Beschwerde lesen

Ich habe mein Samsung-Handy (etwa ein Jahr alt) bei meinem Händler, dem Media Markt, zur Reparatur eingereicht, weil es im oberen Bereich des Displays einen eingebrannten Teil zeigt.

Dort war unter Android 4.4 die Benachrichtigungsleiste. Da diese unter Android 5 nicht mehr vorhanden war, muss sich das innerhalb von dreiMonaten eingebrannt haben.

Nach etwas über einer Woche erhalte ich - noch mitten in den Urlaub - eine E-Mail von Media Markt: Dies wäre nicht im Rahmen der Garantie zu erledigen, da das Gerät "unautorisierte Firmware" aufweise. Man möchte nun die Platine + das Display für 499,- € austauschen, oder das Gerät unrepariert (zu meiner Verwunderung kostenfrei!) zurücksenden.

Von einer unautorisierten Firmware ist mir allerdings nichts bekannt. Diese kann also nur vom Media Markt oder dem Reparaturservice eingespielt wurden sein, wenn es zweifelsfrei feststeht, dass eine unautorisierte Firmware darauf installiert ist. Entsprechend sauer habe ich meine E-Mail an den Media Markt verfasst. Man verkauft mir hier immerhin ein Smartphone für über 600,- € und will mir dann mit solch hinterlistigen Aktionen meinen Anspruch auf die Reparatur billiger Displays verwehren. Wer auch immer das war, kundenorientiert geht anders.

Trotz sofortiger Antwort auf die E-Mail kam bis zum nächsten Tag keine Antwort vom Markt. Daraufhin habe ich den Geschäftsführer des Marktes angeschrieben - sicherlich etwas angepisst, wie es jeder normaler Kunde in einem solchen Fall ist -, der mir tatsächlich antwortete. Bevor er allerdings zum eigentlich wichtigen Teil kam, möchte er mir doch glatt mitteilen, dass ihm meine Ausdrucksweise missfällt. Inhaltlich sagt er, dass mein Gerät verändert wurde, die Herstellergarantie weg fällt und dass der Media Markt daran nichts ändern könne - bzw. dass er keinen Bock hat, im Interesse des Kundens zu handeln. Auf meine erneute Antworten - noch schärfer formuliert - wie erwartet keine Antwort.

Daraufhin habe ich im Markt vorbei geschaut. Der Geschäftsführer hat sich nicht blicken lassen, nur eine Frau vorbei geschickt, die angeblich eine leitende Funktion im Service inne hat, von diesem allerdings meines Ermessens kein Verständnis hat. Die Frau hat 10 Minuten auf sich warten lassen und mir deutlich gemacht, dass ich das so hinnehmen soll. Der Sicherheitsmann hat mich bedroht: "Ich wohne in der gleichen Straße wie du, also solltest du dich jetzt lieber verpissen." (Sinngemäß, besseres Deutsch als der Sicherheitsmann). Nach diesem Vorfall habe ich mich per E-Mail an Media-Saturn gewandt, um dort jemanden von der Geschäftsführung zu sprechen.

Heute kam dann ein Anwalt von Media-Saturn auf die Idee, mir eine E-Mail zu schreiben. Der E-Mail der Mandantschaft bzgl. Gewährleistung sei nichts hinzuzufügen. Ich habe mich im Ton zu mäßigen, da dies strafrechtliche Tatbestände erfüllen würde. Dazu ein Hausverbot bis zum 31.12.2016 und eine Information für den Kunden, was "rooten" für Folgen hat. Auf die Bedrohung durch den Sicherheitsmann ist dort niemand eingegangen.

Es ist noch zu sagen, dass ich schon vorher Probleme mit diesem Markt hatte. Man war dort ziemlich angepisst, weil ich online Dinge bestellt und dann zurückgegeben hatte. Einen Teil hatte ich allerdings behalten - Artikel im Wert von über 2.000,- €. Daraufhin hat man mir weitere Online-Bestellungen untersagt und mein Online-Konto geschlossen. Seitdem darf ich um jede Rechnungskopie per E-Mail und Telefon tagelang betteln. Dass man einerseits rum heult, dass einem die Online-Händler das ganze Geschäft wegnehmen, andererseits aber eingeschnappt ist, wenn man sich an die gleichen Regeln wie die Online-Händler halten muss, ist für mich unverständlich.

Also, ich fühle mich insgesamt doch ziemlich blöd, wenn ich dort einkaufe.