Beschwerde lesen

Eigentlich war ich mit dem Anbieter zufrieden, bis ich hinter deren unlauteren Tricks kam. Man denkt, es wird schon eine E-Mail kommen, wenn wichtige Änderungen anstehen. Weit gefehlt. Die landen zwar im persönlichen Postfach auf deren Seite, aber wer denkt daran und nicht jeder hat einen Computer.

Anfang Januar habe ich meinen Zählerstand übermittelt und wartete auf die Jahresabrechnung. Aber es kam keine E-Mail. Überhaupt habe ich von denen noch nie eine E-Mail erhalten, außer, bei der damaligen Auftragsbestätigung.

Ich solle auch mal in den Spamordner schauen, sagte man mir. Frechheit. Ich habe mich also bei Stromio angemeldet und in mein Postfach gesehen. Da lagen sie nun, die Dokumente, auf die ich gewartet habe. Auch ein aktuelles Dokument liegt vor. Wieder ohne Mitteilung via E-Mail.

Ich durfte jetzt feststellen, dass mein Abschlag sich um 30% für 2019 erhöht. Gründe gab es keine. Auch hätte man mir das schon Mitte Oktober mitgeteilt. Nicht per E-Mail. Hätte ich das gesehen, hätte ich sofort gekündigt. Aber das wäre schon gar nicht mehr möglich gewesen, weil man mir einen 24-Monatsvertrag mit 3-monatiger Kündigungsfrist aufs Auge gedrückt hatte. Ich hätte zwar ein Sonderkündigungsrecht, aber dieses hätte ich ja versäumt, sagte man mir am Telefon. Dabei steht in deren Dokument folgender Wortlaut.:

Aufgrund der Anpassung haben Sie das Recht, Ihren Vertrag ohne Einhaltung einer Frist zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Änderung zu kündigen.

Das ist für mich der Januar. Aber davon wollte man bei Grünwelt nichts wissen.

Mit anderen Worten: Durch das Nichtversenden wichtiger Änderungen spekuliert das Unternehmen darauf, dass man es versäumt, in deren Postfach zu schauen. Somit habe ich jetzt einen Tarif, der sich preislich außerhalb der Norm befindet. Nur noch E.ON toppt diesen. Das ich jetzt rechtzeitig kündigen werde, dürfte wohl verständlich sein. Nie mehr einen Billiganbieter und nie mehr 24 Monate.