Beschwerde lesen

Es ist immer wieder das gleiche Problem mit DHL:

Der Zusteller klingelt regelmäßig gar nicht erst, sondern klebt gleich eine Benachrichtigungskarte an die Haustür. Er hat offenbar keine Lust, die Pakete bis zum Aufzug zu tragen. Es kommt auch vor, dass er weder klingelt noch eine Benachrichtigungskarte hinterlässt. Wenn man Glück hat, kennt man die Sendungsnummer des Pakets und kann es dann in der Filiale abholen oder eine erneute Zustellung beantragen. Andernfalls geht es an den Absender zurück.

Beschwerden bei DHL laufen komplett ins Leere: Bestenfalls wird dem Kunden in halbwegs freundlichem Ton mitgeteilt, dass die berechtigte Beschwerde an "die Kollegen vor Ort" weitergeleitet wird. Wenn man Pech hat, muss man sich von den desinteressierten Mitarbeitern zu allem Ärger auch noch einen unverschämten Ton bieten lassen.

"Die Kollegen vor Ort" - also die Zustellbasis-Leitung in Köln sowie der Zusteller - kümmern sich dann um die Beschwerde, wenn sie mal Zeit und Lust dazu haben. Die haben sie aber offenbar ziemlich selten.

Aktueller Fall: Der Zusteller hat wieder einmal nicht bei mir geklingelt, obwohl jemand zuhause war, sondern einfach eine Benachrichtigungskarte an die Haustür geklebt. Ich habe daraufhin eine erneute Zustellung beantragt. Der Abholauftrag in der Filiale wurde an den Zusteller übermittelt und war über die DHL-Sendungsverfolgung einsehbar.

Das Paket wurde trotzdem am nächsten Tag nicht geliefert.
Nach 20 Minuten in der DHL-Warteschleife wurde mir mitgeteilt, dass das Paket mit Sicherheit noch am selben Tag mit einem zweiten DHL-Transport geliefert würde und ich bis nach 18 Uhr zuhause warten solle (ich bin berufstätig).

Das Paket wurde entgegen dieser verbindlichen Zusicherung wieder nicht geliefert. Auf meine telefonische Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass das Paket dann wohl am nächsten Tag käme.

Am nächsten Tag wurde das Paket wieder nicht geliefert.
Auch nicht nach erneuter Beschwerde am übernächsten Tag.
Oder der Beschwerde am überübernächsten Tag.
Oder der Beschwerde am überüberübernächsten Tag.

Und jetzt der Clou der Geschichte: Nach über einer Woche Ärger und viel Zeitverschwendung mit DHL-Warteschleifen und teilweise wirklich dreisten DHL-Mitarbeitern wurde das Paket einfach ohne weiteren Kommentar an den Absender zurück geschickt.

Bei dem Paket handelt es sich um ein Weihnachtsgeschenk, weshalb ich bereit war, so viel Zeit in die ganze Angelegenheit zu investieren. Weiteren Ärger mit Schadensersatzforderungen für zusätzliche Versandkosten etc. hat jetzt auch der Absender, der ja dafür sorgen muss, dass ich das Paket doch noch irgendwann erhalte. Auch, wenn Weihnachten dann vorbei ist.

Aber bei DHL kann man sich derweil gemütlich zurück lehnen: Wenn man keine Lust hat, zu liefern, dann tut man es halt einfach nicht. Die Scherereien haben schließlich immer nur die Kunden.