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Sehr geehrter Herr D.,

mein Mann und ich waren am vergangenen Samstag mehrere Stunden in Ihrem Haus in Neuss. Wir waren auf der Suche nach diversen Einrichtungsgegenständen für eine Zweitwohnung. Unter anderem waren wir auf der Suche nach einer Küchenzeile. Da es sich um eine Zweitwohnung handelt, sollte die Küche natürlich nicht unermeßlich teuer sein. In Ihrer Küchenabteilung sprachen wir einen Mitarbeiter (saß an einem Tisch und hatte keine weiteren Kunden) an, um uns nach Möglichkeiten günstiger Küchen zu informieren. Antwort: dahinten, hinter der roten Küche sind günstige Küchenzeilen, aber ich sage Ihnen gleich, die haben alle eine Lieferzeit von mindestens 8 Wochen. Nicht besonders begeistert, gingen wir des Wegs zu diesen Küchenzeilen, die aber weder vom Design noch von der Qualität überzeugten. Darauf auch noch 8 Wochen warten, obgleich wir die Wohnung doch bereits ab 01. März gemietet haben.

Wir wandelten weiter durch die Küchenausstellung und entdeckten eine Ausstellungsküche, die als Abverkaufsmodul gekennzeichnet war. Das war genau die Küche, wie wir sie uns vorstellten. Sie war zwar deutlich teurer als unsere eigentliche Preisvorstellung, aber gleichwohl entsprach sie exakt meinen Vorstellungen. Ich überzeugte meinen Mann, dass es genau die werden sollte, außerdem wäre bei einem Abverkaufsausstellungsmodul sicher auch eine deutlich kürzere Lieferzeit zu erwarten. Also machten wir uns auf die Suche nach einem Verkäufer. An der Information (vermutlich eine Aushilfskraft) erklärten wir, dass wir großes Interesse an einer Ausstellungsküche hätten, ob sie uns sagen könnte, wann sie zu bekommen sei und was eine Lieferung und Montage zusätzlich kosten würde. Darauf erklärte sie, sie müsse den Chef fragen und lief fort. Nach einigen Minuten kehrte sie zurück und erklärte, dass auch das Ausstellungsstück 8 Wochen Lieferzeit habe, insbesondere bei Lieferung und Montage, die mit ca. 700 € extra zu bezahlen sei. (Auf der Homepage ist überall die Rede von rund 500 €, aber egal). Ein Verkaufsgespräch mit einem Fachmann wurde uns nicht ermöglicht. Also zogen wir unverrichteter Dinge weiter. Ich persönlich war sehr enttäuscht.

Wir landeten in einer Abteilung für Gaderoben. Hier entdeckten wir eine Garderobenschiene, die wir gerne kaufen wollten. Weit und breit kein Verkäufer, also vermuteten wir, dass wir -ähnlich Ikea- irgendwo in einem Mitnahmelager das Möbel entnehmen könnten. Ich fotografierte die Artikelnummer, um im Lager für uns eine einfachere Suche zu ermöglichen.

Auf der Suche nach dem Warenausgabelager sprachen wir eine Verkäuferin an. Wir fragten, was man tun müsse, wenn man etwas bei Höffner kaufen wolle. Als hätten wir eine Frage vom Mond gestellt, bekamen wir die patzige Antwort: "wie das verstehe ich nicht, dann kaufen Sie doch. " Aha, sollen wir das Stück also einfach wie gesehen mit zur Kasse nehmen? "Nein, quatsch Sie müssen sich den Verkäufer der Abteilung suchen, der schreibt dann auf. ist doch klar. " Oh, Enstchuldigung, wir sind ja nur dumme Kunden.

Last but not least, inzwischen hatten wir den Laden mit Ware für rund 100 € verlassen und waren einigermaßen frustriert, quälte ich meinen Mann, doch nochmal in die Küchenabteilung zu gehen und nach einarm Verkäufer zu suchen, weil mir diese Ausstellungsküche nicht aus dem Kopf wollte. Er entschied sich vom Parkplatz aus anzurufen. Was wir dann erlebten, war die absolute Krönung! Wir wurden in die Küchenabteilung verbunden, hatten wieder ebendiese Aushilfe am Telefon, erklärten was wir wollten und fragten, ob eine Lieferzeitverkürzung möglicherweise in Frage käme, wenn wir selbst die Demontage, Abholung und den Aufbau organisieren. Wieder hieß es, sie müsse den Chef fragen: "einen kleinen Moment bitte. " Der kleine Moment dauerte gechlagene 15 Minuten, dann meldet sich die junge Frau mit den Worten "oh ich habe ganz vergessen, dass Sie noch am Telefon sind (lach lustig), wie war nochmal Ihre Anfrage? Ach so, ja da muss ich den Chef fragen (lach). " Uns war eigentlich nicht zum Lachen zu Mute. Erneut wurden wir in die Warteschleife gedrückt, um dann nach einigen Minuten die Antwort zu erhalten: "Nein, grundsätzlich können wir Ausstellungsstücke nicht eher rausgeben. Wir haben gerade erst den Küchenumbau abgeschlossen, da müssen Sie warten, bis der nächste Umbau stattfindet, das dauert etwa 8 Wochen. Tut mir Leid. "

Damit war für das Haus Höffner der Fall abgeschlossen. Das wir eine ganze Wohnung einrichten wollten. egal, wahrscheinlich war die Küche nicht teuer genug, dass es sich gelohnt hätte, sich um den kaufwilligen Kunden zu bemühen. Ehrlich gesagt, wir waren drauf und dran, auch die bereits gekaufte Ware umgehend zurück zu geben, so verärgert waren wir.

Ich selbst bin übrigens selbsständige Kauffrau und weiß sehr wohl, was es heißt einen Kunden derart zu brüskieren. Unfassbar! Sie sollten dringend an der Kundenorientierung Ihres Personals arbeiten. Kunden wie wir werden von Ihren Mitarbeitern systhematisch zum Wettbewerb getrieben. Ist das im Sinne von Höffner?

Mit freundlichen Grüßen

Petra Dalhoff

PS ich habe übrigens meinen Mann überredet, dass wir trotz des Ärgernisses noch einen dritten Versuch starten sollten, diese Küche zu erwerben. Ich kann nur sehr hoffen, dass wir beim dritten Mal an einen kompetenten, kundenorientierten Fachmann geraten, sonst hat uns das Haus Höffner zum ersten und zum letzten Mal gesehen.