Durch Landeshauptstadt München gelöste Beschwerde. | 294 Views | 28.09.2018 | 22:31 Uhr
geschrieben von ReclaBoxler-4589111

Landeshauptstadt München (München)

Mobbing/Bossing von Vorgesetzten bleibt ohne Konsequenzen

Vorgesetzte schützen sich gegenseitig. Opfer ohne Chance sich zu wehren

Sehr geehrte Damen und Herren!

SCHLAGWORTE

Exemplarisch berichte ich von meinem Fall (ich habe auch von vielen anderen ähnlichen Fällen gehört) über perfiden Mobbing gegen mich.

Nach einer Teilbetriebsschließung wollte man mich unbedingt schon mit 60 loswerden. Dies war für mich unannehmbar, weil ich dadurch sehr viel finanzielle Einbußen hinnehmen müsste. "Natürlich" bot man von der örtlichen Geschäftsleitung ein paar "Arbeitsalternativen" an. Z.B mit täglichen Fahrten von 50 bis 100 km, sowie Arbeitsstellen mit bereits bekannten schwierigen Betriebsleitern.

Ich entschied mich (leider) für die nächstliegende Arbeitsstelle mit einem sehr schwierigen Betriebsleiter, weil ich dachte, dass mir dieser Umgang und Mobbing nicht so leicht was anhaben konnte und ich durch meine sachliche Art, Können u. Erfahrung etc. dies schon hinbekommen könnte, bis ich dann in (damals) 5 Jahren in Rente gehen würde. Ja, es kam wie es kommen musste. Dieser Betriebsleiter mobbte (von 2012 bis 2015) mich mehrfach massiv mit falschen Beschuldigungen, Anschreien, Würdelosigkeit und Diffamierungen. Dies berichtete ich von Anfang an, der Geschäftsleitung mit der Aufforderung dieses Verhalten abzustellen.

Leider haben Betriebsleiter, Herr H. und Geschäftsleiter Herr B. (Kommunalreferat) zusammen gespielt und sich gegenseitig gestützt und geholfen; vor allem der Geschäftsführer glänzte mit Untätigkeit. Meine Beschwerde an weitere Bereiche, wir örtlichen Personalrat, Referatspersonalrat, sowie dem Leiter des Kommunalreferates, blieben ohne Folgen für den Mobbenden und seinen Vorgesetzten.

Auch weitere mittelbare Vorgesetzte etc. haben in Kenntnis des Mobbings gegen mich, es unterlassen einzugreifen.

Letztlich bekam ich Gesundheitsprobleme (mit weiter anhaltenden Tinnitus), so dass ich mich entschieden habe, vorzeitig, gegen meine Absicht, mit 63 (2016) in Rente zu gehen.

Das größte Problem ist bei Mobbing, wenn Vorgesetzte dies betreiben und noch Unterstützung (meist durch Unterlassen, Hilfe für Schutzbefohlene zu leisten) von den höheren Vorgesetzten haben. Dies ist eine aussichtslose Spirale für die Betroffenen. Logik und Beweise vom Geschädigten sind da nutzlos. Es bleibt für die Verursacher ohne Folgen und beim Schaden für den Gemobbten.

Vorgesetzte, wenn sie erstmal diese Position inne haben, sind für den Rest ihres Berufslebens nicht mehr Beweispflichtig, dass sie als Führungspersonen noch geeignet sind.

Leistungen sind in diesen großen (vor allem) öffentliche Betriebe, erst drittrangig. Wenige Vorgesetzte binden ihre Mitarbeiter in die Betriebsgeschehnisse/Abläufe etc. wirklich ein. Dabei wird nach Art von "Befehl und Gehorsam" (nicht alle Vorgesetzte sind so!) der Arbeitsablauf etc. bestimmt. Es kommt dabei nicht an, ob die Entscheidungen fachlich richtig waren/sind oder nicht.

Die Stadt München hat viele Einrichtungen, so sollte man annehmen, dass Mobbing, wenn sie getätigt wurden, dann schnellstens abgestellt werden und auch Konsequenzen haben. Nein, der gegenseitige Schutz von Vorgesetzten hat Priorität. Selbst ein Personalrat will sich es sich nicht mit Vorgesetzten verscherzen/anlegen; schon gar nicht, wenn es um Untergebene geht.

BESCHWERDEN GESUCHT
Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht?
Schreiben Sie Ihre Beschwerde.

Meist werden Konstruktionen von diesen Personenkreisen erstellt, womit der Mobbing-Betroffene irgendwie selbst Schuld hat. Auch Ausgrenzungen werden gerne als Methode verwendet.

Aufklärungen und Info speziell gegen Mobbing, finden (fanden) so gut wie nicht statt. Keiner weiß konkret, wie man dagegen vorgeht und was man als Betroffener genau machen muss und kann.

Meine Enttäuschung ist über den angeblich so sozialen Arbeitgeber Stadt München, sehr groß. Es gibt selten ein echtes Miteinander. Es bilden sich sehr oft "Gleichgesinnte" als Gruppen zum gegenseitigen Schutze ihrer Macht. Ehrlichkeit und Leistungen sind darin bekannter Maßen nicht mehr so wichtig.

Die Mitarbeiter wollen alle (nahezu zu 99%) Leistung erbringen. Sie bekommen selten die notwendige Anerkennung und viele auch einen eher schlechten Lohn. Die Ursächlichkeit bei Dysfunktionalität im Betrieb ist in aller erster Linie, bei den Vorgesetzten zu suchen, welche oft mit persönlichem Befinden und auch fachlicher bedingter mangelnder Leistung/Können, glänzen. Die schulische Qualifikation ist leider ganz was anderes, als die praktische Umsetzung und Eignung von Vorgesetzten. Sie werden nach den Zeugnissen und "Gesicht" eingestellt. Und auch die kurzen Probezeiten sind wenig aussagekräftig. Spätere, wiederholte Eignungsüberprüfung von Führungskräften. Fehlanzeige!

Mobbing ist ein schweres Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es ist ein direkter Angriff auf die Würde des Menschen und deren Gesundheit. Es ist Körperverletzung.

Die Verursacher sollten immer mindestens eine empfindliche Schmerzensgeldzahlung leisten müssen und eine Versetzung hinnehmen müssen.

Wenn sich die Stadt München schon so als guter und sozialer Arbeitgeber hinstellt und bezeichnet, und gerade beim Bossing (=Mobbing von Vorgesetzten) nichts dagegen macht, macht sie sich zum Mittäter wegen unterlassener Hilfeleistung von Geschädigten. Die LH München kann sehr wohl (wenn sie Willens ist) ihre Vorgesetzten und Führungskräfte versetzen etc., bzw. durchgreifende Maßnahmen erzielen. Die Öffentlichkeit muss daher erfahren, damit ein anderer Druck entsteht gegen die Mobber /Bosser, - zum Schutze der untergebenen und wehrlosen Mitarbeiter.

Für viele andere Themen, wie z.B. dem "Gender-Thema", werden Personalkräfte eingesetzt, um deren zweifelhaften Ziele umzusetzen, aber wirkliche Abhilfe bei Körperverletzungen durch Mobbing/Bossing: Fehlanzeige!

Übrigens: bis heute kam von der Arbeitgeberseite kein Wort des Bedauerns etc., von niemanden!

Vielleicht kann ich auf diesen Wege mit meiner Einlassung, noch etwas positives bewirken.

MfG

Johann Brandmeier

Beschwerde bewerten!
Meine Forderung an Landeshauptstadt München: Führungskräfte müssen ein Ablaufdatum (10 Jahre) haben. Bossing muss harte Konsequenzen haben


Firma hat geantwortet nach 18 Tage nach 18 Tage
17.10.2018 | 12:44
Firmen-Antwort von: Landeshauptstadt München
Abteilung: Personal-und Organisationsreferat

Sehr geehrter Herr Brandmeier,

die Landeshauptstadt München nimmt Mobbing am Arbeitsplatz sehr ernst. Deshalb gibt es eine Dienstvereinbarung zum Thema Mobbing (DV-Mobbing) und zahlreiche Anlaufstellen. In der DV-Mobbing ist geregelt, wie die Führungskräfte bei einem Verdacht auf Mobbing vorzugehen haben.

Eine der Anlaufstellen ist die Zentrale Anlaufstelle Mobbing im Personal- und Organisationsreferat. Diese bietet vertrauliche Beratung und Unterstützung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, die von Mobbing betroffen sind. Sie können die Zentrale Anlaufstelle Mobbing unter folgender Telefonnummer erreichen: 089/233-92837. Hier können Sie gern Ihr Anliegen persönlich vorbringen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Eva Kaster-Müller

Antwort bewerten!





Kommentare und Trackbacks (2)


06.10.2018 | 09:11
von ReclaBoxler-4589111 noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Die wege in dieser verwaltung sind lang


20.10.2018 | 22:15
von ReclaBoxler-4589111 gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich bekam eine "nichts-aussagende antwort". insbesonders zu bossing; null-komma-null.
Hätte ich gleich zum oberbürgermeister gehen sollen? hätte ich gleich zur presse gehen sollen? hätte ich gleich eine anzeige machen sollen? stadt-intern konnte ich nicht mehr tun, oder?
ihre antwort finde ich als eine weitere demütigung und beleidigung. auch hier keine wort von schuld des arbeitgebers




Minimieren ÄHNLICHE BESCHWERDEN
Minimieren BESCHWERDE TEILEN
DIESES FENSTER IST FREI BEWEGLICH
close
Kommentieren Sie die Beschwerde hier:
Bild hochladen   Hilfe
Bitte lesen Sie unsere Nutzungsbedingungen , bevor Sie Ihren Kommentar abschicken. Wir behalten uns das Recht vor, inakzeptable oder kompromittierende Textinhalte zu löschen bzw. die Inhalte auf Ihre Glaubwürdigkeit zu überprüfen.
Alle Kommentare per E-Mail abonnieren
DIESES FENSTER IST FREI BEWEGLICH
close
Sie können Ihrem Kommentar max. 4 Fotos hinzufügen. Diese müssen im Format JPG, PNG oder GIF mit einer Dateigröße bis 5 MB pro Bild vorliegen. Mit dem Bereitstellen versichern Sie, die Urheberrechte zu besitzen und keine Rechte Dritter zu verletzen.
DIESES FENSTER IST FREI BEWEGLICH
close
Sie können Ihrem Kommentar max. 0 Videos hinzufügen. Diese müssen im Format AVI, MPG oder MOV mit einer Dateigröße bis 20 MB pro Video vorliegen. Mit dem Bereitstellen versichern Sie, die Urheberrechte zu besitzen und keine Rechte Dritter zu verletzen.
DIESES FENSTER IST FREI BEWEGLICH
close
In Ihrem Beitrag sind Begriffe enthalten, die uns veranlassen, diesen Beitrag vor der endgültigen Freigabe zu prüfen. Wir bitten Sie um Ihr Verständnis.
DIESES FENSTER IST FREI BEWEGLICH
close
Die Frist zur Kommentareditation ist abgelaufen.
DIESES FENSTER IST FREI BEWEGLICH
close
Beschwerde drucken:


Diese Seite verwendet Cookies. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Mehr Infos OK, alles klar!