Beschwerde lesen

Ich habe im September 2018 den Laden in Berlin aufgesucht, um zu schauen, was es dort für Möbel gibt. Ich brauchte eine neue Couch.

Wir bekamen von einem Mitarbeiter dieser Firma sofort einen Katalog für jedes Einzelstück in die Hand gedrückt. Nachdem wir durchgegangen sind, hatten wir uns für eine Couch interessiert, die aber optisch schon viel zu groß war für meinen Raum.

Da kam ein Mitarbeiter und zeigte uns noch eine andere Couch. Sie gefiel uns und wir waren uns nicht sicher, ob sie von der Größe her ins Zimmer passt. Der Kollege ging zu einem anderen Kollegen, der wohl für die Finanzen zuständig war. Dieser rechnete uns dann aus, was unsere Wünsche so kosten würden. Er kam auf eine horrende Summe, die ich nicht bezahlen konnte und wollte. Dann ging er weg und kam mit einer neuen Summe wieder zurück zu uns. Da wir an einem Samstag da waren, wurde uns gesagt, dass sie noch mit auf die Einkaufsliste kommt, könnte er noch vom Preis etwas runter gehen, weil es dann ein größerer Auftrag für die Firma ist (Sammelbestellung).

Nach langer Überlegung haben wir uns nun für die Couch entschieden. An der Kasse wurde dann von einer weiteren Mitarbeiterin, die nicht wirklich Ahnung hatte, ein Kaufvertrag aufgesetzt. Ich musste einiges korrigieren, weil man ihr nicht alles mitgeteilt hatte, was wir wollen. Uns wurde gesagt, innerhalb der nächsten 8 Wochen kommt dann die Couch. Also so Anfang November 2019.

Ich konnte zu Hause noch einmal nachmessen, ob sie passt. Das tat sie leider nicht. Also ging ich am Montag früh gleich nach Öffnung des Ladens hin und änderte die Bestellung. Eine Sitzfläche weniger. Ich habe gedacht, dass dann auch sich der Preis senkt. Nichts da. Die Antwort: Sie haben ja schon Preisnachlass, noch einen können wir nicht geben. Ich war da etwas perplex über diese Antwort. Weil der Preis für so ein Sitzteil war nicht unerheblich.

Nachdem die Bestellung geändert wurde, kam ein Mitarbeiter noch mal auf mich zu, dass er als Entschädigung mit drei Dekokissen in der Farbe der Couch mir dafür anbieten könnte, was ich angenommen habe.

Nun wartete ich. Der Kredit lief schon. Was eigentlich auch nicht rechtens ist. Man bezahlt eigentlich erst, zumindest per Kredit, wenn die Ware angekommen ist.

Es wurde November und es kam keine Couch. Ende November rief ich an und mir wurde erklärt, dass die Couch noch lange nicht da ist. Ich habe ja schließlich Elektronik in meiner Couch und im Kaufvertrag steht ja, wie lange das Dauern kann.

Nachdem ich aufgelegt hatte, schaute ich in den Kaufvertrag. Tatsächlich, da stand was bis zur 17. Kalenderwoche 2020, d. h. April 2020. Bis dahin kann ich warten, bis endlich die Couch kommt. Genau das wurde mir nicht gesagt.

Ich suchte Hilfe im Internet über diese Firma. Nachdem ich so viele schlechte Bewertungen gelesen hatte, trat ich vom Kaufvertrag zurück. Das tat ich per Email über die Seite von der Firma. Auch habe ich im Internet gelesen, dass die Firma 25% von der Kaufsumme als Schadenersatz haben wollen, wenn der Kaufvertrag storniert wird.

Ich wurde von der Firma angerufen im Dezember 2019. Sie wollten es in schriftlicher Form per Brief haben meine Stornierung. Da informierte man mich auch über die 25 % als Schadenersatz von der Kaufsumme. Bis dahin habe ich nichts schriftliches von denen in der Hand gehabt.

Also setzte ich mich hin und setzte meine Stornierung schriftlich auf. Auch informierte ich die Bank über die Stornierung. Alles per Rückschein. Alles angekommen und ich bekam einen nichtssagenden Brief von der Firma, dass, wenn ich mich innerhalb von 14 Tagen nicht melde, die Stornierung an die Rechtsabteilung geschickt wird. Also reagierte ich nicht weiter.

Im Januar 2020 bekam ich einen Anruf, dass ich noch expliziet in die Stornierung reinschreiben müsste, dass ich mit den 25% einverstanden bin. Danach bekam ich wieder den nichtssagenden Text wie vorher. Das war der einzige Schriftverkehr mit der Firma. Alles weitere geht bei denen nur telefonisch. Man hat einfach nichts in der Hand.

Ich wurde wieder angerufen, dass ich ja das Geld nun mal überweisen soll, sonst können sie es nicht weiterleiten an die Rechtsabteilung. Ich erklärte der Dame am Telefon, dass es doch eigentlich so ist, dass man schriftlich über alles informiert wird, damit man was in der Hand hat. Sie meinte, sie kümmere sich darum. Es passierte wieder nichts. Kein Brief kam.

Danach wieder ein Anruf nach einer Woche, ich solle doch das Geld nun überweisen, sonst können sie nicht stornieren. Wenn sonst die Couch kommt in der Zeit, müsse ich die volle Summe auf einmal zahlen. Also nach langem hin und her und Erklärung, wo ich was hin überweisen soll, habe ich die Bankverbindung auf der Rechnung gesucht und letztendlich gefunden. Also Geld überwiesen.

Nach einer Woche, Ende Januar 2020, wieder ein Anruf mit der Ansage, ich solle doch nun mal endlich die Summe überweisen, sonst kann es nicht weiter geleitet werden. Ich war nun nicht mehr nett am Telefon und habe der Dame erklärt, dass ich doch das Geld überwiesen habe. Daraufhin sagte sie, dass aber noch was fehlt, da ja die Couch 3.000 Euro kostet und ich noch etwas über 100 Euro zahlen soll. Also ist doch mein Geld angekommen.

Ich erklärte der Dame, dass das nicht stimmt, da der Preis für die Couch 2.800 Euro beträgt und sie selbst mir die Summe der 25 % ausgerechnet habe auf diesen Betrag. Daraufhin schaute sie nach und erklärte, wann mein Geld eingegangen sei und es wohl falsch in ihrer Datenbank ist, also diese omminösen 3.000 Euro.

Man kann es ja mal versuchen, noch Geld von der Kundin aus den Rippen zu leiern.

Ich bin gespannt, wann nun endlich das Thema erledigt ist.

Ich habe noch nie gehört oder erlebt, dass ich über 30 Wochen auf etwas warten muss, ohne dass ich darauf hingewiesen werde und ich für Ware bezahle, die überhaupt nicht da ist. Da gehe ich doch lieber zu Möbel Kraft wieder. Da wird man über alles richtig informiert.

Diese Firma werde ich nie wieder aufsuchen.

Meine Verkaufstaktik, die die Mitarbeiter an den Tag gelegt haben, habe ich 1:1 hier viel im Netz gefunden. Also bin da nicht die einzige.