ich erklärte ihr, was Sachverhalt ist, und sie sagte, dass sie es noch einmal probieren möchte. Daraufhin ging sie in Richtung Herr M., der aber an ihr vorbei ging, um mich darauf hinzuweisen, dass ich den Zug verlassen solle.

In diesem Moment stand ich mit drei Gepäckstücken, dem Portemonnaie meiner Freundin (mit ihrer Bahnkarte 25) vor der Bank.

Meine Freundin wurde dann von Herrn M. erspäht und lautstark darauf hingewiesen, dass sie kein Ticket habe und den Zug verlassen müsse. (Wörtlich sagte er: "Sie verschwinden jetzt aus meinem Zug"). Hierdurch wurde unser Schamgefühl verletzt.

Der Herr M. ließ daraufhin den Zug stoppen - bzw. wir waren am Bahnhof Derne und der Zug hatte Halt - und schrie durch den Zug, dass wir uns jetzt "verpissen" sollen.

Aufgrund der Tatsache, dass keinerlei Kommunikation mit Herrn M. möglich war - auch andere Passagiere reagierten auf den Vorfall und wiesen den Herrn daraufhin, dass "das junge Paar" doch "Tickets erwerben möchte und kann", eine junge Frau wies den Herrn daraufhin, gesehen zu haben und gehört zu haben, was beim versuchten Ticketkauf passierte.

Der Herr M. ließ daraufhin nicht davon ab uns anzuschreien und versuchte uns der Tür zu weisen. Wir sind dann in Dortmund Derne ausgestiegen aus Rücksicht auf andere Fahrgäste.

Wir sind dieses Jahr mehrmals quer durch Deutschland mit der Deutschen Bahn, und auch ins benachbarte Ausland. Ticketinhaber mit einer Bahnkarte fahren also neuerdings schwarz.