ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG (Köln)
Kündigung nach Jahren
Vertrag durch Versicherung gekündigt, wegen Inanspruchnahme Klageverfahren Dieselskandal - trotz Deckungszusage und positivem Prozessausgang.
Nach über 15 Jahren Beitragszahlungen und keinen Schadensfällen, die von der Versicherung hätten getragen werden müssen, wurde der Vertrag plötzlich gekündigt.
Begründung: zu hohe Kosten durch Inanspruchnahme der Leistungen, da ich am Klageverfahren gegen Dieselbetrugs teilgenommen habe. Das Verfahren wird aller Voraussicht nach positiv ausgehen und der Beklagte die Kosten tragen. Dadurch entsteht der Versicherung kein finanzieller Nachteil.
Es drängt sich der Verdacht auf, man ist nur als zahlender Kunde gern gesehen, sobald man die Versicherung beanspruchen möchte, kann das nicht mehr von der "Gesellschaft" getragen werden und der Vertrag wird gekündigt. Versicherung hätte bei zu risikoreichem Verfahren die Möglichkeit gehabt, die Deckungszusage zu verweigern bzw. eine Beitragsanpassung wegen Risikoerhöhung vorzunehmen. Eine Möglichkeit der Vertragsänderung oder -anpassung wurde ebenfalls nicht angeboten. Es erfolgte keine Kontaktaufnahme - nur Brief mit der Kündigung.
Wozu hat man eine Versicherung? Natürlich hofft man, sie nie brachen zu müssen aber bei Roland scheint das Risiko falsch bewertet worden zu sein. denn falls man sie braucht und in Anspruch nimmt, ist der vermeintliche Schaden, auch wenn es kein finanzieller sein kann, nicht tragbar.
29.09.2021 | 14:26
Abteilung: MuK
Guten Tag,
wir bedauern, dass Sie unzufrieden mit uns sind. Ein Rechtsschutz-Versicherer kann allerdings nur bei mehreren Fällen pro Jahr (außerordentlich) kündigen und dies passiert nur in sehr seltenen Fällen. Daher würden wir Ihren Fall gerne prüfen lassen. Wenn Sie das wünschen, schicken Sie uns bitte Ihre Versicherungsscheinnummer an socialmediaroland24.de. Wir melden uns dann schnellstmöglich bei Ihnen.
Viele Grüße vom ROLAND Online-Team
Das alles nützt aber nichts, wenn ihnen trotzdem gekündigt wird. Für sie deutlich vorteilhafter wäre es, wenn sie noch einmal mit der Versicherung sprechen und sie bitten die Kündigung zurückzuziehen. Gleichzeitig verpflichten sie sich, selbst zu kündigen. In vielen Fällen lassen sich Versicherer auf dieses Vorgehen ein.
Der Hintergrund dieses Vorgehens ist, dass es schwer sein wird, eine neue Versicherung zu finden, wenn die bisherige gekündigt hat. Kündigen sie aber selbst, so wird es diesbezüglich keine Probleme geben.
Aber für dieses Vorgehen sind sie auf die Kulanz des Versicherers angewiesen. Sofern sie in der Zukunft allerdings wieder eine Rechtschutzversicherung abschließen wollen, empfehle ich sehr, das Gespräch mit der Versicherung zu suchen.
Fakt ist, sobald die Versicherung über die gezahlte Prämie hinaus in Anspruch genommen wird, erfolgt eine Kündigung. Ferner erfolgt auch keine Kontaktaufnahme, um den Kunden über die Folgen zu informieren - nach so vielen Jahren bin ich enttäuscht. Cash is king - next one please!