1981 Views | 25.02.2008 | 23:27 Uhr
geschrieben von ReclaBoxler-4106163

Autobahnpolizei (Land Brandenburg)

Rechts überholen freigeben oder MSP bestrafen!

ich bin berufsbedingt das ganze Jahr über viel auf der Autobahn unterwegs. Dabei frage ich mich immer wieder, warum man nicht mal eine Studie über die Mittelspurpächter (im folgenden MSP genannt) in Auftrag gibt, die bundesweit garantiert für 80 % der Staus sowie unnötige bis lebensgefährliche Fahrmanöver verantwortlich sind.

SCHLAGWORTE

Den MSP kann man relativ einfach lokalisieren. Er fädelt sich z.B. auf einer Autobahnauffahrt direkt auf die mittlere Spur ein, wo er dann schlimmstenfalls auch die nächsten Stunden über stoisch weiterfährt, selbst dann, wenn die rechte Spur bis zum Horizont frei ist.

Der gemeine MSP wählt seine Geschwindigkeit natürlich exakt so aus, daß er auch von langsam fahrenden Fahrzeugen überholt werden muß. Wenn alle mit 140 unterwegs sind, dann ist der MSP mit exakt 120 unterwegs. Fahrer, die vorschriftsmäßig das Rechtsfahrgebot beachten, müssen also von ganz rechts in einem riskanten Manöver nach ganz links ausscheren, um dann, nach dem Überholvorgang, in einem großen Bogen nach ganz rechts zurückzufädeln.

Der MSP, sein Lenkrad fest im Griff, beobachtet das natürlich mit großem Interesse - und fährt weiter auf der Mittelspur. Die hat er ja schließlich gepachtet. Nun gibt es auch Verkehrsrowdies, die vielleicht sogar noch schlimmer sind als die MSP, aber denen drohen wenigstens Punkte in Flensburg. Derlei braucht der gemeine MSP nicht zu befürchten. Wenn's hoch kommt wird er freundlich von der Polizei darauf hingewiesen, bitte rechts zu fahren.

Das Fahren wäre deutlich entspannter, wenn man die MSP straffrei von rechts überholen dürfte. Das wurde vermutlich sogar dazu führen, daß aus MSP relativ schnell Linksspurfahrer würden.

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Meine Forderung an Autobahnpolizei: Straffreies rechtsüberholen oder drakonische Strafen für permanente Mittelspurfahrer


 
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Kommentare und Trackbacks (4)


26.02.2008 | 17:59
von Nadja Nickel | Regelverstoß melden
Genau das Gegenteil ist richtig. Stauforscher sehen in unregelmäßiger
Fahrweise die Ursache für die meisten Staus.

Je geringer die Durchschnittsgeschwindigkeit, desto mehr Fahrzeuge kann die Autobahn aufnehmen, da sich der Sicherheitsabstand zu den vorausfahrenden Fahrzeugen verringert, gleichzeitig wird auch die Fahrweise regelmäßiger. Je höher die Geschwindigkeit desto
konzentrierter muss man fahren, jeder der schon mal über 200 km/h gefahren ist kann das bestätigen. Wenn die Konzentration im Zeitablauf sinkt, ist es logisch das die Typen die ständig mit hoher Geschwindigkeit links fahren, die VERURSACHER der allermeisten
Staus sind.

Eine allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung auf zB. 130 km/h ist aus ökonomischen Gründen Sinnvoll und verhindert gleichzeitig die allermeisten Staus.

26.02.2008 | 18:14
von ReclaBoxler-4106163 | Regelverstoß melden

Hallo, hier der Beschwerer: Liebe Frau Nickel, lesen Sie mal was die Straßenverkehrsordnung dazu sagt:

Wer auf Autobahnen oder Kraftfahrstraßen mit mehreren Spuren in einer Richtung fortgesetzt und grundlos die linke oder, bei drei Spuren, die mittlere Spur benutzt und dadurch andere Verkehrsteilnehmer behindert, begeht einen Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot, der mit 40 € Bußgeld und einem Punkt geahndet werden kann.

Ich verlange also lediglich die Umsetzung bestehender Gesetze und keine neuen. Mich nervt eben, daß immer mit zweierlei Maß gemessen wird. Wer zu schnell fährt, bekommt einen Punkt. Wer behindert, bekommt keinen Punkt (obwohl es das Gesetz so vorsieht).



26.02.2008 | 21:30
von ReclaBoxler-6027264 | Regelverstoß melden

Liebe Frau Nickel, selten so gelacht.

Diese Statistik hat wahrscheinlich Herr Gabriel direkt nach oder mit der Biokraftstoffanalyse in Auftrag gegeben.

"Je geringer die Durchschnittsgeschwindigkeit, desto mehr Fahrzeuge kann die Autobahn aufnehmen, da sich der Sicherheitsabstand zu den vorausfahrenden Fahrzeugen verringert, gleichzeitig wird auch die Fahrweise regelmäßiger. "

Das kann man dann immer besonders schön an den Ferienterminen beobachten, da passen dann tatsächlich ziemlich viele Autos auf die Piste, nur bewegt sich leider dann nichts mehr.

Hilfreich wäre genau das Gengenteil, nämlich eine Verringerung der ständigen Geschwindigkeitsbegrenzungen, die sorgen nämlich dafür , daß ein regelmäßiges fahren gar nicht erst möglich ist.



11.04.2008 | 13:04
von Marcus Thielen | Regelverstoß melden

Als passionierter und berufsmäßig vielfahrender
Autofahrer, mit fast 20 Jahren Unfallfreiheit, darf ich, nachdem
meine Legitimation geklärt ist, folgendes dazu anmerken: Sie
haben beide Recht!

Auch mir macht schnelles Fahren nicht nur hin und wieder Spaß,
sondern ich fühle ich mich auch mehr "beansprucht" und
weniger gelangweilt. Während allerdings andere Autofahrer ihre
Langeweile dadurch bekämpfen, dass sie sich über andere
Verkehrsteilnehmer aufregen, versuche ich es auch bei 120 km/h
(selbst auf der Mittelspur) anders: Ich konzentriere mich und zwar
weit vorausschauend und weit zurückschauend. Dadurch verhindert
man etwa 90% der Brems- und Beschleunigungsmanöver, senkt somit
seinen Spritverbrauch und die Verschleißkosten, schont die
Umwelt UND die Nerven und kann sogar ganz entspannt mit Tempomat
fahren.

Sollte da ein böser „MSP“ vor mir auftauchen, dann kann
ich diesen bereits viele Kilometer vor mir als solchen entlarven und
entsprechend reagieren. Ich denke, dass „langsames“ Autofahren
(auch auf Mittelspuren) nicht in kausalem Zusammenhang zu den
täglichen Staus steht. Die entstehen anders: Beispielsweise
durch die Unfähigkeit, sich an Auffahrten in den fahrenden
Verkehr einzuordnen, ohne den Fluss zu stören. Auch immer wieder
gerne falsch gemacht ist das Einordnen in die andere Fahrspur,
bereits hunderte Meter vor einer Verengung, anstatt am Scheitelpunkt.
Da regen sich, normalerweise rasende, Verkehrskollegen der linken
Spur auch gerne mal auf, wenn ich auf der Mittelspur derartiges
Verkehrsvergehen nicht unterstütze und ein Reißverschlusssystem
vor dem Scheitelpunkt der Verengung vereitle.

Übrigens ist die Aussage von Frau Nadja Nickel durchaus nicht
nur eine Theorie, sondern in der Natur milliardenfach erfolgreich
erprobt und eingesetzt: Haben Sie sich schon einmal die Frage
gestellt, woran es liegt, dass ein Ameisenstaat, mit millionen von
Mitgliedern, sich schnell und völlig ohne Staus auf seinen sog.
Straßen bewegt? Richtig.... weil alle Mitglieder exakt mit der
selben Geschwindigkeit unterwegs sind. Beobachten Sie auch mal eine
Verengung von zwei Laufspuren auf eine: Reißverschlussverfahren
exakt am Scheitelpunkt zu 100% perfekt! Sollen diese kleinen Wesen am
Ende cleverer sein als wir (autofahrenden) Menschen? ;-)





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