4675 Views | 13.03.2013 | 12:43 Uhr
geschrieben von Markus Kühnel

RapidShare AG (Baar)

RapidShare ändert rechtswidrig Funktionsumfang / Anzeige erstatte

Bestell-/Kundennummer: 35342102

Die Firma RapidShare AG ( www.rapidshare.com) ist ein sehr bekannter "FileHoster" im Internet, stellt also Speicherplatz im Internet zur Verfügung.

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Die Firma ist durch das Verteilen von urheberrechtlich geschützten Daten in Verruf gekommen, allerdings kann man - wie ich - den Service auch ohne "Teilfunktion" und vollkommen legal nutzen; als Online-Festplatte.

Die Firma hat bis vorgestern mit dem Hinweis (Quelle rapidshare.com) "Einziger Filehoster mit unlimitiertem Speicherplatz" geworben. Unter diesen Bedingungen habe ich auch einen Vertrag abgeschlossen (bzw. verlängert), der bis Mai 2014 läuft (Dauer 24 Monate, Bezahlung im Voraus erfolgt).

Per Einblendung in den "RapidShare Manager 2", eine Datei-Verwaltungssoftware der RapidShare AG, die ähnlich wie ein Dateinmanager aufgebaut ist, wird man nun gemäß beigefügten Bild darüber informiert, dass die Speicherkapazität ab dem 20.03.2013 für zahlende Bestandskunden auf 250 GB reduziert wird. Für Neukunden ab sofort. Eine Erweiterung ist auf 500 GB möglich (mehr Speicher nicht möglich), hierfür fallen dann Kosten an, die alleine ungefähr dem Doppelten der Grundgebühr, die ich bezahlt habe, entsprechen, nämlich über 8 Euro pro Monat.

Die Firma RapidShare AG schreibt: "Am 20.03.2013 werden alle Daten über 250 GB unwiderruflich gelöscht. " Eine Widerspruchsmöglichkeit wird nicht angeboten.

Da ich aus Deutschland stamme, habe ich mich mit der Schweizerischen Botschaft in Berlin in Verbindung gesetzt, welche mir Ansprechpartner bei der Aufsichtsbehörde in der Schweiz, dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) sowie dem Eidgenössischen Büro für Konsumentenfragen - ähnlich der deutschen Verbraucherzentrale - nannte.

Nach Übersendung aller Dokumente steht fest:
Auch nach Schweizer Recht ist diese Vertragsänderung nicht zulässig! Die RapidShare AG führt eine widerspruchsfähige Änderung ihrer Vertragsbedingungen durch, demnach muss die RapidShare AG den Betrieb bis zum Ablauf der Vertragslaufzeit so wie vereinbart - ohne jegliche Einschränkungen, also mit "Unlimited" Speicherkapazität, aufrecht erhalten, wenn der Kunde widerspricht. Zudem liegt u. a. ein Verstoß gegen Artikel 3 Buchstabe B des Schweizer Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb vor. Eine missbräuchliche Nutzung der AGB ist hier ebenfalls der Fall.

Konsequenz:

1. Ich habe RapidShare telefonisch kontaktiert. Die Antwort: Ich solle Zitat "keinen Aufstand machen" denn sonst würde man mich wegen illegalen Daten anzeigen. Nur: Ich habe nie illegale Daten gespeichert! Und verbitte mir natürlich solche Unterstellungen. Davon abgesehen ist diese Äußerung zumindest Nötigung.

SCHLAGWORTE

2. Fax an die laut Handelsregister vertretungsberechtigen Geschäftsführer, Herrn Dr. Manuel Vogel und Frau Alexandra Zwingli. Die Antwort: Eine Standard-Mail des technischen Support. Frau Mueller weist mich in einem unpersönlichen Schreiben auf die Änderung der Speicherkapazität hin und bestätigt mir noch einmal, dass alle Daten über 250 GB gelöscht werden, in nunmehr wenigen Tagen.

Was ich dann gemacht habe, schreibe ich gleich. Zunächst:

Ich habe bei der RapidShare AG zum Stichpunkt des Hinweises in der Software ca. 12 Terabyte an Daten gespeichert, also 12.000 Gigabyte. Dies ist natürlich sehr viel und übersteigt die Kapazität auch mehrerer derzeitig verfügbarer Festplatten, aber: Es gab keine Einschränkungen der Speicherkapazität, keine Fair-Use-Policy oder Ähnliches. Dementsprechend ist es natürlich vollkommen legal, den Speicher zu nutzen. Sicherlich wird dies auf viele Nutzer nicht zutreffen, denn die durchschnittlichen Transferraten für einen "Upload", also das Senden von Daten ins Internet hinein, ist bei regulären DSL-Anschlüssen sehr gering und man bräuchte für diese Datenmenge tatsächlich mehrere Jahre.
Aber für alle zahlenden RapidPro Kunden ist die Mitteilung der RapidShare AG dennoch eine nicht legale Änderung der Vertragsbedingungen zu ihrem massiven Nachteil.

Bei mir bedeutet dies: Ich müsste ca. 11. 750 GB in sechs Tagen herunterladen. Auch mit einem verhältnismäßig schnellen Internetanschluss ist mir dies nicht möglich, das kann faktisch kein Haushalt in Deutschland. Hier eine Übersicht, wie lange der Download mit verschiedenen Anschlüssen dauern würde, vorausgesetzt der Anbieter drosselt nicht die Verbindung und man kann ohne Unterbrechung 24 Stunden täglich herunterladen:

DSL 1000: 27379 h 29 m bzw. 3,12 Jahre (!)
DSL 6000: 4660 h 20 m bzw. 6,38 Monate (!)
DSL 16000: 1752 h 17 m bzw. 2,4 Monate (!)

(Quelle: Download-Rechner wieistmeineip.de)

Dementsprechend habe ich auf Anraten eines Rechtsanwalts des Staatssekretariats für Wirtschaft folgendes getan:

Postalisch an die zuständige Staatsanwaltschaft Kanton Zug schreiben und

1. Einstweilige Verfügung zur Sicherung des Datenbestands beantragen (in der Schweiz kostenlos)

2. Anzeige erstatten wegen Verstoßes gegen Artikel 3 Buchstabe B UWG, missbräuchlich genutzten AGB und Weiterem

Mein Fazit: RapidShare hat nach eigenen Angaben durch die Begrenzung des "Verteil-Volumens" (Nutzer werden wissen, was ich meine) viele Kunden verloren. Durch die Konkurrenz von "MEGA" erneut sehr viele, und jetzt die Einschränkung des Speicherplatzes.

VERSTÄNDNIS für die Einschränkung habe ich - aus persönlicher und unternehmerischer Sicht! Natürlich sind "Heavy-User", zu denen ich nach der Definition der RapidShare AG sicherlich auch gehöre, für ein Unternehmen nicht angenehm. Und gegen eine Änderung der Vertragsbedingungen habe ich auch nichts, sofern die Gesetze eingehalten werden. Und das bedeutet: Aufrechterhaltung gemäß der vereinbarten und bezahlten Konditionen bis Ende der Vertragslaufzeit. Wenn man dann die Konditionen ändert, dann werde ich das natürlich akzeptieren.

Ein VERGLEICH: Sie buchen eine "Flat-Rate" für Telefonie ins deutsche Festnetz bei einem deutschen Anbieter, Vertragslaufzeit 24 Monate. Sie telefonieren reichlich, zusätzlich Einschränkungen gibt es nicht. Dann, nach 8 Monaten, schreibt Ihnen der Anbieter: "Wir ändern unsere Vertragsbedingungen! Ab sofort noch 20 Minuten Telefonie pro Monat möglich, bei Erhöhung der Grundgebühr auf den 3-fachen Wert auch 40 Minuten. Danach sperren wir Ihren Anschluss für den restlichen Monat. " - Das entspricht realtiv genau der Lage bei der Firma RapidShare AG: In meinem Fall werden 11.750 von 12.000 GB gelöscht, das entsprich 97,916% der gesamten Speicherkapazität, die wegfällt. Dazu werden einfach Daten gelöscht, dies ist im Übrigen auch nicht zulässig - auch nicht nach Schweizer Recht. Und es gibt, ganz bestimmt, Nutzer, die noch weitaus mehr Daten bei der RapidShare AG gespeichert haben, als ich.

Klar, das ist schon eine erhebliche Datenmenge und mir ist auch klar, dass sich das vermutlich für die RapidShare AG nicht rechnet.
Aber:
1. Dies ist immer eine Mischkalkulation.
2. Die Firma existiert seit vielen Jahren - das Problem mit "Heavy-Usern" besteht ja sicherlich nicht erst seit einer Woche und wenn man sein Angebot so kalkuliert, dann sollte man als Unternehmer auch in der Lage sein, mit Nutzern zu rechnen, die mehr als eine Bildersammlung speichern
3. Wenn ich ein Angebot mache, dann ist es nicht an dem Käufer, zu überprüfen, ob die Firma dann auch etwas verdient. Beispiel ist Amazon, die machen in Deutschland im letzten Jahr ca. 100 Mio. Euro operativen Verlust. Soll ich jetzt an Amazon schreiben, mein Beileid ausdrücken, und sie bitten, die Preise zu erhöhen? Nein! (Im Übrigen bin ich ein Amazon-Fan :))

Ich bin gespannt, was jetzt passiert.

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Meine Forderung an RapidShare AG: Aufrechterhaltung der vereinbarten Leistungen gemäß geltendem Recht (in diesem Fall Sitz der RapidShare AG / Schweiz)


Firmen-Antwort ausstehend seit
 
 
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Kommentare und Trackbacks (11)


14.03.2013 | 01:57
von ReclaBoxler-1287453 | Regelverstoß melden
Starke Beschwerde! Sehr gut geschrieben. So etwas liest man gerne. Vor allen Dingen: Kompliment für die ergriffenen Maßnahmen.

Haben Sie rapidshare mitgeteilt, dass Sie nach Löschen der Daten, die ja dann unwiederbringlich verloren sind, Schadenersatzansprüche geltend machen werden. Da rapidshare nach Löschung überhaupt nicht nachvollziehen könnte, ob und in welchem Umfang tatsächlich ein Schaden eingetreten ist, können die m. E. die Daten überhaupt nicht löschen, sondern sie höchsten Ihrem Zugriff entziehen.

Ich bin mal gespannt, was hierbei herauskommt. Ich hoffe, Sie halten uns auf dem Laufenden.

Mich würde übringens interessieren, was Sie machen, wenn rapidshare den Vertrag zum Ablauf 2014 kündigt. Bei den von Ihnen angegebenen Downloadzeiten wird das ja auch eine enge Geschichte.

16.03.2013 | 11:29
von Markus Kühnel | Regelverstoß melden
Hallo ReclaBoxler-4336661,

danke für den Kommentar!
Zunächst: Es gibt viel Neues zu dem Fall und insbesondere sehr interessante Antworten von dem Leiter der Rechtsabteilung der RapidShare AG, Herr Andras Bedoe, der sich telefonisch und per E-Mail mit mir in Verbindung gesetzt hat. Wir haben ein ausführliches Telefonat geführt - mehr dazu schreibe ich im Laufe des heutigen Tages oder morgen! Zuerst waren es deutlich gesagt nur Drohungen und der Versuch, mich einzuschüchtern, dann hat er verstanden, dass ich vor Rechtsmitteln nicht zurückschrecke und dann kam der Zuspruch, dass es korrekt wäre, dass ich ja eigentlich Recht hätte und RapidShare den Vertrag rein rechtlich aufrecht erhalten müsste.

Zu Ihrem Kommentar in Bezug auf den Datenabruf: Mit 2014 habe ich kein Problem. Den Datenbestand habe ich (mehr dazu siehe oben) auf ca. 5 Terabyte reduziert. Mit meinem VDSL-Anschluss erreiche ich ca. 51 MBit/s im Downstream ohne Drosselung und kann die Daten, also die 5.000 GB, in unter 9 Tagen herunterladen. Nur der durchschnittliche Anschluss leistet das nicht und auch mir ist es im Endeffekt nicht möglich, die Daten dann in 9 Tagen von RapidShare zu entfernen, da ich ja - natürlich - keine Speicherkapazität für 5 TB bei meinem Computer habe. Wenn ich die hätte, dann würde ich ja RapidShare nicht nutzen. Ich muss also die Daten parallel zu einem neuen Dienst (den habe ich gefunden und bietet deutlich mehr als RapidShare inkl. _echtem_ unendlichen Speicher für praktisch das gleiche Geld) hochladen. Mit VDSL kann ich sowohl Up-, als auch Downstream parallel maximal ausführen, aber bei einem Upstream von max. 11 MBit/s. das bedeutet ich bräuchte dann zum Upload der 5 TB mindestens die 9 Tage x 5, also ca. 1 1/2 Monate. Nun kann ich ca. 1 bis 1,5 TB auf meinem PC zwischenspeichern, dann bräuchte ich also etwas mehr als einen Monat, wenn ich rund um die Uhr alles laufen lasse.

23.03.2013 | 00:20
von Shawny | Regelverstoß melden
Welchen neuen Dienst hast Du denn gefunden? Wir suchen und suchen aber finden nichts vernünftiges, ein Hinweis wäre nett. Danke

23.03.2013 | 08:31
von Markus Kühnel | Regelverstoß melden
NEUES ZU DER RAPIDSHARE-BESCHWERDE:
Das Portal golem.de berichtet aktuell über meinen Fall - hier der Link:
www.golem.de/news/klage-rapidshare-nutzer-wehrt-sich-gegen-datenloeschung-1303-98348.html

23.03.2013 | 08:37
von Markus Kühnel | Regelverstoß melden
ALTERNATIVE:
Ich habe lange recherchiert und eine meiner Ansicht nach noch bessere Alternative zu RapidShare gefunden, möchte aber hier keine Werbung machen. Wer von mir den Anbieter erfahren möchte kann mir eine E-Mail schreiben an:
kommentar_rapidshare.reclabox spider monkey secure-email-forwarding.de
Das ist ne Weiterleitung zu meiner privaten E-Mail-Adresse. Ihr bekommt dann Infos über zwei Anbieter, die in meine engere Wahl gefallen sind, und meinen Favoriten. Ich stehe übrigens mit dem Unternehmen nicht in Zusammenhang und verdiene auch nix dran, wenn ihr Euch das anschaut oder bucht.
Gruß Markus K.

23.03.2013 | 08:53
von Markus Kühnel | Regelverstoß melden
AKTUELLER STAND ZU RAPIDSHARE:

Herr Andras Bedoe, Head of Legal Department, also der Chefjustiziar der RapidShare AG, rief mich an und fragte zunächst, ob ich tatsächlich Strafanzeige erstattet habe. Ich ergänzte, dass ich auch eine Einstweilige Verfügung zur Sicherung meines Datenbestandes beantragt habe. Herr Bedoe erwähnte, dass dies viel Ärger für Rapidshare bedeuten würde, und bat mir an, dass man bestimmt eine Lösung finden würde, insofern ich sofort meine Anträge an die Staatsanwaltschaft sowie die Anzeige zurückziehen würde.

Ich teilte Herrn Bedoe mit, dass, sofern er mir schriftlich versichert, dass mein Vertrag bestehen bleibt, die Einstweilige Verfügung widerrufe, die Strafanzeige aber auf jeden Fall beibehalte.

Den Rest des Gesprächs fasse ich einmal zusammen:

Mir wurde erst einmal mitgeteilt, dass die Staatsanwaltschaft nach Erhalt der Daten diese genau durchsehen würde und ich müsste mir wirklich ganz sicher sein, dass alle Daten nicht gegen Gesetze verstoßen würden. Das wiederholte Herr Bedoe mehrere Male, und ich sagte ihm, dass es nett ist, dass er sich Sorgen um mich macht, aber dass das kein Problem für mich sei.
HINWEIS >> Die Staatsanwaltschaft wäre auch hier gar nicht berechtigt, Einsicht in die Daten zu nehmen.
Dann wurde Herr Bedoe etwas aggressiver und sagte, er könne den Vertrag sowieso jederzeit aus "wichtigem Grund" per sofort kündigen. Ich frage ihn nach dem wichtigen Grund und er sagte, das würde ich dann schon sehen. Das Spiel ging dann hin und her und ich teilte ihm mit, dass er einen Grund nennen müsse und wenn er sich diesbezüglich mit mir vor Gericht streiten wolle, okay.

Dann wurde Herr Bedoe etwas einsichtiger. Ich sagte, ich hätte meinen Datenbestand von 11 TB auf ca. 5 TB reduziert. Herr Bedoe würde mit dem CTO (Anm.: Chief Technical Officer, oberster Techniker sozusagen) sprechen, ob man so 2 TB vorübergehend sichern könnte. Ich bestand aber auf 5 TB. Das Gespräch war insgesamt okay und am Abend erhielt ich die Zusage von Herrn Bedoe - siehe Anlage.

Das ist aber rechtlich nicht einwandfrei geregelt, daher ließ ich -auf meine Kosten- von einem Anwalt eine einwandfreie vertragliche Vereinbarung ausarbeiten. Inhalt: Lediglich eine verbindliche Erklärung zur Datensicherung und viele Eingeständnisse von MIR an RAPIDSHARE - um einen Schritt auf die zuzugehen.

Auf dieser Erklärung - ebenfalls als Bild hier im Kommentar - erhielt ich dann leider keine Antwort mehr, auf Anfragen reagiert Herr Bedoe nicht mehr.

ABER: Rapidshare veröffentlicht auf seiner Homepage jetzt zumindest einmal für alle User, dass die Daten erst Anfang April gelöscht würden, mehr Infos hier: https://rapidshare.com/#help_faq

Bitte auch meine vorherigen Kommentare beachten.

Bild 1: Mail von Herrn Bedoe, RapidShare AG
Bilder 2-4: Vertragliche Vereinbarung durch Anwaltskanzlei

Anmerkung: Die Daten von Herrn Bedoe (Tel Fax Anschrift) aus der E-Mail sind öffentlich recherchierbar - ich veröffentliche hier keine "Geheimnummern".
Attach 306214a85fc53a42cb2dde8130f2a887525aea55dff0ad3c644a8f99dff0e844 4 Bilder
1 reclabox beschwerde de 244180 teaser 2 reclabox beschwerde de 244180 teaser 3 reclabox beschwerde de 244180 teaser 4 reclabox beschwerde de 244180 teaser


23.03.2013 | 16:16
von ReclaBoxler-1287453 | Regelverstoß melden
Absolut richtig, so zu verfahren. Leider gibt es auf diesem Planeten viel zu wenig Menschen, die sich gegen derartiges wehren (können).

Ich werde das hier gerne weiter verfolgen.

25.03.2013 | 00:30
von Gerhard | Regelverstoß melden
Das macht RapidShare schon seit Jahren so. Zwei bis dreimal im Jahr wird was geändert. Gelegentlich auch mal zu Gunsten der Kunden, wobei dies meist relativ schnell wieder zu Ungunsten des Kunden geändert wird.

Nur stellt sich mir die Frage, wenn Sie Ihre Daten von 12 Terabyte nur bei RapidShare haben, aber sonst keine weitere Kopie, dann können Sie nicht wirklich wichtig sein. Denn von wichtigen Daten hat man mindestens eine Datensicherung. Von sehr wichtigen Daten sogar mindestens zwei. Alles andere ist einfach Grob Fahrlässig.

Denn einmal gibt kein Datenprovider wirklich eine 100% Garantie für die Sicherheit der Daten auf Ihren Servern. Höchstens zu 99%, bzw. bei teuren Datenprovidern, zu 99,9%. Und sollte der Fall 1%, bzw. 0,1% eintreten, wird vorsorglich dafür schon Vertraglich ein Schadenersatzanspruch ausgeschlossen. Auch bei Ihren neuen Datenprovider dürfte das nicht anders sein.

Auch wären Ihre Daten bei RapidShare wohl zu 100% weg, wenn RapidShare nicht den Vertrag geändert hätte, sondern in Insolvenz gegangen wäre. Denn da mit Ihnen kein Geld mehr zu machen ist, da Sie ja bereits per Vorkasse bezahlt haben, die Server aber Vermutlich, z. B. nur alleine an Strom, Kosten von einigen 1000 Euro am Tag verursachen, wird der Insolvenzverwalter vermutlich als erstes alle Server abschalten lassen. Und schon kommen Sie nicht mehr an Ihre Daten.

Es sei denn, Sie Strecken dem Insolvenzverwalter genug Geld vor, das er damit, in Ihrem Auftrag, Ihre Daten sichern lassen kann. Zwar können Sie diese Kosten als Schulden beim Insolvenzverwalter wieder geltend machen. Nur viel dürften Sie, bei den üblichen Auszahlungsquoten in Insolvenzfällen, wohl nicht zurück bekommen.

23.04.2013 | 20:47
von Markus Kühnel | Regelverstoß melden
Aktueller Stand zu Rapidshare:

Meine Daten sind weg, mein Speicherplatz limitiert. Vertragsbruch, das Verfahren läuft.

Schreiben an RapidShare: Herrn Bedoe, die CEO und den Support. Jetzt möchte ich ohne Anerkennung einer Rechtspflicht, dass mein Vertrag per sofort annuliert wird. Dies schließt selbstverständlich aus, dass meine zivilrechtlichen Ansprüche hinfällig sind.

Grund: So kann ich RapidShare nicht gebrauchen, und mit einem Unternehmen, dass gesetzeswidrig jederzeit wesentliche Vertragsbestandteile ändert, kann ich nicht zusammenarbeiten.

Nun reagieren weder Herr Bedoe, noch die CEOs, noch der Support auf meine Schreiben. Dabei wurde mir dies angeboten! Von RapidShare selbst!

D. h.: Es ist gerade die nächste Anzeige gegen die RapidShare AG raus, u. a. wegen Betrug.

Die Diskussion schließe ich jetzt hier - wenn jemand zu dem Fall Fragen hat, egal aus welchem Grund, dann helfe ich gerne per Mail weiter.

rapidshare.reclabox spider monkey anonymous-mail.de
(Wildcard!)

24.04.2013 | 13:27
von Markus Kühnel noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Die RapidShare AG hat schriftlich zugesichert, meine Daten zu sichern. Das hat sie nicht gemacht. Auf meine Schreiben an die CEOs sowie Herrn Bedoe, den Chef-Justiziar, meldet sich niemand. Z.Zt. laufen mehrere Strafverfahren gegen die RapidShare AG und es ist wahrscheinlich, dass in wenigen Wochen die Zivilklage eingereicht wird.


31.05.2013 | 18:40
von ReclaBoxler-1287453 | Regelverstoß melden
Gestern bekam ich von Rapidshare - ich hatte dort allerdings eine relativ unwichtige Datei gespeichert - folgende Mail:

"Du hast dich seit einiger Zeit nicht mehr in deinen Account eingeloggt. Wenn du einen Account ohne RapidPro hast und dich für 90 Tage nicht einloggst, werden dein Account und deine Dateien gelöscht. Um die Löschung zu verhindern, logge dich bitte vor dem 2013-06-03 (YYYY-MM-DD) ein.

Möchtest du sicherstellen, dass dein Account und deine Dateien nie gelöscht werden? Mit RapidPro werden Accounts und Dateien auf unbestimmte Zeit gespeichert.

Wir empfehlen dir RapidPro zu kaufen, damit du die volle Kontrolle für dein Account und deine Daten hast und diese nicht automatisch gelöscht werden können. Hole dir RapidPro hier:
https://rapidshare.com/#buy

Bitte beachte auch dass Rapids, die sich noch auf dem Account befinden, aber für eine Verlängerung von RapidPro nicht ausreichen, mit dem Account zusammen gelöscht werden. Die Löschung kannst du verhindern indem du entwed er RapidPro verlängerst oder deinen Account regelmässig benutzt.

Die untenstehenden Dateien sind betroffen: "

Auf meine Antwort:

"Äußerst witziges Angebot. Bitte Account löschen.

de.reclabox.com/beschwerde/60725-rapidshare-baar-rapidshare-aendert-rechtswidrig-funktionsumfang-anzeige-erstatte "

kam

"Vielen Dank für Ihre Anfrage [[witzig! ]].

Es tut uns sehr leid, dass Sie RapidShare nicht mehr verwenden möchten.

Bitte beachten Sie, dass Sie Ihren Account allerdings nicht kündigen müssen,
da der Account kostenfrei ist und auch nach Ablauf von RapidPro keine
zusätzlichen Kosten anfallen.

Beachten Sie bitte, dass gelöschte Accounts nicht wiederhergestellt werden
können. Bitte beachten Sie ausserdem, wenn Sie noch Rapids auf Ihrem Account
haben, werden diese ebenfalls gelöscht und können nicht rückerstattet werden.

Damit wir Ihren Account vollständig löschen können, bitten wir Sie Ihre
hochgeladenen Dateien im "Filemanager" zu entfernen. Sollten Sie wünschen,
dass wir Ihre Dateien für Sie löschen, so teilen Sie uns dies bitte explizit
mit.
Sollten wir kein Feedback bezüglich Ihrer Dateien erhalten und Sie wünschen
dennoch, dass wir Ihren RapidShare Account löschen, so sind wir gezwungen Ihre
verbleibenden Dateien mit diesem zu löschen.

Ich wäre froh, wenn Sie sich die Zeit nehmen würden Antworten auf die
folgenden Fragen zu formulieren und mir zu senden:

- Aus welchen Gründen möchten Sie Ihren RapidShare-Account löschen lassen?
- Unter welchen Umständen würden Sie unseren Dienst in Zukunft noch einmal in Anspruch nehmen? "

Antwort von mir:

Wieso fragen Sie noch nach dem Löschgrund? Ich habe kein Vertrauen zu einem Unternehmen, dass vertragliche Vereinbarungen nicht einhält und gegen das, nach Informationen aus dem Internet, Strafanzeigen laufen.

Und final (hoffentlich) von denen:

"Sehr geehrter Kunde,

Sie haben uns kontaktiert um Ihren Account löschen zu lassen.

Ich habe Ihren Account xxxxxxxx nun wie von Ihnen gewünscht gelöscht.

Bitte kontaktieren Sie uns erneut, sollten weiterhin Fragen zu unseren Dienstleistungen haben.

Freundliche Grüsse, "

Die können ganz sicher sein, dass ich einen Kontakt nicht benötige und keine Fragen habe!



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