Beschwerde lesen

Als Eigentümer von zwei Wohneinheiten habe ich am 01.11.2013 zwei Verträge mit E. E. abgeschlossen, jeweils in dem Tarif "Priostrom 12 Paket 2700" à 648,00 EUR pro Jahr.

Am 30.10.2014 habe ich das Callcenter angerufen, da ich per Mail keine Antwort bekommen hatte. Ursprünglich ging es um den Gesamtverbrauch im abgelaufenen Kalenderjahr.

Im Verlaufe des Gesprächs wurde mir zu verstehen gegeben, dass es mir nicht mehr gestattet ist, den Tarif zu wechseln und dass dieser ab sofort 853,00 EUR pro Vertrag kosten soll. Darüber war ich sehr überrascht, schließlich hatte ich keine Kenntnis von dieser Erhöhung um über 32% bzw. 75% gegenüber dem einmalig vergünstigten Preis im ersten Vertragsjahr.

Es offenbarte sich mir nun das, was sehr viele Leute im Internet schildern, in der Vergangenheit in den Medien kritisiert und von Verbraucherschutzzentralen abgemahnt wurde:

E. E. behauptete in Form der Mitarbeiterin am Telefon, man hätte mir diese Preiserhöhung angekündigt und ich hätte ja schließlich nicht widersprochen. Das ist so nicht der Fall gewesen. Auf Hinweis der Mitarbeiterin konnte ich im Kundeninterface dann die Mitteilung mit dem Betreff "Aktuelle Energiemarktentwicklungen und Preisanpassung" vom 29.08.2014 finden. Dieses Dokument dient ganz offensichtlich der Kundentäuschung, da es einerseits "sehr diskret" im Kundeninterface hinterlegt wird und andererseits seitenlages Geschwafel über den Energiemarkt enthält. Inmitten der Textseiten findet sich dann die eigentliche Kernaussage des Dokuments - der Preis soll zukünftig 853,00 EUR pro Vertrag betragen.

Wäre mir diese Information über eine Preisanpassung auf direktem Wege und in konventioneller Form mitgeteilt worden, hätte ich die Verträge selbstverständlich sofort und somit fristgerecht gekündigt.

Die Verbraucherzentrale Sachsen hat E. E. für diese Vorgehen im April bereits abgemahnt (www.verbraucherzentrale-sachsen.de/versteckspiel-mit-preiserhoehung) und auch die Süddeutsche Zeitung berichtet über diese unseriöse Vorgehen: www.sueddeutsche.de/news/service/wohnen-energieversorger-darf-preiserhoehung-nicht-verstecken-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140416-99-04736