DHL (Bonn)
DHL Bote dringt in Wohnung ein und "verhängt" Zustell-Boykott
Ein DHL-Bote, der in Corona-Hochinzidenzzeiten keine Maske trug, übergab mir am 5.11. ein Paket, welches ich auf einer Bank in meiner Wohnung platzierte.
Dann forderte er von mir eine Unterschrift. Da ich zu einer Risikogruppe gehöre und zu 100 % schwerbeschädigt bin, verwies ich ihn auf die kontaktlose Übergabe. Daraufhin schubste er mich zur Seite, drang in meine Wohnung ein – was den Tatbestand des Hausfriedensbruchs erfüllt -, nahm das Paket und verschwand. Ich folgte ihm und bat um seinen Namen, was er verweigerte. Dann bekam ich die Nachricht, dass das Paket in eine ein Kilometer entfernte Filiale gebracht worden sei (obwohl sich in 300 Meter Entfernung die Hauptpost und in 100 Meter Entfernung ein weiterer DHL-Paketshop befindet). Das gleiche passierte am 09.11.2021 mit einer Sendung, obwohl ich – was ich hiermit eidesstattlich versichere – anwesend gewesen war. Ebenso am 18.11.2021. Da ich an diesen Tag über das Live-Tracking sah, dass der Fahrer vor meiner Hausnummer stand, stellte ich ihn zur Rede, wieso Pakete nicht vertragsgemäß zugestellt werden. Er antwortete: „Sein Chef hätte ihn angewiesen alle an mich gerichteten Pakete sofort in die Filiale zu fahren, da ich die Unterschrift verweigerte hätte“. Ich wandte mich daraufhin an DHL mit der konkreten Aufforderung zum Verhalten des DHL-Fahrers Stellung zu nehmen und dafür zu sorgen, dass an mich gerichtete Pakete auch überbracht werden. DHL antwortete sehr schnell: „Aufgrund Ihrer Schilderung können wir gut verstehen, dass Sie sich über das Verhalten unseres Zustellers geärgert haben – das tut uns leid! Natürlich haben wir uns darum gekümmert und die Kollegen vor Ort informiert“. Das scheint aber nichts zu nutzen (oder wurde nicht getan): zwei Pakete vom 23.11. landeten wieder 20 Minuten Fußweg entfernt in einem DHL-Shop. Die zynische Antwort von DHL auf die Beschwerde: „Es tut uns sehr leid, dass Sie mit unserer Zustellung nicht zufrieden sind. Natürlich nehmen wir Ihr Feedback sehr ernst und haben deshalb die Kollegen vor Ort darüber informiert. Wir hoffen, Sie in Zukunft wieder von unserer Qualität und Zuverlässigkeit überzeugen zu können. Unser Tipp: Um Ihnen künftig den Weg in die Filiale zu ersparen, können wir Ihre Sendungen gerne an einem von Ihnen gewählten, sicheren Ort ablegen“. Das gleiche Spiel am 7.12. mit DHL-Antwort: „Wie Sie mitteilen, wurde Ihr Anliegen noch nicht zu Ihrer Zufriedenheit geklärt - das tut uns leid. Wir werden den zuständigen Ansprechpartner nochmals in Ihren Fall einbeziehen“.
Schreiben Sie Ihre Beschwerde.
Seit dem 5.11. habe ich kein einziges Paket von DHL bekommen, obwohl ich immer zu Hause war. Der aus meiner Sicht ernste Vorfall, dass ein DHL-Bote in meine Wohnung eingedrungen ist und dann behauptet, sein Chef hätte ihn angewiesen, er dürfe keine Pakete mehr an mich liefern, wird von DHL mit Standardmails beantwortet. Ist den Verantwortlichen das alles egal? Was ist das für eine Unternehmenskultur? UPDATE vom 10.12.21 "Gerne haben wir Ihr Anliegen erneut aufgenommen und direkt an die zuständigen Ansprechpartner weitergeleitet. Sie erhalten von unseren Kollegen eine Rückmeldung". Auf die Rückmeldung warte ich noch heute.