Wolf GmbH (Mainburg)
Fehlentscheidung beim Heizungskauf, Ärger Frust und Kosten
(meine miserablen) Erfahrungen mit einer Wolf Heizung / „Leidensgeschichte“
Hintergrund:
Heizanlage für ein Wohn-/Bürohaus Bj. 1994 mit ca. 380 m² beheizbare Fläche mit zwei Heizungskreisläufen im Tausch gegen die als Erstausstattung eingebaute Buderusheizung.
Datum der Erstinbetriebnahme: 04/2010
Typ-/Ausstattung
- Wolf CGB 50 Gas-Brennwert
- 4 Kollektoren zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung (Wolf)
- Brauchwasserspeicher 200 l (Wolf)
- Pufferspeicher 800 l (Wolf)
- Mischer (Wolf)
- Steuerung (Wolf)
- Umwälz und Zirkulationspumpen (Wilo bzw. Danfoss)
Verkaufsprozess:
Das Haus hatte ich im Januar 2010 gekauft. Nachbar ist ein mir seit längerem sehr lose bekannter örtlicher Fliesenleger. Nach small-talk über das gebraucht-neue Haus und den von mir vorgesehenen Änderungen / Renovierungen (u. a. Tausch der Heizanlage), frontaler Einstieg ins Verkaufsgespräch mit der Eröffnung, dass er der örtliche Repräsentant von Wolf wäre und er mir gerne die beste Heizung überhaupt verkaufen würde …. Parallel hatte ich mir von einem anderen Heizungsbauer grob eine vergleichbare Lösung eines anderen Herstellers (Viessmann) anbieten lassen. Preislich war dann das Angebot des Nachbarn (ohne Detailvergleich mit 20,5 T€ rund 4 T€) preiswerter. Der Power-Seller hat dann noch 3 % Skonto gegeben, mir versichert, dass er noch 1,9 T€ Förderungszuschuss für Kesseltausch- und Pumpentauschprämie organisieren würde und hat dann auf gute Nachbarschaft von mir den Auftrag erhalten. Bei der „Beratung“ und Angebotserstellung hat ihn ein 1-Mann-Heizungsbaubetrieb unterstützt, der dann auch die Installation übernehmen sollte. Entsprechende Montagestunden waren im Angebot enthalten, so dass man den Eindruck eines Komplettpaketes hatte.
Die Überraschung war dann, dass mir kurz vor dem Einbau der Fliesenleger eröffnete, dass selbstverständlich ein Elektriker benötigt wird, den ich beistellen muss. Da ich jetzt keinen Stress wollte habe ich nach kurzer Diskussion das „Missverständnis“ geschluckt, was mich mit Installationsmaterial 2,5 T€ gekostet hat. Das zweite „Missverständnis“ kam dann nach erfolgter Installation, als mir der Fliesenleger eröffnete, dass natürlich die Isolation im Heizungskeller und der Solarleitungen auf dem Dach selbstverständlich ebenfalls „extra“ wären. Das waren dann noch einmal 1,5 T€ und damit Gleichstand zum Heizungsbauer, der ausschließlich Viessmann und ein weiteres Produkt aus einer Hand vertreibt. Da im Weiteren kein hydraulischer Abgleich der Heizung im Zusammenhang mit dem Umbau gemacht wurde, war es auch mit der Kesseltauschprämie nichts mehr (1,5 T€); eine nachträglich von mir (nicht vom Fließenleger) angestoßene Erledigung hätte noch einmal 300 – 400 € gekostet, so dass die effektive Prämie noch ein gute tausend € betragen hätte, nur als ich das so weit geklärt hatte, waren die Haushaltsmittel verbraucht. Fragen?
Wolf lässt fachunkundige, grenzwertig seriöse Händler (s. o. Angebotserwartung und Realität) auf die Kunden los, die dann Bausätze mit mehr oder minder vollständigen Handwerkerleistungen verkaufen!
Installation:
Der Einbau erfolgte innerhalb von drei Tagen durch den kleinen Fachhandwerker der schon akquiseunterstützend am Tisch saß und dessen Leistungen im Angebot enthalten waren neben von den ebenfalls aufgeführten Fach-/Hilfsleistungen des Fliesenlegers und seines Hilfsarbeiters. Ebenfalls dabei war mein Elektriker. Die Heizung wurde von diesem Fliesenleger-Team auch „eingestellt“, mir eine kurze Einweisung in die Bedienung gegeben und fertig. Eine Abnahme / QS durch einen auf Wolf spezialisierten Handwerker oder durch den Werkskundendienst erfolgte nicht und ist wohl auch nicht Standard von Wolf an seine Vertriebsagenten.
Fehlerserie 1: Überhitzung im Brennerraum
1. Ausfall im Februar 2011 (nach 10 Monaten, 5 davon im Heizbetrieb). Instandsetzung direkt durch den installierdenden Heizungsbauer, den ich direkt angesprochen hatte. Dies auf „Kulanz“ obwohl er nicht der Verkäufer war. Aufgabenspektrum ist Brenner öffnen, Innenraum reinigen, neuer Dichtungssatz rein (entspricht in etwa der Standardwartung) und meistens den Temperaturfühler wechseln.
Schreiben Sie Ihre Beschwerde.
2. Ausfall 10 Monate später. Da ich den Heizungsbauer nicht erreicht hatte, Anruf und beim Fliesenleger, der total genervt war und sich über seinen Handwerkskollegen gleich mal ausgelassen hat („ist überlastet und schlecht organisiert. Ich ruf ihn auch an und mach ihn flott“). Irgendwann kam dieser dann freundlich und erledigte das Ganze. Ich verblieb in der Hoffnung, dass jetzt dann alles bis zu einem normalen Serviceintervall laufen würde. Dabei täuschte ich mich jedoch leider und war damit aus der Gewährleistung raus und konnte / musste mich an den tatsächlich freundlichen Heizungsbauer halten. Der Fliesenleger ging mir übrigens von da an aus dem Weg.
3. und weitere Ausfälle regelmäßig alle 9 bis 11 Monate. „Lösung“ wäre spätestens nach 5 Monaten Heizbetrieb einen Service machen zu lassen.
Fehlerserie 2: Störung durch Flüssigkeitsverlust im Solarkreislauf
Dieser passierte erstmals im Herbst 2012 (ebenfalls nach der Garantie) und danach regelmäßig ein bis zwei Mal in der warmen Jahreszeit und äußert sich durch kaltes Brauchwasser; man duscht kalt. Mein Handwerker war zwar emsig auf der Fehlersuche durch abdrücken, konnte jedoch keine undichte Stelle finden. Dabei setzte er zwischendrin auch einen Wolf-Fachhandwerkskollegen ein, der über die Diagnoseschnittstelle einen Laptop mitlaufen lies, aber nicht helfen konnte. Kosten jeweils ca. 400 € für Zeit und Original-Wolf-Flüssigkeit. Nachdem noch ein Mischerventil in dem Kreislauf gerissen war (im Heizraum) stellte sich einige Zeit später (im Herbst 2014 heraus), dass ein Kollektor innerlich defekt war. Mein Handwerker (obwohl nicht Verkäufer) regelte mir über Wolf und den von mir Abstand haltenden Fliesenleger, dass zumindest das Tauschmodul (nicht jedoch Flüssigkeit und Arbeitszeit) auf Kulanz ersetzt wurde.
Fehler 3:
Nachdem im Januar 2015 meine Mieter, meine Familie und ich einmal mehr durch Fehler 1 frieren mussten und dieser repariert war, erneuter Totalausfall im Februar 2015. Das war mir dann tatsächlich zu viel und ich rief meinen Nachbarn, den Fliesenleger an, ob ich am nächsten Morgen zum duschen kommen könnte. Flätige Rückantwort und der Hinweis, dass er gar nicht wüsste, dass es Probleme gäbe, er sich aber kümmern würde jedoch ohne den Handwerker, der die Heizung in seinem Auftrag eingebaut hat und mir seither immer zur Seite stand, weil der „überhaupt keine Ahnung“ hätte. Nach drei bitterkalten Tagen wurde durch einen Wolf- Fachhandwerker mit Unterstützung des Werkskundendienstes schlussendlich die Hauptpumpe im Brenner getauscht.
Schluss und persönliches Fazit
Nachdem ich bei diesem letzten Defekt schlussendlich meinen Händler (Nachbarn) auf eine dringende Kulanzregelung von Seiten Wolf und / oder ihm gedrängt hatte („ich geh davon aus, dass ich das nun nicht mehr berechnet bekomme, nach all dem Ärger“) bekam ich einige Wochen später die Rechnung des Wolf-kundigen von ihm eingeschalteten Fachhandwerker auf der auch Leistungen des Werks-KD enthalten waren in Höhe von € 864,--. Den Fliesenleger darauf angesprochen gab es zur Antwort „ich wusste nichts, der andere Handwerker hat mich nicht informiert und ist sowieso unfähig (Anm.: obwohl dieser nach wie vor für ihn Wolf-Heizungen installiert). Im Übrigen ist ja auf dem Material 18 % Nachlass und die Rechnung gemessen am Defekt preiswert“. Auch der Hinweis, das alles öffentlich zu machen, hat ihn ebenfalls nicht bewegt. OHA!
zu Wolf-Heiztechnik insgesamt:
unausgereifte, qualitativ schlechte Produkte / Komponenten!
Vertrieb nicht über den aufs Produkt geschulten Fachhandwerker, sondern „irgendwie“ halt!
keine obligatorische Endabnahme durch den Werkskundendienst (was sicherlich helfen würde aber auch preisliche Vorteile eindampft)
keine Überwachung der Endkundenhändler in Bezug auf Kundenrückmeldungen, um bei aufkommenden Problemen frühzeitig im Sinne der Kunden und auch in Bezug auf die Kundenwahrnehmung am Markt eingreifen zu können (denn ich bin nicht der einzige, der entsprechende Erfahrungen hat)
keine für mich erkennbare Kulanzsystematik
kurzfristige, für Kunden äußerst nachteilige Geschäftspraktik
23.04.2015 | 13:27
Abteilung: Kundenservice
Sehr geehrter Herr Scheibel,
wir bieten Ihnen gerne eine Lösung an. Hierzu benötigen wir jedoch Ihre Kontaktdaten, damit wir Ihre Heizungsanlage zu unseren Serviceeinsätzen zuordnen können.
Bitte teilen Sie uns unter "servicewolf-heiztechnik.de" Ihre Adresse mit. Wir gehen anschließend den Sachverhalt in unserem Haus durch und melden uns anschließend bei Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
i. V. Sascha Mühl, Wolf GmbH
Anstatt des Ersatzes der letzten (von vielen Rechnungen und sonstigen Zeitaufwänden) und grundlegender Durchsicht / Reparatur der Heizung wurde nur eine Durchsicht mit Wartung angeboten.
Beschwerde ist noch nicht gelöst
Passt irgendwie ins Bild.
Kann von dieser Firma nur abraten!
Wurde denn ihr Fliesenleger irgendwie durch die Firma Wolf beworben oder bindend durch den Hersteller als Fachhandwerker ausgezeichnet?
Zumal ich nicht glaube, dass ein Fliesenleger die Technische Ausrüstung besitzt um die VDE2035 zu erfüllen z. B. Wasseraufbereitung (Gerade bei Brennwertgeräten ab 50 KW Herstellerübergreifend unabdingbar, da ihr Heizwasserwärmetauscher verkalkt und somit die durch die Flamme zur Verfügung gestellte Energie nicht mehr aufnehmen kann).
Aus Eigener Erfahrung kann ich berichten, dass es sehr Wohl Inbetriebnahmen durch den Werkskundendienst
gibt. (Welchen sie natürlich wie bei allen Herstellern beauftragen müssen.)
Der Hersteller hat sich ja Kulant gezeigt was den Kollektor betrifft (Was nach meiner persönlichen Einschätzung auch das einzige ist was man tatsächlich dem Hersteller zur Last legen kann)
Mit freundlichen Grüßen
Ein Installateur, der mit vielen Herstellern zusammenarbeitet und schon einiges gesehen hat.
Danke für den sicher richtigen Hinweis. Ich wollte mit dieser Reklamation eigentlich klarstellen, dass ich einer Fehlentscheidung unterlag - nämlich bei einem von Wolf als Fachhändler geführten Fliesenleger der auf der Wolf-Website wie folgt aufgeführt ist (siehe Anhang / Bild).
Dies vermittelt das Gefühl einen kompetenten Geschäftspartner zu haben, die ein vertrieblich geschulter Fliesenleger einem Laien (also mir!) suggerieren kann. . Schlussendlich war die Sache durchweg unprofessionell organisiert und geprägt vom "schnellen Euro", da man von den nachkommenden Problemen nichts wissen wollte. Das ist das, was ich der Firma Wolf vorhalte, denn dadurch sind genau die beschriebenen Probleme entstanden.
Im Übrigen ist es wohl auch so (weitere Erkenntnis von mir), dass ein Fliesenleger - wenn er sein Handwerk beherrscht! - ein gutes Auskommen in seinem Fach hat und nicht mit Heizungen oder sonst was handeln muss.