Beschwerde lesen

Anfang Juni 2019 fanden wir im Internet den Festnetzvertrag von primastrom GmbH, den wir zum 01.08.2019 mit Portierung meiner alten Festnetznummer beauftragten.

Die Schriftstücke, die uns nach einigen Tagen erreichten, waren soweit Ok bis auf ein 8 Punkte Ankreuz- Formblatt mit der Überschrift: „ Wir wollen Ihr Vertrauen stärken“, was von mir überwiegend durch gestrichen wurde.

Nach ein paar Tagen bekam ich einen Anruf, welchen ich an meine Tochter weiterleitete, da ich mit den Schreibkram nicht so zurechtkomme.

Drei weitere Wochen später bekamen wir dann nochmals alle Papiere geschickt, die wir dann wie gewünscht ausfüllten.

Zum 20.07.2019 erreichte mich ein Schreiben, wo mir mitgeteilt wurde, dass ich die primastrom-Sim-Karte sowie die dazugehörige PIN & PUK erhalten habe und das Sie meinem Wunsch entsprechend bei meinen alten Anbieter den Anschluss kündigen und die Rufnummernmitnahme beauftragen.

Meinen Anschluss hatte ich bereits selber zum 01.08.2019 gekündigt und sie rechtzeitig um die Portierung gebeten. Da ich zu dieser Zeit immer noch hoffte, dass die Sim-Karte nebst PIN und PUK und dazu gehörigen Telefon noch eintreffen werden, wartete ich erst einmal ab.

Am 31.07.2019 befand ich mich bei meiner Tochter und da wir nicht mehr mit einen pünktlichen Start zum 01.08.2019 mit dem Festnetzanschluss rechneten, schrieben wir einen Widerruf des Festnetzvertrages Fone Flat 30.

Die Antwort kam schon 7 Tage später als E-Mail Anhang. Der Sachverhalt wurde überprüft. Die Sim-Karte und die dazugehörige PIN/PUK-Nummern wurden bereits am 19.07.2019 an sie Versandt. Na dann wurde aber doch nicht ordentlich geprüft, denn im Schreiben vom 17.07.2019 war die Sim-Karte angeblich ja schon unterwegs zu mir. Ach ja und ich solle doch meine Posteingänge dahingehend prüfen. Posteingänge kenne ich nur mit E-Mail- Kontakten, aber vielleicht gibt es ja inzwischen Sim-Karten, die man per E-Mail über das Internet verschicken kann? Auf jeden Fall habe ich bis zum 01.08.2019 Vertragsbeginn weder Sim-Karte, PUK/PIN noch das zum Vertrag dazu gehörige Telefon erhalten.

Am 09.08.2019 bekräftigten wir nochmals den Widerspruch des Festnetzvertrages vom 31.07.2019 mit Rücktritt vom Vertrag, wegen Nichterfüllung des Vertrages.

Laut § 323 BGB kann ich bei Nichterfüllung einer Vertraglichen Leistung vom Vertrag zurücktreten. Sie hatten 8 Wochen Zeit um die Portierung und den Vertrag zum 01.08.2019 zu erfüllen.

In ihrem Schreiben vom 20.08.2019 ignorieren sie vollständig meinen Widerruf- Rücktritt vom Vertrag. Natürlich haben Sie den Sachverhalt überprüft, mit dem Resultat, das die Portierung meiner Rufnummer bereits in Bearbeitung ist und Sie mich um etwas Geduld bitten.

Meine Geduld war bereits am 01.08.2019 vorbei, denn meinen gewünschten Vertrag haben Sie nicht im mindesten eingehalten. Sie bedauern mir keine andere Mitteilung machen zu können und bitten um Verständnis, dass auch für Sie bereits Aufwand und einhergehende Kosten entstanden sind. Kosten wie die alten Briefumschläge, die man mit 50 Cent Briefmarken freimachen soll? Noch chaotischer kann ein Qualitätsmanagement nicht sein. Sie wollen die Qualität Ihrer Antwortschreiben und Ihren Kundenservice verbessern, dann fangen Sie endlich damit an, auf die Kunden einzugehen, schreiben Sie nicht nur Blabla, sondern gehen Sie auf die Beschwerden, Widerrufe, Anrufe und E-Mails Ihrer Kunden ein.

Wenn Sie die Kundenkommunikation auf den E-Mail-Verkehr umstellen, ist das soweit ok, natürlich nicht für mich, da ich als 95-jährige Rentnerin nicht über Internet verfüge und dieser E-Mail- Verkehr auch nicht vertraglich vereinbart war.

Ich darf Sie auch darauf hinweisen, dass ich meine Einzugsermächtigung Ihnen gegenüber zurückgezogen habe.

Auch ist es mir in meinem Alter nicht zumutbar an einen Vertrag festzuhalten, den Sie nicht mal in 11 Wochen erfüllen konnten. Aus gesundheitlichen Gründen bin ich täglich auf das Telefon angewiesen. Ich musste schnellstens Abhilfe für Ihr Versagen schaffen und dies führte zur Auflösung / Widerruf / Vertragsrücktritt.