DHL (Bonn)
Peruanische Waisenkinder hatten kein Weihnachten
Im Oktober 2008 versandte ich zwei DHL Pakete nach Peru. Beide an diesselbe Adresse. Ein Paket an die Herbergseltern, ein anderes für acht Waisenkinder, welche die Familie nach einem Massaker im Urwald bei sich aufgenommen hatte.
Das erste Paket kam an. Das zweite Paket wurde wegen "Unlesbarkeit der Adresse" wieder zurückgesandt. In Deutschland wurde mir von DHL mitgeteilt, daß ich
a) die Annahme verweigert hatte
b) die Rücksendungsgebühr von Peru bezahlen müßte
c) eine Lagergebühr zahlen müßte
Meine Reklamation war: die Adresse war lesbar, ich habe nichts verweigert, ich zahle NICHTS. Ich verlange, daß das Paket erneut in Peru zugestellt wird. Daraufhin Anruf einer sehr energischen "Dame", die mir klarmachte, daß ich mit DHL einen Geschäftsvertrag auf Transport, jedoch nicht auf Zustellung gemacht hätte, daß DHL Deutschland ja nichts dafür kann, wenn die Peruaner nicht lesen können und wenn ich nicht zahlen würde, dann....
Doch überraschenderweise kam zwei Tage später ein Brief, daß DHL aus "Kulanzgründen" die geforderten Kosten um € 37,50 senken würde, doch ich müßte den Rest innerhalb einer Woche bezahlen. Darauf ein Brief an DHL meinerseits, daß sie ja bereits mit der Kulanz ihre "Schuld" eingestanden hätten und deshalb überhaupt keine Zahlung meinerseits möglich sei. Danach mischte sich die Rundschau ein und beschrieb diesen ungheuren Vorgang und setzte sich auch mit DHL in Verbindung.
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Weitere Überraschung: es rief ein Herr Bernd J. mit zuckersüßer Stimme an und zeigte äußerste menschliche Gefühle. Sie werden mir also das Paket kostenlos zurücksenden, damit ich die evtl. schon verdorbenen Lebkuchen austauschen könne. Dann könnte ich das Paket kostenlos wieder nach Peru senden, allerdings müßte ich auf unserer Filiale (Kelheim) zuerst bezahlen und sie würden dann den Preis erstatten.
Und, da menschelt es dann doch im Maschinenwald: in der Firma würden sie eine Sammlung machen und den Kindern von sich aus ein Überraschungsüpaket zusenden. Na, das ist doch mal was Schönes.
Das Paket kam zurück. Es wurde wenig ausgetauscht und ab die Post. Das war vor sechs Wochen. Bis heute habe ich weder das Geld zurück (€ 40,-) noch wurde ein "humanitäres" Paket von DHL gesendet. Es kann ja noch kommen, doch wenn eine Firma mehr als sechs Wochen braucht um ihre Zusagen zu erledigen, dann hat man doch kein Vertrauen mehr. Und mir kommen jetzt auch die Zweifel: kann ich überhaupt telefonische Zusagen reklamieren?
Natürlich mußte ich erst bei der Post 40 Euro bezahlen und dieser Betrag sollte "umgehend" rückerstattet werden. Außerdem wollten sie eine Sammlung machen und ebenfalls ein Weihnachtspaket an diese Kinder senden.
Ergebis: weder Rückzahlung bis heute erfolgt noch ein Paket verschickt. Doch inzwischen kam noch ein anderer Fall hinzu: obwohl ich Zuhause war, ging ein Paket zurück. Ich sollte es in einer Paketbox abholen. Doch auch dort war kein Paket. Es wurde auch nicht mitgeteilt, von wem das Paket komme, damit man hätte reklamieren können. Ich sehe einer Erledigung mit Spannung entgegen.
Gruß von der Donau
W. Bilz