Durch ADAC gelöste Beschwerde. | 1658 Views | 26.05.2015 | 13:12 Uhr
geschrieben von SR

ADAC e. V. (München)

Erfahrung: Vier Monate altes Baby interessiert ADAC nicht

Ich bin ADAC Plus Mitglied seit 1998 und besitze alle erdenklichen Versicherungen des ADAC vom Auslandsschutz über Familienschutz bis hin zu Krankenschutz - einfach das Maximum-Programm.

SCHLAGWORTE

Vorfall ca. 150 km vor meinem Wohnort, morgens 4:15 Uhr:

Auf der Autobahn ist der Auspuff nach dem Katalysator gebrochen.

Nach dem Anhalten am nächsten Autobahnparkplatz den ADAC angerufen - nach 20 min kam Pannenhilfe (Vertragspartner - kein "gelber Engel").

Nach der Begutachtung wurde gesagt, dass der Wagen in die Werkstatt abgeschleppt wird, um dort notwendige Schweißarbeiten durchzuführen. Kosten aufgrund des Feierzuschlags: bis zu 150,- Euro. Verständlich.

Aber für mich insofern nicht akzeptabel, da ich hätte diesen Schaden für max. 30,- Euro reparieren können. Ich wollte mich bis zum Wohnort abschleppen lassen.

Nochmals mit ADAC telefoniert. Antwort: Wenn es sich um einen Schaden handelt, der am selben Tag behoben werden kann, so dass eine Weiterfahrt gewährleistet ist, besteht nur die Möglichkeit einer Reparatur in der nächsten Werkstatt (in diesem Fall des Vertragspartners).

Das ist auch Verständlich. Denn, ansonsten könnte man sich ja wegen jeglichem kleinen Schaden hunderte km abschleppen lassen, obwohl es reparierbar ist.

Fair bleiben ist die Devise. Da hat der ADAC Recht.

- JEDOCH das interessante an der Sache:

Die Reparatur muss direkt bezahlt werden. Doch ich habe weder Bargeld, noch EC Karte dabei. Soll heißen, dass der Abschleppdienst nichts unternehmen kann. Auch das ist verständlich. Er kann nicht auf Rechnung arbeiten, weil er nur ein Mitarbeiter ist.

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- SCHÄNDLICH, UNGLAUBLICH, VERANTWORTUNGSLOS von ADAC:

ich rufe erneut ADAC an und bitte um eine Zwischenlösung und erwähne mein 4 Monate altes Baby. Meine Bitte ist, dass eine Art Zusicherung Seitens ADAC dem Abschleppdienst gemacht wird, damit der Schaden repariert wird. Ich überweise dann den gesamten Betrag an ADAC - falls nötig auch mit Bearbeitungskosten.

Die Dame am Telefon war sehr arrogant. Sie meinte, dass dies nicht möglich sei.

Zuletzt habe ich eindeutig betont, dass ich beide Parteien verstehe und bat dann um Kulanz. Und das kann ich - das darf ich als Mitglied seit 1998 mit allen Versicherungen des ADAC.

Antwort blieb bei "nein, wir helfen Ihnen hierzu nicht weiter. "

Die Ironie liegt auch darin, dass ich mein Kind im Familienpaket erst vor 3 Wochen aufgenommen habe. Am Telefon hat man damit geworben, dass somit Pannenfälle bei Familien mit Kindern priorisiert behandelt werden. Von wegen!

Schließlich fuhr der Abschleppdienst auch weiter und ich stand da. Der weitere Verlauf der Geschichte tut hier nichts zur Sache. Es war schrecklich.

Ich bin enttäuscht, ADAC. Ihr seid hinterhältig. Ich habe keinerlei Gründe, euch weiter Vertrauen zu schenken. Ich habe zu allen ADAC Versicherungen die Kündigung geschrieben und werde diese durch den FAX jagen.

Die neuen ADAC Karten glänzen. Doch jetzt weiß ich: nicht alles was glänzt, ist Gold. Ein Engel schon gar nicht.

Willkommen, Servicewüste Deutschland.

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Meine Forderung an ADAC e. V.: Für ein solches Ereignis kann es keine Entschuldigung geben.


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Kommentare und Trackbacks (6)


26.05.2015 | 19:33
von M. G.
Dieser Kommentar wurde vom Beschwerdeführer gelöscht.

27.05.2015 | 02:03
von Christina Ruppert
Dieser Kommentar wurde vom Beschwerdeführer gelöscht.

27.05.2015 | 20:31
von SR | Regelverstoß melden
ERGÄNZUNG ZU MEINEM BERICHT:

Dass ich am Telefon erwähnt habe, dass ich auf schnellstem Weg nach Hause zu einem Vorfall bezüglich meines Kindes muss, ändert nichts an der Sache.

ADAC hat klar und deutlich betont, dass sich an der Situation nichts geändert hätte, wenn das Kind sich im Auto befinden würde.

Und genau das zehrt an mir.
Lediglich im Ausland hätte dieser Vorfall einen anderen Charakter bekommen. Nicht aber innerhalb Deutschland.

Als ich dann zuhause angekommen war, konnte ich es nicht glauben und rief erneut ADAC an und fragte einen anderen Mitarbeiter und schilderte den Hergang der Geschichte. Er sagte, dass das Gespräch zwar freundlicher verlaufen wäre, er aber auch nichts anderes hätte tun können aufgrund der Bestimmungen.

Das Schlüsselwort ist und bleibt: KULANZ.

Es ist richtig. Verantwortungsbewusste Eltern mit Kinder an Bord nehmen keine große Entfernungen auf sich, ohne dass die "Versorgungssicherheit" gegeben ist.
Jedoch ist es manchmal eine Frage der Zeit, dass man ungewollt in eine schwere Situation gerät in schweren Zeiten.
ADAC hätte mit einer Kulanzentscheidung für mich der Fels in der Brandung sein können.

28.05.2015 | 11:46
von Max Schmidt | Regelverstoß melden
Hallo ihr lieben!

ich finde die beschwerde ebenfalls unbegründet. der adac hat für alle seine mitglieder eben festgelegt, dass er autos nicht weit nach hause schleppt, wenn die reperatur vor ort möglich ist.
jeder mensch weiß, dass nachts und sonntags für gewöhnlich werkstätten geschlossen haben und betriebe am wochenende zuschläge nehmen.
wer sich jetzt in eine situation manövriert, in der er weit weg von zuhause vor einer werkstatt steht und kein geld dabei hat, ist wohl selber schuld.

und dann ruft man beim adac an und gerade derjenige hat ganz besonders gute gründe, warum kein geld da ist. und gerade der verspricht dem adac, wenn der in vorkasse geht, dass er das geld gaaanz schnell überweisen wird. und gerade der hat einen gaaanz wichtigen termin zuhause, den er unbedingt wahrnehmen muss. und gerade der verdient kulanz oder leistungen, die andere "normale" mitglieder nicht kriegen würden.
und gerade der macht den adac zum sündenbock und droht mit kündigung.
- für diese einstellung habe ich persönlich kein verständnis.

ich würde mich nicht über den adac sondern über mich selber ärgern, weil ich mein geld vergessen habe.

für sie persönlich hoffe ich, dass sie das problem *irgendwie* sinnvoll gelöst gekriegt haben und samt kind sicher heimgekommen sind!

unterm strich: der adac ist keine bank, bei der man sich mal eben geld leihen kann.

beste grüße!

28.05.2015 | 21:17
von SR | Regelverstoß melden
Hallo Max Schmidt,

gestern nach beiden Kommentaren war mir klar, dass die Schilderung falsch aufgefasst wurde. Lob und Kritik soll auch an meine Person geltend sein. Ich habe die ersten beiden Kommentare nur deshalb gelöscht, damit meine Ergänzung als nächstes zur Beschwerde sichtbar wird. Gerne können diese wieder von den beiden Damen eingefügt werden.

Beim Schreiben habe ich mich auf das abslout nötigste beschränkt, damit es kein langer Text wurde. Doch so manches Detail scheint wichtig zu sein.

Nochmal: das Kind befand sich NICHT im Auto. ADAC teilte jedoch mit, dass sich an der Situation nichts geändert hätte.

Niemand muss immer und überall 100-200 Euro dabei haben.
Das Bargeld, welches ich dabei hatte, wäre für die Reparatur nicht ausreichend gewesen. Wenn eine EC Karte mal defekt ist, nicht funktioniert, keine Deckung drauf ist, vergessen wurde, gestohlen wurde. verbietet man sich nicht eine notwendige Reise.
Wir sprechen hier von ca. 200 km. nicht von 2.000 km.
Wenn mein Tank voll ist, komme ich knapp 1.000 km weit.

Versteht denn keiner von Ihnen, was mich hier ärgert?

Ich hätte all diese Versicherungen nicht, wenn ich die Person wäre, der in den Tag hineinlebt und auf Zufälle hofft, damit das Leben irgendwie weiter geht! All diese Rechnungen werden ständig beglichen. Und das sind mal viele, viele Euros an den ADAC - das kommt nicht von ungefähr. Ich bin ein solider Kunde und hätte auch diese Rechnungen NEBST Bearbeitungskosten beglichen. Punkt.

So. ADAC hat einem langjährigen Kunden, der sie mit viel Geld beschert, die KULANZ verweigert. Wäre mein Kind dabei gewesen, hätte es ADAC nicht gekümmert. Und dann auch noch auf eine solche arrogante weise von der Mitarbeiterin behandelt werden.

Liebe unfreundliche ADAC Mitarbeiter, die Sache sieht nicht so aus, dass ihr uns bezahlt, sondern dass wir euch bezahlen!

FAZIT: ich bezahle immer die Rechnungen für ADAC und habe bislang kaum Leistungen in Anspruch genommen. An diesem Tag hätte ich die Hilfe benötigt und habe diese nicht erhalten. Völlig unberührt davon bleiben sämtliche Begleitumstände.

Verstehe nicht, was man hierzu nicht verstehen soll.

27.07.2015 | 20:21
Der Autor wünscht keine öffentliche Diskussion.


27.07.2015 | 20:26
von SR gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
ADAC hat sich in einem Brief, wenn auch verspätet, entschuldigt. Dieser Fall kann als solches nur bedingt gelöst werden. Jedes Mitglied ist und wird eines von vielen Mitgliedern bleiben und taucht bei solchen Angelegenheiten auch schon mal unter. Dennoch - mit war dieser Brief wichtig.




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