Beschwerde lesen

Am Freitag, den 26.6. war ich kurz vor 9 Uhr auf Durchreise im Hbf Hannover. Ich bestellte mir als Frühstück in der Nordsee im Hbf ein warmes Backfischbrötchen ("ein Backfischbrötchen bitte, ein warmes"). Ich achtete nicht weiter auf die Verkäuferin, bezahlte und nahm das Brötchen entgegen und drehte mich zum Gehen. Direkt stellte ich fest, dass es kalt war. Anscheinend hatte die Verkäuferin, die ursprünglich wohl aus Osteuropa kommt, nicht damit gerechnet, dass ich das Adjektiv nachgestellt hatte. Das ist auch überhaupt kein Problem. Als ich sie aber wirklich freundlich bat, es warm zu machen behauptete Sie zuerst erbost, ich hätte es nicht warm bestellt. Als ich darauf bestand dies getan zu haben, meinte sie mit einem direkt hämischen Grinsen "7 Minuten". Auf meine Nachfrage erklärte sie mir mit Genugtuung, dass sie erst ab 9 Uhr die Brötchen warmmachen werde. Außerdem sei Remoulade auf dem Brötchen, man könne es nicht warmmachen. Meine Freundin kam dazu und fragte, was das Problem sei. "Ich habe kein Problem. ", meinte sie. Ich habe das Brötchen dann wortlos auf die Theke gelegt und bin gegangen, weil mir der Hunger vergangen war.

Es geht mir absolut nicht darum, dass sie meine Bestellung nicht richtig verstanden hat - das passiert. Oder dass sie sich geweigert hat, das Brötchen warm zu machen. Ich finde es auch nicht schlimm von VerkäuferInnen mal nicht so höflich bedient zu werden. Ich weiß, dass es ein harter Job ist. Ich fand allerdings ihr schadenfrohes Verhalten zutiefst beleidigend. Es ist das erste mal in meinem Leben, dass ich eine Beschwerde schreibe. Mir ist außerdem vorerst die Lust auf Nordsee vergangen, weil ich jedes Mal an ihre hämische Antwort denken muss.